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Tagebuch Schalk
2005-09-19 17:05
Straffreie Selbstjustiz
Oder müsste die Frau auf Unterlassung klagen?

Aber das ist einfach lustig und könnte von mir stammen.
Ich würde Märsche spielen und jede Menge Heino.


Sievernich - Hiltraud Meusch reicht’s. Mit lauten Gebeten und Gesängen huldigen Hunderte Pilger hinter ihrem Haus in Sievernich (Kreis Düren) regelmäßig der heiligen Mutter Gottes.
Jetzt wehrt sich die 51-Jährige gegen die Ruhestörung – mit einer geballten Portion rheinischen Frohsinns.
Einmal im Monat könnte Hiltraud Meusch (51) – katholisch, gläubig – dem Himmel ganz nahe sein.
Busladungen von frommen Pilgern versammeln sich dann in der Kirche „St. Johann Baptist“ direkt hinter ihrem Haus, um mit der Seherin „Manuela“, der im Monatsrhythmus die Mutter Gottes erscheint, zu beten. Bis zu acht Stunden dauerte die Marienverehrung.
Himmlisch – oder eben nicht: Für Hiltraud Meusch ist es mittlerweile die Hölle auf Erden, denn die Gebete und Gesänge werden in voller Lautstärke per Lautsprecher übertragen.
„Diese Vollbeschallung halte ich nicht mehr aus“, klagt sie. „Ich habe nichts gegen die Marienverehrer, aber das ist wirklich zu viel!“
Frei nach dem Motto »Das kann ich auch!« griff die lebenslustige Rheinländerin zu einer karnevalistischen Abwehrmaßnahme: Sie schleppte einfach ihre Stereoanlage in den Garten und beschallte das Grundstück mit ihrer Lieblings Karnevals-CD. Zu Höhner, Black Fööss und Paveiern schunkelte die 51-Jährige munter gegen die Pilger an.
„Damit will ich den Marienverehrern auf rheinische Art zu verstehen geben: »Leute, ihr seit zu laut«.“ Und sie hat Mitstreiter.
Nachbarin Paula Stollenwerk (40) war von der Idee begeistert. Aus dem Garten der gebürtige Italienerin schmetterten kurze Zeit später berühmte Opernarien. Sichtlich irritiert drehten die Marienverehrer schließlich die Regler runter.
Ruhestörung oder freie Religionsausübung? „Maria verkörpert Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Das wäre sicherlich nicht in ihrem Sinne“, so Hiltraud Meusch.
Willi Heimbach, stellvertretender Bürgermeister, will die Vorgänge prüfen: „Wenn sich die Anwohner gestört werden, müssen wir beim nächsten Treffen, wohl mal die Lautstärke messen.“

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2005-09-19 17:05