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Tagebuch Shygirl
2005-02-04 18:00
Die Geschichte vom Zähmen
Der kleine Prinz und die Blume (2)

Also machte der kleine Prinz sich auf die Reise, um sich zu beschäftigen und um sich zu bilden.
Auf seiner Reise kam er auch in eine Rosengarten...
„Und er fühlte sich sehr unglücklich. Seine Blume hatte ihm erzählt, dass sie auf der ganzen Welt einzig in ihrer Art sei. Und siehe!, da waren 5000 davon – alle gleich! Ich besitze nur eine gewöhnliche Rose.
In seiner Traurigkeit traf der kleine Prinz auf einen Fuchs und er wollte sein Freund sein, doch der Fuchs erklärte ihm, das der kleine Prinz ihn erst zähmen müsse.
„ ‚Es bedeutet: sich vertraut machen. Du bist für mich nichts als ein kleiner Knabe der, der 100000 kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der 100000 Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt und ich werde für dich einzig sein in der Welt.’
‚Es gibt eine Blume...ich glaube sie hat mich gezähmt...’, sagte der kleine Prinz
‚Das ist möglich’, sagte der Fuchs. ‚Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern.
Bitte...zähme mich!’
‚Ich möchte wohl’, antwortete der kleine Prinz. ‚Aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennen lernen.’
‚Man kennt nur die Dinge die man zähmt. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich.’
‚Was muss ich da tun?’
‚Du musst sehr geduldig sein. Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein wenig näher setzen können.’
Also zähmte der kleine Prinz den Fuchs. Und als die Stunde des Abschieds kam sagte der Fuchs: ‚Ach ich werde weinen.’
‚Das ist deine Schuld’, sagte der kleine Prinz.
‚Gewiss’, sagte der Fuchs.
‚Aber nun wirst du weinen. So hast du also nichts gewonnen:’
‚Ich habe’, sagte der Fuchs, ‚die Farbe des Weizen gewonnen.’

Ende Teil 2

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