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Tagebuch Schalk
2009-07-08 22:44
Ein Schlitzohr
ist doch der italiensche Regierungscheff Berlusconi.

Verlegt er den G-8 Gipfel einfach in eine Katastrophenregion, wo die wenigen Unterkünfte an gut zahlende Medienmitarbeiter vermietet werden können anstatt an Demonstranten und die Teilnehmer angesichts der Zerstörung gleich genügend Spenden mitbringen, um das Leid zu lindern, was auch gelingt, weil viel Kosten eingespart werden.

Der Streich ist in mehrfacher Hinsicht genial.
Der Tagungsort ist schlicht, das Schutzmaßnahmenbedürfnis gering, die Spendenbereitschaft geweckt, die Ersparnis immens und der Publizitätsgewinn ebenso.

Geschmacklos kann man das natürlich angesichts der dort herrschenden Not auch nennen, aber der Luxusliner, auf dem abzuhalten es geplant war, wäre genauso geschmacklos gewesen und auch nicht billiger.

Onna kennt jetzt jeder ohne Demos und wird es nicht vergessen, weil die Betroffenen auf einen Hang - ähnlich wie in Hollywood mit den stehenden Lettern - mit Steinen wahrscheinlich an Obama appellierend geschrieben hatten:
„Yes we camp“.

Wer weiß noch, wo der letzte Gipfel in Deutschland stattfand, was da ablief und was das gekostet hat?

Köln mit dem legendären Essen auf dem Mosaik im Museum war der vorletzte.(kleiner Tipp)
Dass es im ärmsten Bundesland stattfand, haben die Teilnehmer doch gar nicht registriert; sondern nur, dass es das Geburtsland von Angie war;
und die können jetzt noch zahlen.

Vielleicht sollten wir den nächsten Gipfel auch mal in eine schwer erreichbare Region verlegen.

Ich schlage Helgoland vor.
Schwer erreichbar, wenig Unterkünfte, strukturschwach und auch im Krieg geschunden.

Da könnte man ja mal an die Bombardierungen von Dresden, Köln und Hamburg erinnern in Anbetracht der Tatsache, das es nicht gelungen ist, Helgoland nach dem Krieg zu zerstören und die Zahl der Toten um eine 10-er Potenz schön gerechnet wurde.

Abschließend sei noch bemerkt, dass der Tagungsort auch dem Gastgeber gut getan haben wird, der sicherlich keiner jungen Dorfbewohnerin straflos auf den Hintern geklopft und einen analen GA angedeutet haben wird, wie ich es unlängst im Fernsehen gesehen habe.

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