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Tagebuch Sommer
2016-04-24 17:45
Das Gelbe vom Ei

My english ist not the yellow from the egg but it goes. Diesen Satz habe ich gestern im Prospekt entdeckt und habe am Anfang nicht verstanden, was damit mit gemeint ist. Aber irgendwann ist der Groschen dann doch gefallen. Wie der Zufall es will, paßt dieser Spruch zu mir wie die Faust aufs Auge. Ich meine, es ist doch komisch, daß ich den Kollegen bitten muß, den Leuten in Polen zu verklickern, was sie mit dem Karton machen sollen, der für Italien bestimmt ist. Noch komischer ist es allerdings, daß ich genau das vor knapp zwei Wochen selbst auf die Reihe bekommen habe, als es um eine andere Abholung ging. Man soll sich nicht so blöd anstellen: immerhin ist man ja begeistert, wenn die Sachen ganz schnell das Haus verlassen, von daher kann man mir auch entgegen kommen. Oder sehe ich das falsch? Ich glaube nicht. Es kann sein, daß ich mit der Einstellung irgendwann auf die Nase falle. Selbst wenn, ist mir das so was von egal. In unserer Abteilung laufen Leute rum, denen auch alles egal ist. Es hat auch keinen Sinn, wenn man sich auf die gleiche Stufe stellt. Am Ende läuft man sogar noch zum Betriebsrat und beschwert sich. Wundern würde mich das nicht, denn es wäre ja nicht das erste Mal. Was das angeht, bin ich total entspannt. Gerade in der kommenden Woche bin ich so entspannt, wie man entspannter nicht sein kann. Und wenn ich der Meinung bin, schlechte Laune zu haben, dann ist das eben so. Wenn einem Kollegen das stört, muß er mich ja nicht unbedingt ansprechen. Mehr sage ich nicht dazu. Es muß auch mal gut sein.

Und sonst? Sonst war ich total faul. Na ja, so ganz stimmt das nicht, denn gestern war ich beim Sport. Aber heute war ich faul. Ich liebe es ja, am Sonntag lange im Schlafanzug durch die Gegend zu laufen und in aller Ruhe meinen Cappuccino zu trinken. Unter der Woche habe ich die Gelegenheit ja nicht so oft. Aber man will ja nicht meckern. In der nächsten Woche geht es mir um einiges besser. Der Schuß kann nach hinten los gehen, denn ich habe mir einiges vor genommen. Eigentlich ist das keine große Aktion, denn mit den Sachen ist mam auch ganz schnell fertig. Dennoch werde ich es genießen, eine Woche lang nicht früh raus zu müssen. Doch bevor das so weit ist, habe ich ein ganz anderes Problem: am Dienstag wird gestreikt. Ob ich mit dem Bus von zu Hause weg komme, sehe ich erst morgen im Internet. Auch hier hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Da freut man sich, daß man gut zur Arbeit kommt und dann bekommt die Freude einen Dämpfer. Da muß ich jetzt wohl oder übel durch. Ich frage mich, ob mich mein Kollege fragt, wie ich am Dienstag zur Arbeit komme. Muß ich diese Frage beantworten? Keine Ahnung. Eins steht schon mal fest: wenn ich nicht so antworte, wie es dem Herrn beliebt, soll ich meine schlechte Laune doch im Büro versprühen. Er muß ja auch nicht fragen. Es ist also alles gut. Was man vom Wetter nicht unbedingt sagen kann, denn es erinnert eher an den Herbst. Ich werde wohl wieder meine dicke Winterjacke nehmen müssen. Dabei will ich das doch gar nicht. Aber fragt mich einer, was ich will? Natürlich nicht. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Traurig, aber wahr.

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