Betriebsame Hektik ersetzt geistige Wind
Das ist vor Wahlen oberste Gebot.

Und so kommt es, dass in dem bevölkerungstärksten Bundesland, in dem nächsten Sommer Wahlen sind, noch immer fieberhaft nach „vergiftetem“ Schweinefleisch aus Irland gesucht wird, das im September mit „Sevesogift“ – sprich Dioxin – in den europäischen Verkehr gelangte.

Dumm nur, dass die Untersuchungen, weit unter dem zulässigen Höchstgehalt liegen.
Dabei hat man doch extra den Suchzeitraum auf das Datum des Bekanntwerdens ausgedehnt.

Noch nicht mal der Ministerpräsident des von diesem Bundesland durch Stütze nach dem Krieg auf die Beine gebrachten, mochte dieser Aktivität folgen, obwohl sie groß(spurig) seiner Nachfolgerin als Bundeslandwirtschaftsminister angekündigt wurde.

Ist das nun Rache an der Kanzlerin oder der Frust aus seiner Zeit als Bundesgesundheitsminister, als bei Aufkommen der BSE-Problematik sein genereller Importstopp für britisches Rindfleisch nur 2 Wochen hielt.
Die Folgen kennen wir ja.

Es ist wohl eher die Kenntnis des Geschäftes und Klugheit.
Denn sinnlose Kämpfe fichtt man nicht.

Das erinnert doch fatal an die Zeit, als eine Ministerin zwei hochverdiente Fachmänner in die Wüste schickte, nur weil sie nicht rechtzeitig informiert wurde, dass unsere Freunde im Westen belastete Schrimps, die dort schon lange lagerten, in der Woche nach Weihnachten über die europäische Landegrenze schickten.

Die zwei klagten und wurden exkulpiert.
Davon hörte man aber nichts mehr.

Der eine musste – darüber zerbrochen – seinen Dienst quitieren, der andere wurde sang- und klanglos wieder eingesetzt in seinen Bereich.

Noch nicht mal die Geflügelpest taugt jetzt mehr zum Skandal, den es ist nur H5N3.

Dabei habe ich heute morgen noch gelesen, es sei H5N2.

Egal.

Wahrscheinlich haben die Wissenschaftler freiwillig herunter gestuft, um Ruhe zu haben vor den Politikern.