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Tagebuch Schalk
2005-08-04 15:49
Indigene Völker
Da wunder ich mich die Tage, dass so viel zu lesen ist über Hiroschima und den krieg gegen Japan.
In einer Liste der besonderen Tage, die es jeden Monat gibt, sehe ich dann, dass am 06.08.der Hiroschima Gedenktag ist.

Und da standen dann noch
am 7.08 ist das Friedensfest und am 09.08. Internationaler Tag der indigenen Völker.
Den Ausdruck kannte ich ja nun noch gar nicht


Indigene Völker haben viele Bezeichnungen, wie auch Indianer, Ureinwohner, Stammesvölker, autochtone Völker oder Eingeborene. Zu ihnen gehören u.a. die Indianer Nord- und Südamerikas, die Inuit der Polarregion, die Sami in Nordeuropa, die Aborigines in Australien, die Maori in Neuseeland, aber auch gut die Hälfte der Bevölkerung Boliviens, Guatemalas und Perus. Zwischen 300 bis 500 Millionen Mitglieder indigener Völker leben zur Zeit in gut 70 Ländern dieser Erde.
Auch im deutschen Sprachgebrauch hat sich der Begriff "indigene Völker" durchgesetzt, weil früher gebräuchliche Bezeichnungen, wie "Naturvölker" oder "eingeborene Völker" von den Betroffenen selbst als diskriminierend angesehen werden. Ein weiterer Vorteil des Begriffes "indigen" besteht darin, daß er im französischen, im spanischen und englischen Sprachgebrauch dieselbe Bedeutung hat. "Ethnische Minderheit" wollen die Indigenen deshalb nicht genannt werden, weil sie manchmal die Bevölkerungsmehrheit stellen - und sich ohnehin nicht in Bezug auf Staaten (in denen sie einen Bevölkerungsanteil darstellen) definieren oder sich diesen zugehörig fühlen.
Eine zusammenfassende Beschreibung der Charakteristika Indigener Völker ist schwer möglich, denn die rund 5000 indigenen Kulturen unterscheiden sich auf vielfältigste Weise. So unterschiedlich wie ihre Lebensräume, sind ihre ganz speziellen kulturellen, ethischen und religiösen Hintergründe und Weltanschauungen. Sie zeichnen sich aber durch ihre eigene Sprache, ihre eigene spirituelle Vorstellungen und ihre Territorien aus - und unterscheiden sich auch selbst ganz bewußt von Nicht-Indigenen.
Allen gemeinsam scheinen die Probleme: Ihr Landbesitz wird ihnen entrissen, die wirtschaftliche Lebensgrundlage und ihre Kultur zerstört.
Sie fordern zunehmend die Respektierung ihrer Rechte und ihrer selbstbestimmten Lebensweise sowie die volle Mitsprache bei allen sie betreffenden Entscheidungen. Insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen UN versuchen sie ihre Position zu stärken. Die Förderung und der Schutz indigener Völker ist zu einem wichtigen Ziel der UN geworden. Die UN hat zu einer Indigenen Dekade aufgerufen, die bis in das nächste Jahrtausend hineinreichen wird. Auch Umweltverbände und Menschenrechtsorganisationen in Deutschland unterstützen die Völker.


Wo man nun schon Kulturen kaputt macht, muss man ihrer ja wenigstens gedenken.
Bloß kennt keiner den Gedenktag, oder wer hat da schon von gehört?

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