dies und jenes
So, während sich der Arbeitsspeicher damit abplagt meine Fotos von London zu überspielen kann ich ein bisschen schreiben- alles andere schafft der Compi sowieso nicht ruckelfrei nebenbei.

Generell gehts mir gerade gut. Ich bin zufrieden, hab gute Laune, meine Zeit ist ausgefüllt.

NOCH gehts mir gut. Denn ich bin absolut unschlüssig was ich tun soll wenn meine Zeit in der Firma vorbei ist. Zwei Wochen noch, und ich hab keinen Plan. Ich hab noch keine Bewerbungen rausgeschickt, weil ich nicht weiß ob das was ich jetzt tue wirklich das ist was ich weiter tun will.

Ich liebäugel damit für eine Weile ins Ausland zu gehen. Ich hab schon immer Fernweh gehabt, aber bisher hatte ich immer zuviel Schiß davor wegzugehen, hab es nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Jetzt wär die Gelegenheit da, weil es sich auch so plötzlich ergeben hat. Ich hab zwar nicht mehr wirklich Bammel davor (der London-Urlaub hat mir ganz im Gegenteil sogar Lust darauf gemacht), aber die Möglichkeit fühlt sich irgendwie nicht reell an.

So wie wenn man zum Essen eingeladen wird, sich jedes Restaurant aussuchen darf das man will und einem alles bezahlt wird- und man nimmt doch wieder nur etwas das man schon kennt, weil man dann wenigst weiß was einen erwartet. Zwar kein Höhenflug, aber auch keine Enttäuschung.

Die größte Hürde dabei ist, dass ich nicht einfach so irgendwohin fahren möchte ohne dass ich weiß wo ich wohne und ob ich einen Job bekomme. Andererseits hat man aber schlechte Karten wenn man nicht vor Ort ist.

Ich hab sowieso London ins Auge gefasst- ich bin mir zwar nicht sicher ob es mich dauerhaft dort halten würde, aber es reizt mich ungemein. Ein Vorteil wäre dass ich wenigst die Sprache ausreichend beherrsche. Falls das kein Kriterium wäre würde mich es eher in den hohen Norden ziehen, aber so ganz ohne sich verständigen zu können weiß ich auch nicht. Am liebsten würde ich in London starten, und dann ein bisschen in Europa herumziehen.

Warum tu ichs nicht? Ich meine ich könnte- ich hab zwar eine Wohnung hier, aber ich weiß dass mein Vater die Kosten übernehmen würde solange ich weg bin- oder sie weitervermieten, falls ich wirklich lange weg bleibe. Ich hätte keine Verpflichtungen hier, nichts was mich ernsthaft aufhalten könnte. Solange ich meine Lebenskosten decken kann gibts keine Probleme.

Ich weiß nicht- wie gesagt, es fühlt sich so gar nicht reell an. Ich weiß irgendwie nicht wo ich anfangen soll. Wo informiere ich mich über Jobs und Wohnungen? Muss ich wirklich einen Schuß ins Blaue wagen und ohne irgendetwas planen zu können losfahren? Kriege ich mit meinen Sprachkenntnissen überhaupt einen Job?

Ich bin mir sicher dass ich mit /irgendeinem/ Job im Ausland glücklicher wäre als hierzubleiben und das zu tun was ich jetzt tue. Warum mache ich also keine Nägel mit Köpfen?

Umm.

Na gut. Also ich hab jetzt noch zwei Wochen in der Arbeit. Die Leute gehen mir jetzt schon ab, das Umfeld, der Arbeitsplatz, die Lage des Büros. Meine zwei Lieblingskollegen, die Mittagessen, meine geniale Telefonanlage mit genialem Headset (ja, ich steh absolut auf mein Headset- ich werde es vermissen). Ich versuche es irgendwie noch auszukosten, aber jetzt wirds knapp.

Diese Woche wird super. Am Donnerstag ein Konzert, dann weggehen. Eine Arbeitskollegin die mitkommt übernachtet bei mir weil sie nicht aus Wien ist- bin gespannt ob wir am Freitag pünktlich rauskommen- sie muss in die Berufsschule, ich in die Arbeit *hust*

Am Samstag dann DAS Event auf das ich mich schon freue seit ich mir in London die geile Hose gekauft habe. ENDLICH mal aufgestylt.
Ich muss dafür noch ein paar Besorgungen machen- mir fehlt noch ein schlichtes Shirt und ein ordentlicher BH der schön pusht Ich freu mich schon sooo sehr.

Für irgendwann nach meinem letzten Arbeitstag setze ich dann einen Friseurtermin an- es wird Zeit. Ich würde es am liebsten schon gleich machen, aber ich werde mich noch gedulden- so als Beginn für etwas Neues, es wäre verkehrt das noch in den letzten Tagen in der alten Arbeit zu machen.

Gestern war ich einkaufen- hab mir wieder ein bisschen färbiges Gewand gekauft. Diesen Montag bin ich schon mit einer grauen Hose zur Arbeit, so zum austesten Mal sehen ob ich nächste Woche eine von den neuen Blusen rausholen werde. Das einkaufen war ganz nett weil ich jetzt auch einen Blick entwickle für einen anderen Kleidungsstil, mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus schauen und auch mal überlegen was mir noch so stehen könnte.

Außerdem passe ich mittlerweile schön in eine 44, nach einer 46 brauche ich gar nicht mehr zu greifen- das war richtig angenehm nicht immer zwei Größen mitnehmen zu müssen, sonst hätte ich sicher nicht so viel anprobiert.
Der einzige Nachteil ist jetzt (sofern man das als solchen sehen kann), dass mir die Übergrößen beim C&A nicht mehr passen- denn jetzt wo ich mal was anderes ausprobieren will hätten mir einige Sachen zugesagt, und die Farben waren schön. Da es sich dabei aber so gut wie immer um Sackschnitte handelt, habe ich die Abteilung ganz schnell wieder verlassen- das Ziel heißt nämlich weiblicher, und figurbetonter- keine 'Kastenformen' mehr.

Die Fotos sind noch immer nicht überspielt, 20 Minuten noch. Na dann werd ich in der Zwischenzeit weiter aufräumen, damit meine Arbeitskollegin keinen Schreck kriegt wenn sie kommt. Ich bin die letzten Wochen ziemlich vor mich hingesumpft, sodass eine Generalüberholung der Wohnung nötig ist Das gröbste hab ich gestern und vorhin schon weggeräumt, jetzt muss ich noch putzen- hab so gar keine Lust drauf, aber so kann ich die Wohnung niemandem antun der hier übernachten will