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Tagebuch Silence
2005-04-18 22:35
minus
Fühle mich komisch.
Denke grad viel über den Tod nach.
Stelle mir das Gefühl als sehr kalt und beängstigend vor.
Im Moment glaube ich eher, dass ich nicht sterben will.
Aber oft will ich auch nicht leben.
Patt.

Zwei Dinge, spielen mirzu:
Es ist bedeutungslos ob ich sterben will oder nicht, denn sterben also das werde ich. Fragt sich nur wann.
Die zweite Sache: Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige der sterben muss und somit die Angst davor erleidet.

Eines weiss ich sicher. Zujung also wäre ich nicht dafür.
Aber auch dass ist nicht von Bedeutung.

Ein Anruf später.
Ich fühle mich immernoch komisch.
Sandra und ich haben etwas länger miteinander telefoniert und natürlich wurde das Gespräch von Melancholie begleitet.

Das Leben, es ist öde.

Heute hatte mal ich damit begonnen, etwas von meinem heutigen Tag zu erzählen.Ehrlich gesagt fällt es mir schwer zu erzählen, was heute oder die letzten Tage so war, denn ich ich empfinde es als anstrend mich daran zu erinnern.
Später dann hat sie ihren Tag erzählt, und es machte mich traurig sie so reden zu hören.
Ja und irgendwann hab ichs dann doch gesagt........
ich sagte, dass ich also nicht mehr weiter weiss.

Matt in drei Zügen.

Nun.
Sandra bestätige mir, dass meine Situation nicht unbedingt einfach ist, und sie an meiner Stelle auch nicht wüsste, was ich machen könnte.
Wir sind die wenigen Möglichkeiten durchgegangen.
Alle sind sie sehr riskant.
Alle haben damit zutun, dass ich u. U. alle verliere, die ich liebe.
Und immer sehe ich mich als jemand, der bald also gefallen ist und elendig im Dreck krepiert.

ich denke, ich schaffs nicht.
Ich bin zu schwach für diese abgefuckte Scheisse, die sie alle "Das Leben" nennen.

Gott.
Eigentlich war das Leben etwas sehr, sehr schönes gewesen.
Manchmal frage ich mich, wann das eigentlich angefangen hatte, so scheisse zu werden, und wieviel schuld ich wohl daran habe?

Irgendwann letztes Jahr hatte ich mal eine ganz gute Idee. Sie hatte etwas damit zutun sovie "Gutes" wie nur irgendmöglich zutun. Im Glaube es würde sich positiv auf das meinige Leben auswirken.
Inzwischen weiss ich dass allein der Glaube etwas gutes zutun, die Sache an sich nicht gut heißt. Auch bin ich viel zu egoistisch und eingeschränkt um so gut zu sein, wie ich es mir wünsche. Und oft glaube ich dass das "Gute" überhaupt nicht möglich ist, denn die Welt sie bietet unendlich viele Maßstäbe und kein einzigier wird Gewissheit darüber verschaffen "Einwandfrei richtig oder falsch" gehandelt zu haben
.
Dann finden sich in meinem Kopf ständig Erinnerungen, die mir mein Scheitern belegen...... wieder und wieder und immer wiede...... es scheint mich manchmal in den Wahnsinn zu treiben, und manchmal fürchte ich eines Nachts laut aufzuschreie und mir dann endlich das Leben zu nehmen.

Ach.
Ich hasse es.
Alles ist scheisse.

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Kommentare


unbekannt
08:31 19.04.2005
hast du schonmal drüber nachgedacht dass das tagebuch hier bzw. deine einträge dich noch mehr runterziehen. so wars jedenfalls bei mir. wenn ich jeden tag die ganze gefühlsscheise aufgeschrieben hab war ich abends fertig. ich wusst ich musst was ändern, weils mich mit der zeit immer weiter runtergezogen hat. ich hab jetzt angefangen mein tagebuch mehr danach zu richten was ich erleb, oder was ich mir in bestimmten situationen gedacht oder empfunden hab. mir hilft das schon, weil das sachen waren, die ich früher vor lauter depressionen gar nicht mehr gesehen hab.
ich hatte auch oft weder auf leben noch auf sterben lust, hab mich einsam, unverstanden und unfähig für alles gefühlt. aber ich denk, so viele haben schonmal so ne zeit durchgemacht und so viele haben es schon geschafft die zu überwinden.
jeder muss wohl seinen eigenen weg finden was dagegen zu tun, und das dauert eben seine zeit. ich weis auch net ob meiner jetzt der richtige ist. aber er fühlt sich jetzt noch richtig an.
ich wünsch dir ganz viel glück dabei. und gib dich noch nicht auf....


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08:25 19.04.2005
Manchmal glaube ich, dass es Zeiten gibt, in denen man -aus welchen gründen auch immer- nicht in der lage ist, die vielen schönen Kleinigkeiten des Lebens zu erkennen.

Die rgentropfen, die in einer Pfütze kleine Krater verursachen, wenn sie hieneinfallen, das Lachen der alten Frau in der Bahn, das Lächeln der jungen Frau gegenüber, das Gefühl wenn einem das Blut in den Ohren rauscht und das Herz im Brustkorb fast zerspringt wenn man zu schnell gelaufen ist...

Ich frage mich manchmal, wovon glücklich sein abhängt. Es gibt Leute, die haben so unendliche Grausamkeiten erlebt, Dinge, die ich mir kaum vorstellen kann. Trotzdem leben sie noch und sind immer noch glücklich. Andere wieder scheitern an Dingen, die für andere wie Kleinigkeiten aussehen mögen, für sie selber aber die Welt bedeuten.

Und ich denke, es darf niemand anderes darüber urteilen.

Ich für mich habe irgendwann beschlossen, dass niemand mein Leben ruinieren kann, außer mir selber. Und es kann auch niemand retten außer mir.

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