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Tagebuch Seraphos
2007-12-29 08:25
Das Biest
Das Biest in mir, das an seinen Ketten zerrt, das Blut geleckt hat und nach mehr trachtet. Ein inneres Drängen, wo man Ruhe sucht, ein inneres Erschaudern, wo man sich einer Sache sicher glaubt.
Es flüstert dir Dinge in dein Ohr, es brütet Fantasien aus die alles für dich zerstören können lässt du ihnen freien Lauf.
Es will nicht dass du glücklich bist, niemals.

Eine kranke Art der Schizophrenie die wohl ein jeder Mensch in sich trägt, die nur von den meisten besser kontrolliert wird... Die plötzlichen Ängste, die Selbstzweifel, die Fantasien die einem den verbliebenen Rest Verstand rauben. "I'm tired of the fantasy," wie John Cusak so schön in "High Fidelity" sagt... Nur danach zu leben ist ein völlig anderes Problem.
Sie sind so schwer auszuschalten wenn doch das Monster einen von innen heraus abnagt.

Ein Pochen, das man als "Gewissen" bezeichnen mag, das einem den Schlaf raubt, nur leise am Tag, aber unerträglich laut in der Nacht. Die Frage nach Schuld, nach Fehlern, das Biest, das in der Ecke sitzt und einen einfach nur ansieht, vorwurfsvoll. Es weiß wie es dich schwächen muss bevor es dich entgültig am Genick packen und dich so lange malträtieren kann, bis kein Leben mehr in dir ist. Das letzte bisschen Würde, das man sich noch für die schlechten Zeiten in die Matratze eingenäht hatte wird einem entrissen von den düsteren, diebischen Dämonenklauen, die die Gedanken auf ihre dunkle Seite ziehen wollen.

Warum schreibt man seine Gedanken öffentlich nieder? Vielleicht um sich die Dinge von der Seele zu reden, ja, vielleicht.
Oder weil man sich anonyme, fremde Ressonanz erhofft die man als Anlass missbrauchen kann, seine eigene erbärmliche Existenz zu rechtfertigen.

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