♥
Augenblicklich frage ich mich, was ich von Liebesfilmen halte. Das frage ich mich, weil ich mir einen angesehen habe. Meine Freundin zappte einfach drauf und schlief wenige Minuten später ein. Ich schaltete dann nicht weiter. Musste herausfinden wie mein Herz und meine Seele auf den Stoff reagieren würde.

Es gab mal eine Zeit, da glaubte ich meine Gefühle zu verstehen. Heute glaube ich, dass ich es halt nicht besser wusste und daher vereinfachte. Rückblickend stelle ich fest dass ich die meiste Zeit meines Lebens ohne Lebensgefährtin gelebt habe, wenngleich sich im Lauf meines Lebens die bittersüße Sehnsucht nach einiger Zeit erfüllen konnte. Monate. Jahre. Jenachdem welchen Teil meines Lebens ich mir ins Gedächtnis rufen. Phasen der Einsamkeit und der Verzweiflung; dann im unerwarteten Augenblick das Glück der Begegnung gefolgt von einer Form der Hingabe und des Zusammenseins. Wenn es denn bestimmt war. Obwohl es in den vergangenen Geschichten eher schlecht ausgegangen ist. Eben jener Augenblick in dem sich das Realistische aus dem Traum wahrer Liebe erhebt und diesen eben als unwirklich von sich stößt.

Ich muss zugeben, ich hatte schon immer eine gewisse Schwäche für Geschichten welche die Liebe und die damit verbundenen Gefühle glaubhaft umschreiben und erzählen. Ich glaube das alles relativ intensiv erleben zu können. Wenn ich das sehe. Wenn ich das lese. Irgendwie war mir das einst auch wichtitig gewesen. Heute glaube ich dass es vorallem daher gekommen ist, weil ich irgendwann das Gefühl hatte etwas vergleichbares nicht erlebt zu haben. Meine Phantasie ist aus irgendeinem Grund sehr lebhaft. Meine Gefühle. Ich weiss nicht. Ausgeprägt.

Liebesgeschichten sind gefährlich. Zumindest für mich.