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Tagebuch Schalk
2013-09-27 16:14 / Gr. Satire
24000000000

Wer kann diese Zahl ohne zu überlegen lesen? Dieser Beitrag richtet sich an alle sozial schwachen Mitbürger und die der zusammenfallenden Städte im Ruhrgebiet, die in der Lage sind, sich wie ich nicht zu ärgern. Es sind 24 Milliarden. So viel Cent soll eine 550 Meter lange Freitreppe einer Weltstadt kosten, die sich damit ein weiteres Denkmal setzen und sich so z.B. unter anderem mit Odessa (Potemkinsche Treppe) oder Rom (spanische Treppe) messen will. Dabei hat sie ja, wie ich überzeugt bin, mit dem Dom schon ein Wahrzeichen. Und auch das eingestürzte Stadtarchiv, das u.a. die Hinterlassenschaften seit der Römerzeit unter sich begrub, eine U-Bahn-Linie von 13 Kilometern, die beinahe einen Kirchturm umkippen lies und immer noch nicht betrieben wird, sowie eine kollabierende Verwaltung sind weitere Hingucker. Und das allerschönste bei dem Vorhaben ist ja der letzte Satz in dem unten stehenden Artikel. „Wenn uns das Hochwasser nicht dazwischen kommt, dann können die ersten Menschen tatsächlich schon Ende des Jahres 2015 auf den Stufen sitzen.“ Da frage ich mich doch, was mit der Treppe passiert, wenn nach Fertigstellung das Hochwasser kommt. Vorausgesetzt, dass sie nicht wegen Unterspülung wegrutscht und ins Nirwana verschwindet wie das Stadtarchiv, werden die Kosten zur Reinigung nicht unerheblich und bisher nicht bedacht worden sein, damit da dann mal wieder einer sitzen kann. Und wenn man sich in Wikipedia mal schlau macht wie und warum diese nicht wie die geplante in die Breite sondern in die Höhe führenden Brücken bekannt wurden, kommen mir böse Vorahnungen. Die spanische Treppe in Rom war geprägt von politischen Zwistigkeiten http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Treppe Die Potemkinsche Treppe wurde erst nach dem Film „Panzerkreuzer Potemkin“ zum Wahrzeichen Odessas, als auf ihr ein Kinderwagen herunterrauschte. http://de.wikipedia.org/wiki/Potemkinsche_Treppe Potemkin war der Fürst, der die berühmten „Potemkinschen Dörfer“ für seine Zarin erbaut hatte. Es waren Attrappen. Hoffentlich ist die neue Bank der Kölner Bürger echt und stabil, damit sie lange zugucken können, wie ihre Stadt untergeht. http://www.ksta.de/innenstadt/einweihung-2015-ehrgeiziges-ziel-fuer-rheinboulevard,15187556,24449478.html Köln. Jürgen Roters, der am Donnerstag die Rheinboulevard-Baustelle am Deutzer Rheinufer besichtigte, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel. „Wir wollen im Kostenrahmen bleiben und bis Ende des Jahres 2015 die Einweihung feiern“, sagt der Oberbürgermeister. 23,7 Millionen Euro wurden bislang für das Projekt veranschlagt, das sich bereits seit dem Jahr 2008 in der Planung befindet. Zehn Millionen Euro übernimmt die Stadt, der restliche Teil stammt aus dem Strukturförderprogramm Regionale 2010 des Landes NRW. Zu den Verzögerungen kam es laut Roters vor allem durch sehr hohe Auflage des Kampfmittelräumdienstes. „Das Gesicht des rechtsrheinischen Köln wird sich verändern und die Deutzer Seite wird an Bedeutung gewinnen“, sagte der Oberbürgermeister. Es gebe nichts Schöneres, als künftig an einem warmen Sommerabend auf der zum Rhein führenden Freitreppe zu sitzen und das Altstadt-Panorama zu genießen. Es entstehe mit dem Rheinboulevard ein neuer Anziehungspunkt für die Kölner. Baudezernent Franz-Josef Höing wandte sich an diejenigen, die das Projekt als profan betrachten. „Man könnte sagen: Köln baut eine Treppe, eine große Treppe.“ Tatsächlich handele es sich bei Treppen jedoch um unglaublich wichtige Elemente der Stadtgestaltung. Als Beispiele nannte er die Spanische Treppe in Rom, die Stufen, die in Paris zur Kirche Sacré-Coeur de Montmartre hinaufführen und die Potemkinsche Freitreppe im ukrainischen Odessa. Dabei handele es sich um für die jeweiligen Städte prägende Bauwerke. „Wir wollen in Deutz einen Ort schaffen, an dem man die Stadt spüren kann“, sagte Höing. Die Politik habe großen Mut bewiesen, ein solches Projekt trotz „finanzieller Korsettstangen“ anzugehen. Der städtische Masterplan werde an dieser Stelle konkret sichtbar. An der Baustelle läuft derzeit nach Angaben der Stadt alles nach Plan. Aktuell brechen die Arbeiter mit Hydraulikbaggern die alten Ufermauern ab. Das untere Betonfundament zum Rhein hin konnte dank eines extrem niedrigen Rheinpegels bereits gegossen werden. Als nächstes folgen die weiteren beiden Fundamente nach oben zum eigentlichen Boulevard. Anschließend werden Zahnbalken als Aufleger für die Treppenstufen angebracht. Die Hohlräume werden mit Beton aufgefüllt. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Stufen montiert werden. So wird die 520 Meter lange Freitreppe Schritt für Schritt wachsen. „Hoffentlich kommt uns kein Hochwasser in den Weg, dann können die ersten Menschen tatsächlich schon Ende des Jahres 2015 auf den Stufen sitzen“, sagt Oberbürgermeister Roters.

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