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Tagebuch Schalk
2006-01-15 00:23
Irrsinn oder Leichtsinn
Die Grenze ist fließend.

Das ist meist so im Leben.

Viele verlieben sich und meinen, gleich heiraten zu müssen, wenn sie ein Kind gezeugt haben oder auch, wenn das noch nicht mal klappt.

Oder sie meinen nur, ihre Meinung sei die rechte, und machen - subtil belehrend - den Anderen nieder, in der Hoffnung, er merke es nicht.

Da las ich gerade Folgendes

Alarmstufe rot im Herzen der Europäischen Union:
Ein russischer Journalist in Brüssel steht im Verdacht der Vogelgrippe und setzt die komplette Staats- und Medizinmaschinerie in Gang. Am Ende gibt es Entwarnung.
Die Geschichte hat es in sich:
Am Donnerstagabend fliegt ein russischer Fernsehjournalist via München zurück an seinen Arbeitsort Brüssel. Vorher arbeitete der freie Redakteur mitten im türkischen Vogelgrippegebiet an einer großen Reportage.
Zurück in der belgischen Hauptstadt entwickelt der Mann aus dem Stadtteil Uccle mehrere grippeähnliche Symptome, unter anderem Husten und Fieber.
Er geht ins Krankenhaus.
Was unter normalen Umständen mit Hausmitteln oder fiebersenkenden Medikamenten zu behandeln wäre, entwickelt innerhalb weniger Stunden wegen der Vorgeschichte eine ungeheure Dramatik.
Ist Brüssel von einem Moment auf den anderen ein Krisengebiet wie die Türkei oder China?
Als Reporter im Krisengebiet
Der Russe hat zusammen mit einem ganzen Team ausgerechnet im hochgefährlichen türkischen Krisengebiet „Van“ eine Reportage über die Vogelgrippe gedreht. Bauernhöfe abgeklappert, ja sogar an Vogelgrippe Erkrankte in Kliniken besucht. Als die behandelnden Ärzte diese Hinweise erhalten, beginnt sich in Belgiens Hauptstadt das große Rad zu drehen.
Patient kommt in Spezialklinik
Der Patient kommt in die auf Virenkrankheiten spezialisierte Uniklinik St. Pierre. Sofortige Isolierung angeordnet. Nationale Experten nehmen sich des brisanten Falles an, Gesundheitsminister Rudy Demotte wird eingeschaltet.

Gesucht und aufgelistet werden alle gefährdeten Kontaktpersonen: sein Kameramann, die Passagiere des Fluges von München nach Brüssel, die Familienmitglieder. Dann die entscheidenden vier Tests. Zwei auf „normale“ Influenza, zwei auf die Todeskrankheit.
Am Ende die Erleichterung
Am Ende verkünden am Samstag in der Brüsseler Uniklinik fünf erleichterte Experten in mehreren Sprachen der alarmierten europäischen Öffentlichkeit das Ergebnis: Hundertprozentiger Ausschluss des tödlichen Virus H5N1, vermutlich ganz normale Grippe. „Der Überwachungsapparat hat hervorragend funktioniert“, so das Resümee der politischen und medizinischen Staatsspitze vor einem Großaufgebot von 130 Journalisten und mindestens 30 Fernsehteams aus der ganzen Welt.
„Noch mal gut gegangen“
„Das ist noch mal gut gegangen“, stöhnt ein Fachmann am Rande des nervenaufreibenden Szenarios auf die Frage, ob die Vogelgrippe jetzt mitten in der Europäischen Union angekommen sei. „Vorerst, jedenfalls.“

Es gibt zwar das Interesse der Information, das Recht der Pressefreiheit und des Informatenschutzes, aber was der gemacht hat liegt hart an der Grenze zur Straftat.

Die Medien scheinen wohl erst befriedigt zu sein, wenn es in Europa auch den ersten Toten gibt.
Notfalls schicken sie selbst noch infiziertes Geflügel rüber auf dunklen Wegen.

Als vor Jahren in GB die Maul- und Klauenseuche wütete und in einem Nachbarland wegen des Seuchenverdachtes Massenkeulungen stattfanden, wurde ein Fernsehteam aus dem Westen erwischt.

Die Sicherheitsbehörden reagierten sofort und entkleideten die Übeltäter vollständig, schickten sie so durch die Wagendekontaminationsanlage, quarantänisierten sie für 14 Tage und behielten den Rest ein.

Als die sendereigene Ärztin mitbekommen hatte, wie der Wagen dekontaminiert wurde, erkundigte sie sich ängstlich bei dem für sie zuständigen Amtstierarzt, wie man denn die Kameraausrüstung schonender herausbringen bzw. retten könne.

Dieser riet ihr, sie 3 Monate tiefzugefrieren oder sie vollständig in das Desinfektionsmittel eintauchen zu lassen.
Das hatten aber mittlerweile die Niederländer schon besorgt.

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Kommentare

05:53 15.01.2006
tja...erinnert mich frappant an desen 70er-jahre-film, die "hamburger krankheit" von peter lilienthal - kennt den noch wer ?
im übrigen natürlich an schilda - wie vieles was du aufzeigst.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2006-01-15 00:23