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Tagebuch Sayu
2012-09-05 18:35
So bevor sich die frischen pa...

 

So bevor sich die frischen pariser Eindrücke komplett verflüchtigt haben, bring ich das Berichten hier noch geschwind zu Ende.

Nach dem Reizüberflutungstag Disneyland wollten wir es am letzten Tag etwas langsamer angehen lassen, ein bisschen runterfahren, kleinere Brötchen backen.

Sinnbildlich dafür fiel diesmal auch das Frühstück aus.

Das kleine Häufchen ist ein Mini-Eclair.

Und auf ging es zum Eiffelturm. Wir stiegen an der Haltestelle Invalide aus und sahen ihn bereits von fern, kaum dass wir dem U-Bahnschacht entstiegen waren. Als wir ihm dann näher kamen, ging der Eiffelturm jedoch hinter den hohen Häusern ziemlich unter. Wir dachten schon wir wären verrückt geworden. Als er sich dann doch plötzlich hinter einer Ecke zu Erkennen gab.

Beeindruckend auch die Straßenschilderkunst. Diese Männchen haben wir öfters mal auf Straßenschildern entdeckt.

Und dann standen wir letztendlich doch vor dem guten Stück. War irgendwie doch höher wie in meiner Erinnerung.

Wir hatten noch überlegt ob wir nach oben sollen. Gilt ja so landläufig als Pflichtprogramm und ich hätte auch gerne von mir behauptet ich sei mit meinem Liebsten oben auf dem Eiffelturm gestanden. Am besten noch in inniger Umarmung mit einem Glas französischem Rotwein und im Kerzenschein.

Ich bekam jedoch schon beim Gedanken an den Aufstieg Schweißausbrüche und mir wurde schwindelig und für die romantische Szene hätte ich da oben in schwindelerregender Höhe garantiert nicht getaugt.

So kann ich nun also voller Stolz behaupten, dass ich zwar nicht ein Mal dort oben war, aber dafür schon drei Mal davor gestanden habe.

Auch schön. Und besser für den Blutdruck.

Fabi zuliebe hätte ich den Aufstieg ja gewagt. Aber der Disney-Tag hatte alle Anstehschlangenkapazitäten auch bei Fabi aufgebraucht. Er wollte aber unbedingt dieses Foto machen:

Nach dem dürftigen Frühstück packte uns dann doch der Hunger. Und wir kauften uns das gefühlte tausendste Schinken-Käse-Baguette mit einem Cappuccino und einem Wasser für jeden zu einem schreiend teueren Preis. An der Seine ließen wir uns auf einer Mauer nieder und spachtelten.

 

Als nächstes stand dann Notre Dame auf unserer Wunschliste. Da wir aber genug von den muffigen U-Bahnschächten hatten und da wir ja schon mal da waren, beschlossen wir, uns in die Fluten zu stürzen. Unser Paris Visite Ticket garantierte uns ja auch einen 20%-Rabatt auf eine Schiffsrundfahrt. Nach der Rundfahrt entdeckten wir allerdings den praktischeren "Batobus". Ein Schiff, dass an verschiedenen Stationen halt macht, wie ein Bus eben. Man kann jederzeit überall ein und aussteigen. Und so sahen wir Notre Dame nicht nur von fern im Vorbeifahren

sondern kamen ihr dann auch recht schnell sehr nah.

Ich fand es erstaunlich. Der Disney-Film gibt "Unsere Dame" doch sehr detailgetreu wieder. In Echt ist das alles natürlich zigmal schöner. Ich hab ja was übrig für Kirchen.

Es ist vermutlich auch lobenswert, dass die Erbauer der Kathedrale so aufrichtig waren und auch bei der Darstellung der Heiligen, die den Eingang bewachen, nichts beschönt haben. Allerdings brachte uns der kopflose Nick zwischen den erhabenen Heiligkeiten dann trotz seines strengen Gesichtsausdrucks doch eher zum Schmunzeln.

Sie ist aber doch wirklich eine Schönheit. Und die dicke Glocke heißt Emanuelle.

Nach unserer Andacht verweilten wir uns noch ein bisschen im angrenzenden kleinen Park.

Eine Weile später verschnauften wir ein bisschen auf einer Bank an einem großen Sandkasten voller spielender Kinder. Auf der Bank gegenüber saß ein altes Ehepaar und der Mann fotografierte uns ganz ungeniert, sobald er dachte wir merken es nicht. Ich will mich gar nicht fragen, wozu er das getan hat. Aber es war mir zu viel in danach zu fragen.

Den Nachmittagskaffee nahmen wir dann wieder auf einem Boot ein. Viele der vor Anker liegenden Bötchen sind nämlich auch gleichzeitig ein Café. Und hier genossen wir dann echt französischen Crèpes und Kaffee aus Pappbechern. Aber dafür angenehm billig. Und im Schatten der Notre Dame. Romantisch.

Danach sprangen wir wieder beim Batobus auf und fuhren bis zu "Jardin des Plantes". Dort stehen in einer Parklandschaft verstreut mehrere künstlerische Gebilde. Eher mäßig interessant.

Aber ganz toll: Jeden Abend bei Sonnenuntergang treffen sich dort ein Haufen wildfremder Menschen, um zusammen Tango zu tanzen. Direkt an der Seine. Die Stimmung war ganz unglaublich. Ganz ungezwungen treffen sich da Menschen, um miteinander dem Tanz zu fröhnen und das jeden Tag. Ein unglaubliches Gefühl das zu sehen und, auch wenn wir nur eine Weile am Rand saßen und zusahen, ein Teil von diesem gut gelaunten Ganzen zu sein.

 

Und dabei spielte es gar keine Rolle ob man jung war oder alt, ob man tanzen konnte oder überhaupt nicht. Es interessiert niemanden. Und das ist schön so.

An der Champs Elysees machten wir dann unseren letzten Stopp. Waren aber eigentlich schon aus der Puste. Und die wundgelaufenen Füße vom Vortag meldeten sich wieder.

Wir beschlossen also recht bald nochmal ins Montmartre-Viertel aufzubrechen und uns dort ganz gemütlich ein Plätzchen für das letzte Abendmahl zu suchen. Es sollte mal was anderes sein als Schinken-Käse-Baguette.

Wir landeten letztendlich bei einem eher billigeren Italiener, aber es gab so ein Angebot für ein Dreigängemenü. Man konnte da aus einer kleinen Auswahl wählen. Und das hatte dann wenigstens den Hauch eines richtigen Essens. Nicht unbedingt französisches Essen, aber meinem Geldbeutel war das so allmählich wirklich egal.

Zur Vorspeise wählten wir uns Carpaccio. Weil das Wort nach lecker klingt. War aber vollkommen unspektakulär und ich brauch das nicht nochmal haben. Schmeckt wie Lachs nur ohne Geschmack.

Als Hauptgericht hatte ich Spaghetti mit Frischkäse-Soße und als Nachtisch gab es Eis.

Zum Abschluss wollte Fabi unbedingt noch ins Hardrock-Café. Wir waren auch drin, haben gestaunt und uns alles angeschaut. Ich finds ja abschreckend, dass man erst mal durch den Verkaufsbereich muss, bevor man ins eigentliche Restaurant kommt. Die Preise haben uns dann doch ganz schnell wieder verscheucht.

15 Euro für einen Cocktail...das war es mir echt nicht wert.

Essen wäre noch eher gegangen vom Preis-Leistungs-Verhältnis her. Aber gegessen hatten wir ja schon.

Gott diese Rechnerei. Ich hab mich selber angekotzt und es kotzt mich an, das hier wieder zu lesen. Ich bin normal echt nicht geizig, aber mir stand es so langsam sonstwo, dass man da für jeden Furz ständig nen Haufen hinblättern sollte.

 

Also begnügten wir uns mit einem romantischen Abendspaziergang und fingen die letzten Sonnenstrahlen ein. Die vielen Brücken über der Seine sind wirklich interessant zu betrachten. Jede sieht anders aus. Und eine war voll von Schlössern, die Verliebte da drangehängt haben. Das funkelt aus der Ferne als wären es Goldblättchen. Ich hätte ja auch gerne ein Schloss dabei gehabt. So ein Liebesschloss in Paris an einer Brücke hängen zu haben ist ein schöner Gedanke.

Aber es war auch schon allein schön meinen Liebsten mal für ein Wochenende in Paris zu haben.

Kommentare

15:39 04.10.2012
das würde mir auch gefallen @lucky
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02:21 04.10.2012
du solltest öfters verreisen und berichte schreiben
und laternen machen sich auf fotos immer gut
Good luck!
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14:48 06.09.2012
Unser Carpaccio war irgendwie...gar nicht "gemacht". da war parmesan drauf. und wir sollten ne zitrone drüber quetschen...
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23:40 05.09.2012
Carpaccio ist megalecker, wenns richtig gemacht ist <3
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20:42 05.09.2012
Scheint echt ein toller Kurzurlaub gewesen zu sein.
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20:31 05.09.2012
Hm...der Triumphbogen von oben ist uns dann wohl auch entgangen...schade.
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20:20 05.09.2012
cool! ich mag so kirchen auch sehr gerne, obwohl ich mit der kirche an sich ja nix anfangen kann. schön schön!
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19:07 05.09.2012
Seid ihr nicht auf den Triumphbogen hoch, das kostet euch nichts (ihr seid doch noch unter 26?) und lohnt sich absolut, hm!
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19:04 05.09.2012
schön
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18:48 05.09.2012
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2012-09-05 18:35