Werteverfall
Da gibt es auf einem Privatsender jetzt wieder eine Staffel, die als Starsendung angekündigt wurde.
Bisher waren da auch meist mehr oder weniger der Allgemeinheit bekannte Persönlichkeiten dabei.
Jetzt heißt es, die Personen, die an der Reihe teilnehmen, werden dadurch zum Star.
Es gibt ein Lied von Milva, in dessen Refrain es heißt:“ Die Frau wird erst zur Frau gemacht usw.“
Aber der Titel heißt ja nicht: “Macht mich zum Star“

Das ist ein Werteverfall.


Früher nannte man Personen, die besonders angesehen waren und von anderen zu ihrer Vertretung gewählt wurden, Würdenträger.
Dazu zählte bisher unter anderem auch der höchste Repräsentant unseres Staates.

Würde ist ein Ausdruck von Hochachtung, die sogar in Artikel 1 Abs.1 des Grundgesetzes geschützt ist.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ heißt es da.

Nachdem sich gestern Abend der Rocker Kunze in einem öffentlich rechtlichen Sender in einer Talkshow, die mir eine wertvolle Stunde meines Nachtschlafes raubte, für unser aller Präsident verwandte und in deren Verlauf immer schweigsamer wurde,
fühlte sich heute ein bekannter Autor aus einer Stadt von Welt, der auch in der Bundesversammlung saß, berufen, mit dem Bemerk, auch der Bundespräsident sei ein Mensch, die Medien aufzufordern, mit der Hatz aufzuhören, nachdem Unregelmäßigkeiten bei Flügen bekannt wurden, und das, obwohl er ihn noch nicht einmal gewählt hat.

Ich frage mich, warum ein Feind freiwillig aufhören sollte zu schießen, zumal der Widersacher sich ja selber der militanten Sprache bedient hat.
Wer meint, die Medien seien unabhängig, dienten der Informationsübermittlung und womöglich noch, man könne sich ihrer bedienen, ist einfältig.

Wie heißt ein bekannter Spruch?
Richtig:
„Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein.“
Und so geschieht es nun.

Das ist genauso wie mit der Polizei.
Früher war sie der Freund und Helfer des Bürgers,
Heute lauert sie mit Radarpistolen bewaffnet dem Autofahrer auf, um ihn abzuschießen.

Deswegen sage ich ja immer:
„Wer mit Polizei und Presse spricht, ist selber schuld.“


Würde hat ja gemeinhin etwas mit Wertschätzung zu tun.
Dazu gehört nicht nur die Selbstwertschätzung bzw.Selbstachtung, sondern auch die Schätzung des Wählers.

Auf die Dummheit des Nicht - Wählers und das Vergessen nach kölscher Manier „wird schon jut john“ zu setzen und die Wahrheit zu halbieren, ist nach meiner Sicht der Dinge nicht nur ein Werteverfall, sondern eine Missachtung des Wählers und seiner selbst.

Sogar ein bayerischer Freiherr, der zudem noch 12 Jahre jünger ist, wusste was was wert ist.
Aber das wird wohl an seiner Herkunft liegen.