Irrwege
Aus dem Dark Dance Treffen am Samstag wurde leider nichts.
C. rief mich mittags an. Er und N. waren morgens 20 km auf der ziemlich glatten Autobahn gefahren und dabei an zwei Unfällen vorbeigekommen; außerdem sollte es Sturm geben. 400 km waren echt nicht drin und also beschlossen wir, ins Universum nach Stuttgart zu gehen. Immerhin, kleines Trostpflaster.
Hab mich echt gefreut, J. wiederzusehen. sie hat ein bisschen von Rom erzählt, und diesmal nicht nur schlechtes...
Ich habe mich echt gefreut, dass auch A. mit dabei war. War ziemlich schön, mal wieder was richtiges zusammen zu unternehmen und sich ein bisschen in der Öffentlichkeit zu zeigen ;) Und manchmal bin ich wirklich erleichtert, dass ich den Absprung aus der "Beziehungsfalle" geschafft habe. Was ich mir dadurch nämlich liebend gerne entgehen lasse, wurde mir mal wieder vor Augen geführt: N. wollte früh gehen, weil sie sich wohl wegen J. vernachlässigt vorkam. Was im übrigen völliger Schwachfug ist, denn C. hat sich kaum mit ihr unterhalten, musste sich dann aber gleich um die beleidigte N. kümmern, die das natürlich erwartete und sich dementsprechend abweisend verhielt. Also schon gegen halb drei zurück. War aber nicht so schlimm.
Die Musik im Uni war nämlich mäßig, "merge", wie der Rumäne sagt, den DJs möge man doch tatsächlich jedes Gespür dafür absprechen, wie man eine Tanzfläche, so sie sich einmal gefüllt hat, auch tatsächlich voll hält. Starke Fluktuation, auch meinerseits, obwohl ich beim Tanzen eigentlich nicht so wählerisch bin, wenn ich erstmal angefangen habe. Aber auf Johnny Cash "Personal Jesus" mit Neue Deutsche Welle nachlegen is wirklich jenseits von Arsch auf Eimer.

Ansonsten war das Wochenende ein bisschen wirr. Ich hab mal wieder nichts für meine Hausarbeit gearbeitet, wie soll ich auch, wenn ich ständig von lieben Menschen daran erinnert werde, was ich für sie bedeute. Ich kann dann nicht anders als darüber nachdenken und mir liebend gern meine Zeit stehlen lassen. Schließlich ist das meiner Meinung nach ein ganz wesentlicher Sinn meines Lebens: Andere mit meiner Existenz zu erfreuen. ;)

Sonntag abend haben wir DSA gespielt und weil wir den Bus verpasst haben, mussten wir erstmal eine Stunde ins verschneite Nchbarkaff laufen, bei rotem Dämmerlicht. Es war wirklich schön, ich habe ständig irgendwelche PorcupineTree-Songs geträllert, auch wenn F. die ganze Zeit rumheulte, dass ihm die Füße abfrieren, weil seine Schuhe auseinanderfallen.
Wir haben das erste Mal bei C. gespielt, sehr nett, dieses Verwirrspiel mit den verschiedenen politischen Parteien im Lieblichen Feld, Adlige, Söldner, Bauernrebellen, Sklavenhändler,... und wir mitten drin in den Wäldern, meine Wenigkeit als bornländische Hexe Serena. Ein richtig gelungener Abend.

Danach sah ich mir mit M. noch The Cube an. Ziemlich geiler Film, aber ich finde mich in den Charakteren nicht wieder. Kann mir nicht vorstellen, dass ich tatsächlich ernsthaft versuchen würde, eine diser verfickten Fallen zu überwinden. Würde mich hinhockenund anfangen, kleine Löcher in die Wände zu kratzen und warten, ob vielleicht irgendwas passiert.
Aber laut Filmausgang wäre das ja auch genau das richtige gewesen, schließlich kommen sie wieder im gleichen Raum an. Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen...
Bin nur froh, dass ich nicht auch noch davon geträumt habe. Das hätte mich echt genervt.

current mood: decadent
current music: Das Ich, "Krieger"