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Tagebuch Schalk
2005-05-12 07:07
Hilfe wider Willen
Das habe ich noch nie gehört, was ich da gerade las.
Interessant ist, dass Südasiaten es mehr wert sind, dass man ihnen hilft, als Afrikaner.

Aber so ist das mit dem Tod.
Kommt er pressewirksam daher, nimmt man ihn wahr und kann sich bemitleiden und strunzend spenden.

Kommt er schleichend wie bei den 2 Millionen Malariaopfern im Jahr, spricht keiner drüber.
Dann ist er notwendiges Übel.


Ärzte zahlen Spendengeld zurück
Sydney - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) wird einem Zeitungsbericht zufolge wohl mehrere hunderttausend Euro an Spendengeldern für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südasien zurückzahlen. Die Organisation habe vier Mal mehr Geld als für ihre Aktionen benötigt erhalten und deshalb die Spender mit dem Angebot einer Rückzahlung angeschrieben, sagte der Vorsitzende von MSF International, Rowan Gillies, dem "Sydney Morning Herald" vom Mittwoch. Allein in Australien hätten 172 von insgesamt 4000 Angeschriebenen ihr Geld zurückverlangt. MSF habe allein ihnen umgerechnet 56.000 Euro erstattet.
1700 der australischen Spender entschieden sich demnach, ihr Geld für genau bestimmte andere Hilfsaktionen freizugeben. Die restlichen Spender hätten MSF das Geld zur freien Verwendung überlassen. Ärzte ohne Grenzen hatte für die Hilfsprogramme in Südasien eine Summe von 20 Millionen Euro gebraucht, aber vier Mal so viel erhalten. Durch die Katastrophe am 26. Dezember waren mehr als 200.000 Menschen ums Leben gekommen.
"Wir haben noch niemals Spenden ablehnen müssen", sagte MSF-Chef Gillies dem Blatt. "Das ist ein verwaltungstechnischer Alptraum." Die Menschen, die ihr Geld zurückverlangten, hätten sich geweigert, andere Hilfsaktionen wie im Sudan oder in der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen. "Es gab einfach so viel Mitgefühl für die Opfer der Flutkatastrophe, weil die Menschen sich vorstellen konnten, dass das auch ihnen passiert", sagte Gillies. (AFP)

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2005-05-12 07:07