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Tagebuch Schalk
2005-09-23 17:39
Es war schon immer etwas teurer
was Besonderes zu sein.
Diese Lachnummer las ich gerade in der Presse.



Schüler aus katholischen Schulen sollen nicht mehr gemeinsam mit Schülern aus staatlichen Schulen unterrichtet werden.
Gibt es einen katholischen Physikunterricht? Oder einen weltanschaulich geprägten Erdkunde- und Französisch-Kurs? Das fragen sich zurzeit Eltern und Schüler der Liebfrauenschule und des Apostelgymnasiums. Seit Jahren arbeiten die beiden Lindenthaler Gymnasien erfolgreich zugunsten ihrer Oberstufen-Schüler zusammen und bieten gemeinsamen Unterricht in den Leistungskursen an, für die sich an den einzelnen Schulen nicht genügend Interessenten finden lassen.
Das praktizieren benachbarte Gymnasien in Köln seit vielen Jahren. Doch für die katholischen Schulen soll damit jetzt Schluss sein. Die Schulabteilung des Erzbistums bestätigt Überlegungen, die Zusammenarbeit zu beenden. Der „besondere Charakter“ der katholischen Schulen müsse sich auch im normalen Fachunterricht niederschlagen. Das „Wissen über die Welt“ solle immer mit dem „Menschen- und Weltbild“ der Kirche in Verbindung gesetzt werden, erklärt die Leiterin der Schulabteilung im Generalvikariat, Anne Rapp. Das sei keine Geringschätzung gegenüber staatlichen Schulen, sondern solle das eigene Profil zum Ausdruck bringen.
Anstatt in die Nachbarschule zu gehen, sollen die Schüler demnächst mit Bussen zu den beiden anderen katholischen Schulen in Köln gebracht werden; zur Ursulinenschule in der Innenstadt und zum Irmgardis-Gymnasium in Bayenthal - auf Kosten der Steuerzahler. Die Busfahrten werden nach geltender Rechtslage zum größten Teil vom Land bezahlt. Gemeinsame Leistungs- und Grundkurse in der Oberstufe könnten in Kooperation der drei katholischen Schulen auch am Nachmittag stattfinden. Durch die Schulzeitverkürzung veränderten sich die Strukturen, so Rapp. „Das eröffnet neue Denkmöglichkeiten.“ Die Zusammenarbeit zwischen Liebfrauen- und Apostelgymnasium sei ohnehin die Ausnahme im Bistum gewesen.
Dass der Abgrenzungskurs der Kirche zu den öffentlichen Schulen ausgerechnet das Apostelgymnasium trifft, ist nicht ohne Ironie: Das staatliche Gymasium hat die Beschäftigung mit religiösen Fragen ins Schulprogramm geschrieben. Schulleiter Klaus Zimmermann ist der Vorsitzende des Sachausschusses Schule des Kölner Katholikenausschusses. Die Doppelfunktion macht es ihm schwer, die Politik des Bistums zu kommentieren, zumal er die Hoffnung, dass es doch weitergeht, noch nicht aufgegeben hat: „Für beide Schulen wäre die Trennung ein großer Nachteil. Sie kostet viel Geld und schränkt die Wahlmöglichkeit der Schüler ein.“
Auch an der Liebfrauenschule ist die Aufregung groß. An beiden Schulen wird die schlechte Informationspolitik der Kirche beklagt. An der katholischen Schule geht man offenbar davon aus, dass es für die jetzigen Elft-Klässler vom nächsten Schuljahr an keine gemeinsamen Kurse mit der Nachbarschule mehr gibt. Rapp erwartet dagegen, dass Änderungen erst im übernächsten Schuljahr greifen. Abschließend sei noch nichts entschieden.


Warum, so frage ich mich, soll für derartige Extravaganzen die öffentliche Hand zahlen?
Ob dort wohl nur katholische Lehrer unterrichten dürfen und katholische Kinder lernen?

Das ist doch Anachronismus pur.

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Ja | Nein

2005-09-23 17:39