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Tagebuch Sommer
2017-02-17 19:00
Am Ende ist noch längst nicht Schluß

Womit aber bald Schluß ist, ist meine Krankmeldung. Bis Montag habe ich noch Schonfrist und dann hat mich der normale Alltag wieder. Und das ist auch gut so, denn so langsam fällt mir die Decke auf den Kopf. Wenn ich auf die letzten Tage zurück blicke, war es gar nicht so verkehrt, daß ich diese Auszeit genommen habe. Seit Dienstag plagt mich eine richtig fiese Erkältung mit allem, was so dazu gehört. Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Und da mich so was immer ein wenig schlaucht, war ich noch nicht mal in der Lage, zum Arzt zu gehen. Das war nicht weiter tragisch, mein Vater hat mich zum Arzt gebracht. Zurück bin ich mit dem Bus gefahren. Was ganz praktisch ist, denn ich mußte nichts für die Fahrt zahlen. Jetzt nehme ich Medikamente und hoffe, daß ich mich am Wochenende so weit erholt habe, daß ich am Montag für den MRT-Termin fit bin. Es kommt nicht gut, wenn ich während der Aufnahmen dauernd huste. Ich habe vor der Untersuchung zwar keine Angst, bin aber auch froh, wenn der Spaß vorbei ist. Obwohl ich nicht gerade begeistert bin, total erkältet zu sein, hat die Sache aber auch etwas positives: ich habe über 3 kg abgenommen. Was man auch verstehen kann, wenn sich der Hunger vom Acker macht. Eins weiß ich jetzt schon: wenn ich wieder arbeiten gehe, war die ganze Mühe umsonst, denn wenn mir irgendwas auf die Nerven geht, futtere ich, was das Zeug hält. Das ist zwar auch keine Lösung, entspricht aber nun mal der Tatsache. Vielleicht kann ich mir auch in den nächsten Monaten einreden, daß mein Hunger gar nicht so groß ist und ich eine Weile ohne Essen auskomme. Schlecht wäre das ja nicht, denn für den nächsten Sommerurlaub habe ich mir schon ein deutliches Zeichen gesetzt. Jetzt muß ich mich nur noch dran halten und genau da liegt der Hund begraben. Daß es schwer wird, ist mir klar, aber da der Anfang gemacht ist, kann ich auch weiter machen. Ich bleibe auf jeden Fall am Ball. Wenn es mehr nicht ist, habe ich auch gar nichts gesagt. Meine Mutter wurde übrigens heute aus dem Krankenhaus entlassen. Vorgestern hat man eine Magenspiegelung gemacht, bei der man auch eine Stelle gleich verödet hat. Gestern war die Darmspiegelung dran und da scheint wohl alles okay zu sein. Man empfiehlt eine ambulante Kontrolle der Blutwerte. Und das geht jetzt immer so weiter? Muß ja wohl. Gehen wir mal davon aus, daß meine Mutter noch 20 Jahre lebt. Heißt das, daß sie in der Zeit immer zweimal im Jahr ins Krankenhaus muß? Es sieht ganz danach aus. Das ist doch alles ein Witz.

Auf der Arbeit geht irgendwie alles drunter und drüber. Meine Kollegin hat es erwischt und von den Jungs sind ebenfalls eine Reihe krank. Chef ist noch bis zum 22.02. krank. Was aber auch ganz praktsich ist, wenn er nur zwei Tage arbeiten kommt, weil er ab dem 27.02. Urlaub hat. Mir ist das ganz recht, denn so brauche ich mir seine dummen Kommentare nicht anhören. Wenn es nach ihm geht, bin ich es selbst schuld, daß ich schon wieder eine Gesichtsnervenlähmung habe. Wenn es danach geht, sollte ich mich in die Ecke stellen und mich in Grund und Boden schämen, weil ich keine Gichtanfälle habe und weil ich nicht unter Bluthochdruck leide. Und wahrscheinlich ist es auch noch meine Schuld, daß der Papst katholisch ist. Die Infos, die ich in dieser Woche von meiner Kollegin bekommen habe, sind alles andere als toll. Wenn man das hört, was mir meine Kollegin erzählt hat, bleibt einem nichts anderes übrig, als im Strahl zu kotzen. Der Betriebsrat verschickte eine Pressemitteilung, in der man lesen kann, was der neue Eigentümer für einen Ruf hat. Es werden Standorte geschlossen und was nicht geschlossen wird, wird ins Ausland verlegt. Es werden Mitarbeiter entlassen und wer nicht entlassen wird, arbeitet am Ende für weniger Geld. Was hätte ich denn für eine andere Wahl? Natürlich keine, weil ich nun mal keinen anderen Job in Aussicht habe. Ich hätte mich vielleicht drum kümmern sollen, aber wer denkt denn, daß alles so schlimm wird? Und was bringt mir das, wenn ich mir einen anderen Job suche? Der Job ist auch nur befristet und wenn es noch schlimmer kommt, übersteht man diese Befristung gar nicht erst. Ich habe echt keine Lust darauf, schon wieder von vorne anzufangen. Es muß doch irgendwann mal gut sein. Aber man soll das alles ganz positiv sehen. Was soll daran denn positiv sein? Keine Ahnung. Ich will nicht auf die Tränendrüse drücken und sagen, wie schlecht es mir geht. In den letzten Jahren hat es mich echt gut getroffen, von daher kann ich mich nicht beschweren. Ich bin gespannt, was mich erwartet, wenn ich am kommenden Dienstag wieder arbeiten gehe. Ich kann es mir schon denken, was mich erwartet. Man wird froh sein, daß ich wieder da bin und daß endlich die Sachen für die Schweiz raus gehen. Als wenn ich etwas dafür kann, daß ich krank bin. Ich kann nun mal nichts dafür, wenn sich die Schweizer ständig bei der Geschäftsleitung beschweren. Und es ist nicht mein Problem, wenn Ekel Alfred alles liegen läßt. Doch darüber mache ich mir an der Stelle noch keine Gedanken. Ich werde es auf jeden Fall an meinem ersten Arbeitstag nicht übertreiben.

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2017-02-17 19:00