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Tagebuch shouten
2005-04-19 15:25
Zigaretten
Bin gerade zurück aus dem Institut, und unterwegs ist mir eine Kleinigkeit eingefallen.

Ich rauche zwar nicht viel, aber ich merke gerade jetzt, wo ich wieder anfange Sport zu treiben, dass es mich einfach vom Lungenvolumen her einschränkt.
Normalerweise würde man mich wohl als Gelegenheitsraucher bezeichnen, ich sage 'Verlegenheitsraucher'. Ganz einfach, weil ich in 90% der Situationen in denen ich zur Zigarette greife, ich es einfach tue weil ich mich ohne etwas in der Hand unwohl fühlen würde.

Es gibt vier Hauptsituationen in denen ich rauche:

1) Im Institut in der Pause.
Wenn alle im Hof beeinanderstehen und reden, dann traue ich mich nur dazukommen wenn ich einen Grund habe rauszugehen- sprich: eine Zigarette rauchen. Ich könnte mich nicht einfach so dazustellen und zuhören, weil ich mich überflüssig fühle (außer es sind Leute die ich wirklich gut kenne, von denen es aber nur drei dort gibt). Da ich aber auch ein bisschen an meiner Schüchternheit arbeiten muss, stelle ich mich also dazu und rauche halt eine. Dann ist es nicht so auffällig wenn man nichts oder nur ein paar Worte sagt.
Außerdem auch ab und zu so im Institut wenn ich zum üben dort bin, einfach um das Hirn durchzulüften, nachdem man zwei Stunden in einem muffigen, heißen Studio verbracht hat.

2) Am Freitag im Club (stellvertretend auch für Konzerte und andere Lokale).
Da brauche ich einfach etwas zum festhalten. Die ersten paar Male hab ich sogar immer EIN GANZES PÄCKCHEN an einem Abend geraucht, weil ich total unsicher war. Mittlerweile fühle ich mich dort richtig gut, und bin bei etwa einem halben Päckchen gelandet. Noch immer zu viel.
Auf Konzerten oder in anderen unbekannten locations genau das selbe- wenn man rumsteht mit einer Tschick in der Hand kommt man sich nicht gar so blöd vor, wie wenn man rumsteht und dumm in die Gegend schaut. Heißt also: je nervöser ich bin, desto mehr rauche ich.

3) In Restaurants.
Nach dem Essen rauche ich gerne mal eine Zigarette. Zu Hause nicht, aber in Restaurants hab ich mir das so angewöhnt. Teilweise wieder aus dem Unsicherheitsgrund: wenn ich eine Zigarette in der Hand habe, fühle ich mich einfach besser. Da ist es egal wenn mal eine Gesprächspause ist, zieht man halt an der Zigarette. Mit guten Freunden ist es zwar egal wenn mal Stille herrscht, weil spätestens nach ein paar Sekunden sowieso wieder einer von beiden was unter den Nägeln brennen hat, und es außerdem kein unangenehmes Schweigen ist. Trotzdem fühle ich mich besser damit, als wenn ich einfach so in die Gegend schaue, und meine Hände nichts zu tun haben.

4) Weil ich äußerst gute Laune habe.
Wenns draußen warm wird, die Sonne scheint, und bei mir so richtig 'Konzertstimmung' aufsteigt, dann bekomme ich einfach Lust auf ein Red Bull, eine Zigarette, und einfach irgendwo auf eine Parkbank setzen und chillen.
Oder wenn es ein Lied spielt zu dem ichs mir headbangenderweise geben kann und das gerade voll zu meiner Laune passt, bekomme ich sofort Lust auf eine Zigarette.

Insgesamt komme ich auf höchstens 4 Zigaretten unter der Woche, sehr oft auch gar nichts. Pro Restaurantbesuch (bzw. im Café) 4-5, pro Veranstaltungsbesuch (Club, Konzert,..) ab 10 aufwärts.

Weil ich wie gesagt leicht merke, dass mich das rauchen einschränkt, will ich den Konsum jetzt ein bisschen zurückschrauben. Im Großen und Ganzen finde ich es eigentlich ok, weil es gibt auch ein paar Wochen aufeinander in denen ich gar nichts rauche, hängt immer vom Fortgehverhalten ab. Richtig körperlich abhängig bin ich also nicht. Es hängt eher mit der Psyche zusammen, und damit dass ich meine Unsicherheiten damit überspielen will.

Ich will einfach austesten, ob ich es schaffe auch ohne die Zigarette als 'Schutzschild' klarzukommen. Heute habe ich schon angefangen- im Institut den Raucherhof gemieden, drinnen geblieben und da mit jemandem unterhalten. Der nächste Schritt wäre dann, sich draußen dazuzustellen, einfach so, ohne Tschick. Das werde ich mich aber noch nicht so schnell trauen, kommt immer sehr auf die Leute an die da sind.

Und ich habe ja heute noch eine meiner typischen Situationen vor mir: das Restaurant. Gerade beim running sushi rauche ich auch sehr viel, weil wir da schon mal bis zu drei Stunden versumpfen. Da sinds dann nicht mehr fünf, sondern auch gleich zehn. Ich will mir die Zigaretten für heute abend nicht verbieten, aber ich nehme mir vor, den Griff zum Päckchen so lange wie möglich rauszuzögern, und wenn ich fertig bin auch nicht gleich die nächste anzustecken. Da ist es mir fast lieber wenn ich eins von den Tellerchen mit Essen vor mir stehen habe und das laaaangsam esse, anstatt dass ich mir eine Zigarette anzünde Eben damit ich etwas mit den Händen zu tun habe, denn das brauche ich heute unbedingt (man erinnere sich daran, dass ich wahrscheinlich drei Stunden lang volle Aufmerksamkeit geben muss.. mit irgendwas muss ich mich ja ein bisschen bei Laune halten)

Am schwierigsten wird der Abbau an Freitag Abenden, weil da fällt teilweise das Unsicherheit überspielen wollen mit den Genuß-Zigaretten zusammen. Im Club bin ja eh schon so weit dass ich mir nur mehr eine anzünde wenn ein geiles Lied kommt wo ich mich dazu verausgabe, aber es ist noch immer zu viel. Zu beobachten wie ich das ändern kann steht mir diesen Freitag bevor.

Morgen gibts auch eine Ausnahmesituation, die alle paar Wochen mal kommt- ich fahre für den Nachmittag/Abend zu meiner Freundin, und die raucht in der Wohnung (was ich nicht tue.. und wenns unbedingt sein muss, dann nur beim Fenster raus). Da bin ich also dran gewöhnt mir ab und zu mal eine anzuhazen während wir quatschen oder Blödsinn machen. Diese Zigaretten sind wirklich überflüssig, und will ich deshalb auf jeden Fall so gut wie möglich streichen.

So, genug zum Thema. Ich merk jetzt schon wie ich Hunger bekomme.. noch hätte ich die Gelegenheit einen Tomatensalat zu verdrücken, aber das will ich nicht. Ist nämlich ein angenehmer Hunger, so leichtes vorfreudiges Magengrummeln
Die 45min Hometrainer hab ich in der Früh erledigt (komischerweise bin ich wieder so schnell ko gegangen.. frag mich was das sein kann), und zum Institut bin ich auch zu Fuß gelaufen. Retour habe ich den Bus genommen, aber wenigstens bei einer Strecke habe ich mich nicht für die Bequemlichkeit entschieden.
Ich freu mich auch schon aufs Essen, weil ich mir wirklich nichts verbiete- im Gegenteil, ich sehe das als Gelegenheit, den Stoffwechsel wieder auf Touren zu bringen, weil mir doch vorkommt dass ich nicht gerade unerheblich zu wenig esse wegen dem Sportpunkte-Chaos. Punkte überziehen ist heute also quasi ein 'Muss'.. nur arg zu viel sollte es halt doch nicht werden

*Minuten zähl bis endlich auf die Socken machen kann* *scharr*

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