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Tagebuch Sommer
2016-11-05 17:40
Allein und trotzdem glücklich

Wie kriege ich an der Stelle einen Übergang hin? Ich habe keine Ahnung, lasse mich aber überraschen, wie weit ich damit komme. Es ist an der Zeit, daß ich mal wieder so richtig was los werde. In den letzten Tagen habe ich mich echt kurz gehalten, obwohl es eine Menge zu erzählen gab. Dafür hole ich das jetzt nach. Um noch mal auf den Titel zu sprechen zu kommen: ich kann noch nicht mal sagen, ob ich glücklich bin, weil ich alleine bin. So ganz stimmt das nicht, denn ich bin ja nicht alleine. Ich habe meine Eltern und meine Kollegen. Was das angeht, habe ich echt genug Leute um mich herum. Was dann so weit geht, daß mir diese Nähe oft auf die Nerven geht. Mir tut es also zwischendurch ganz gut, alleine zu sein und wenn ich das bin, bin ich auch glücklich. Wobei ich an der Stelle erwähnen sollte, daß es mir in dieser Woche verdammt schwer gefallen ist, arbeiten zu gehen. Daß ich nur drei Tage ins Büro mußte, ändert nichts an dieser Tatsache. Es war okay, daß die Arbeitswoche so kurz war, aber durch die ganzen freien Tage kam man echtganz durcheinander. So kam die Frage auf, warum L. am Montag nach Köln fährt, dabei war da schon Donnerstag. Das Problem habe ich jetzt nicht mehr, denn bis Weihnachten gibt es keinen Feiertag mehr. Dabei gäbe es in diesem Monat schon noch einen Feiertag, aber in NRW hat man das Glück, arbeiten zu gehen. Ich weiß selbst, daß das seit Jahren an der Tagesordnung ist, aber in meinen Augen ist das total unfair. Da muß ich jetzt wohl oder übel durch. Und die 30 Arbeitstage bis Weihnachten kriege ich auch ganz schnell um. Es gibt schlimmeres. So wie die Tatsache, daß mir mein Vater am Mittwoch an den Kopf warf, daß ich ihn immer anschreie, wenn er beim ersten Mal nicht sofort versteht, was ich gesagt habe. Es gibt drei Dinge, die ich mir einfach verbiete: erstens schreie ich nicht immer, da ist mein Vater nämlich schlimmer als ich, weil er so ein lautes Organ hat, zweitens hört mir mein Vater selbst beim fünften Mal nicht zu und drittens ist es keine Schande, zum HNO zu gehen, wenn das Hörvermögen nachläßt. Wo ist sein Problem? Wenn ich das wüßte, wäre ich um einiges schlauer. Kann sein, daß ich zwischendurch etwas ungeduldig bin, aber es läßt sich nun mal nicht von der Hand weisen, daß im Alter alles nach läßt. Soll ich mir darüber jetzt noch einen Kopf machen? Garantiert nicht, denn sonst tut sich wieder ein schwarzes Loch auf, aus dem ich die nächsten Wochen nicht mehr raus komme. Jetzt ist es ganz besonders schlimm, wo die dunkle Jahreszeit Einzug gehalten hat. Und das geht die nächsten vier Monate so weiter. Prost Mahlzeit.

Und sonst? Sonst ist alles beim alten. An Donnerstag hat mein Chef so ganz nebenbei erwähnt, daß meine Kollegin und ich Ende November drei Tage alleine sind, weil sich sein Urlaub und der Urlaub von Ekel Alfred an den drei Tagen überschneidet. Ich weiß jetzt nicht, warum er wegen den drei Tagen so ein Faß aufmacht, denn vor zwei Jahren hat es ihn auch nicht interessiert, daß wir eine  ganze Woche nur zu zweit im Büro gesessen haben.  Wenn es ganz schlimm wird, kann sich der Vertreter von meinem Chef mit ins Büro setzen, denn das wird er eh eines Tages müssen. Auch wenn es nur drei Tage sind, möchte ich nicht mehr so viel Streß haben wie im Jahr 2014. Es muß nicht sein, daß ich in diesem Jahr noch mal ins Krankenhaus muß. Man muß es ja nicht übertreiben. Auf der Arbeit ist noch immer wenig zu tun und ich gehe davon aus, daß sich das in den nächsten Tagen auch nicht ändern wird. Gut möglich, daß die Leute vor Weihnachten am Rad drehen, weil jeder noch seine Sachen raus haben will. Diese Kollegen halten ihe Sachen natürlich für ganz besonders eilig. Mein Vater wird sich noch ein paar Gedanken machen müssen, was er meiner Mutter zum Geburtstag schenken, aber das muß mich ja nicht interessieren. Dabei hat er ja schon die Lösung gefunden: er schenkt meiner Mutter einen Blumenstrauß. Einfallsreicher geht es echt nicht. In den letzten Jahren hat er meiner Mutter immer Geld geschenkt, das kann er doch in diesem Jahr auch machen. Dabei frage ich mich, ob mein Geschenk gut ankommt: ich habe meiner Mutter einen Friseurgutschein geholt. Ob sie sich darüber freut, weiß ich jetzt nicht, aber mir ist wenigstens was eingefallen. Ich könnte meinen Vater ja mal darauf aufmerksam machen, daß er sich schon mal Gedanken machen soll, was er meiner Mutter zu Weihnachten schenkt. Aber das lasse ich besser, denn sonst habe ich noch einen Prozeß am Hals. Das ist aber auch immer schwer. Was soll man verschenken, wenn man schon alles hat? Normalerweise könnte man das auch einstellen, aber man freut sich dennoch über eine Kleinigkeit. Ich bin gespannt, auf was für eine Idee mein Vater so kommt. Noch hat er die Möglichkeit, mich darum zu bitten, etwas für meine Mutter zu besorgen. Es wäre ja nicht das erste Mal.

Kommentare

22:58 05.11.2016
Gemeinsame Zeit zu verschenken ist für leute, die alles haben, meist schön.
Ein Abend im Konzert, im Kabarett, in einem besonderen Restaurant, ein Museumsbesuch, ein außergewöhnlicher Spaziergang, eine Bootsfahrt, ...ein gemeinsamer Einkaufsbummel mit Geld...
Vielleicht wäre da was dabei?
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2016-11-05 17:40