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Tagebuch sidewalk
2004-11-14 20:52
falsch abgebogen
wenn i ma net irrsinnig deppat vorkommen würd, tat i jetzt schrein und blärrn und stü sei gleichzeitig...

..freitag früh. er steht auf, ich schlaf und es kommt wegen einem saublöden mis(t)verständins zu an streit, wo er sagt "i kriegs auto, spinn net" und i mit einem "i spinn scho" so tu als würd i weiterschlafen. er geht, sagt leise "tschüss" und i bin stur.

10 std später seh ma uns wieder und er tut als wär nie was gwesen, ich schau ihn nicht in die augen. dann gemma fort, alles wie immer, aber wieder ein schritt weiter am abgrund. wir reden, nicht miteinander, sondern nur small talk. wir spielen unsere rollen, keiner verschwendet auch nur einen gedanken daran, was man wann und wie ändern sollte. keiner

sehlenruhig gemma heim am freitag, legen uns ins bett, schlafen, ich werd munter und will ihn gar nicht sehn, es war so eine kälte in der luft...

familienessen, alles wieder normal, rollenspiele, wie immer

abend: ich verlass mich nicht auf ihn, erwarte mir eigentlich gar nichts, sag das auch, alle lachen. dann is der abend vorbei und wir haben den ganzen abend nix miteinander geredet als maximal "gibst na amoi....." wie i grad a bissi im suff (echt nur dezent) war, setz i mi auf ihn und sag in einer kälte die ich an mir quasi nicht kenne: "wir müssen reden, so geht des net weiter" und wie wir kurz beschließen, dass ma reden müssen uns zwar bald, lass ma sogar da sakasmus und ironie zu. sogar wenn ma ernst reden wollen. es war 3h früh. alle gehen heim, wir gehen rauf, richtung mein zimmer, ich sag nochamal, dass i gleich reden will. er meint, er sei ihm auch sehr wichtig. "wo gemma hin?" "wintergarten" "ok"

wir sitzn da, jeder sein eigenes sofa, warum beieinand sitzen, wenn eh nur mehr das ausgesprochen ghört, was keiner sagen will. es ist finster und mir wird langsam kalt, diese stimmung ist wieder da.

"so kann das nicht weitergehn" "hast recht, seit 1 monat is des ka beziehung mehr" "......." "ich will eines von beiden retten und mir ist wichtiger freundschaftt ohne beziehung als beziehung ohne freundschaft" "ja hast recht" "wir sind irgendwann amal vor a paar monate falsch abbgen, keiner wollt was sagen" "keiner wollts wissen" "Willsst ausziehen?" "nein, ich will dableiben" "ok gerne" "im grunde hat sich mei einstellung zu dir in den letzten 12 monaten nicht geändert, i hab di imma nu irrsinnig gern" "du bist a auch ur wichtig, aber so wies jetzt is, gehts net" "i kann einfach nimma (..............)" "des wird lustig, ungewohnt" "wir sind und waren immer die ärgsten" "wie gehts weiter?" "seh ma eh, vielleichts wirds wieder" "vielleicht"

dann bin i dagsessen, hab nur mehr gread.
nimma aufghört.
so a ausgeprochener schlusspunkt, a momentaner.
es war alles in meinem kopf, alle gesichszüge von ihm, die wie er ur begeistert vo mir ist und die wo er mich anschaut als wär ich ein kleines kind was sich heimlich an fruchtzwerg ausm kühlschrank gfladert hat.
i bin auf mein sofa gsessen und er hat mich einfach in die arme gnommen, i hab mi wegdreht, aber er hat mi ghalten, wenna des net gmacht hätt, würd i wahrscheinlich imma nu am sofa sitzn und in die luft schaun.

ich hab ihn in all den letzten monaten net so geliebt wie in dem moment

"soll ich heimfahren?" "ja" "tschüss"

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leben 

Kommentare

17:36 15.11.2004
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2004-11-14 20:52