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Tagebuch Silence
2006-02-22 22:32
Die Berechnung unberechenbarer....
Die Berechnung unberechenbarer Verhaltensmuster.

1.

Manchmal frage ich mich, warum ich mich fast ausschließlich an die negativen Dinge erinnerr. Die vielen kleinen und großen Situationen, in welchen ich scheiterte. Alles was ich falsch gemacht habe, was ich versäumt oder "verbockt" hab, oder was mir damals oder später peinlich war. Über den Tag verteilt überkommen mich sehr viele dieser Erinnerungen.....viele davon sind unbedeutend, und doch krieg ich das alles einfach nicht aus dem Kopf bzw. bin an die damit verbundenen Emotionen gebunden.

Dem gegenüber erinnere ich mich aber immer seltener an die wirklich schönen Dinge meines Lebens. Fast so, als wäre alles immerschon beschissen gewesen (und eigentlich war es auch immer so gewesen, nur....naja). Ich war immerwieder mal mit anderen zusammengesessen und wurde bald gefragt: "Weißt du noch, als wir diesunddas getan hatten...", woraufhin ich antworten musste: "Nein, wirklich nicht. Sorry!" Ich hab mal gehört, dass man sich lediglich die Dinge einprägt, die dem Gehirn als "wichtig" erscheinen, und so wie ich die Sache sehe, hatte ich mir irgendwann einmal angewöhnt, bestimmten (vielleicht unwichtigen) Dingen meine volle Aufmerksamkeit zu schenken, was folglich dazu führte, dass mir andere wichtige Dinge entgangen sind. Vielleicht ist es aber auch wirklich so, dass es diesen einen Punkt in meinem Leben gab, durch den alles vollkommen anders geworden ist? Es ist ja in jedem Fall so, dass meine sprituellen Fähigkeiten durch den Konsum bestimmter Dinge massiv eingeschränkt war oder ist, was evtl. aber auch veranlagungstechnischen Gründe hat, so vermute ich.

2.

Der Grund warum ich Fasching nicht mag, ist der selbe, warum ich sehr vieles nicht mag. Ich hatte es ja wirklich schon einige Male versucht, aber geklappt hat es nie. Ich weiss nicht woran es liegt, aber Fakt ist, ich kann einfach nicht mit anderen Leuten. Ich kann´s wirklich nicht.
Ich mein, manchmal sieht es so aus. Ich hatte ja selbst schon desöfteren daran geglaubt, aber heute weiss ich, dass ich oft und gerne allein gewesen bin. Ja, da sind so viele guten Augenblicke meines Lebens, die ich quasi "gemeinsam-einsam" erlebte, bzw. allein unter Fremden, zumindest unfähig mit den anderen in Kontakt zu stehen. Nur ich und die Musik, aus irgendwelchen Richtungen.

3.

In letzter Zeit fällt mir auf, dass ich mich nicht besonders lange auf einen Text konzentrieren kann. Zum Beispiel diesen hier musste ich in zwei Durchgängen tippen, weil es mir gestern einfach nicht möglich war, dass alles irgendwie zu Ende zurotzen. Ziemlich schlechte Leistung für wahrlose Spinnereien. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es in meinem Leben "keinen roten Faden" gibt, bzw. der komplette Handlungsstrang mir selbst als fad/langweilig erscheint, und ich daher stets damit beschäftigt bin, es irgendwie anders auszudrücken oder in mich reinzufressen. Ja, es ist irgendwie so wie im Reallive. Es ist mir einfach nicht möglich ich-selbst zu bleiben.

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