Puh, was für ein Tag ! Und es ist noch nicht mal richtig Mittag. -.-

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Mama hat mir gestern Abend erzählt, dass sie bei meiner Oma, ihrer Mutter, war und sie gebeten hat ob sie uns nicht Geld leihen kann. In der Zeit, in der mein Dad arbeitslos war, haben sich jetzt so viele Schulden angesammelt, dass das Gehalt von ihm und meiner Mum nicht mehr ausreicht. Das Geld wird direkt geschluckt und ist weg. Und die Summe, die wir alles in allem auftreiben müssten, ist halt relativ hoch.

Nun hätte meine Oma aber genug Geld angespart gehabt, um uns zu helfen. Es dreht sich eigentlich auch nur um die vier Monate Probezeit, die mein Dad noch zu absolvieren hat. Danach bekäme er einen Kredit und wir könnten das Geld wieder zurück geben.

Gestern hat meine Oma noch voller Euphorie gemeint, natürlich hilft sie meiner Mum.

Und heute Morgen um 7.30 Uhr wache ich auf und höre meine Mum unten Telefonieren. Hab schon nichts Gutes geahnt. Oma war dran. Von wegen sie könne Mama doch das Geld nicht leihen. Es sei ihr doch zu viel.

Mama hat gemeint, natürlich, das versteht sie ja. Wenn es Oma lieber wäre, könnte sie uns auch einfach eine geringere Summe geben. Aber Oma hat da gar nicht reagiert.

"Ich war ja gestern bei der Alexandra..." (meine Tante). Und auf einmal war Oma komplett umgeschwenkt wie das Fähnchen im Wind.

"Ich kann das nicht machen. Dein Mann ist doch schuld an allem, der soll sich kümmern...das ist zu viel Geld..."

Auf Mamas Argument sie müsse doch nicht die ganze Summe leihen, wenigstens ein bisschen, hat sie gar nicht reagiert und einfach immer und immer wieder die gleichen Phrasen abgespult.

Meine Oma ist sehr beeinflussbar und leider auch nicht besonders helle. Und als Oma erwähnt hat, dass sie bei meiner Tante war, war für meine Mum eigentlich alles klar. Meine Tante hat ihr das alles ausgeredet. Wäre nicht das erste Mal. Jeder weiß, dass meine Tante sich von Oma von Zeit zu Zeit Geld leiht und ihr das wieder gibt irgendwann. Und Oma quasi in der Hand hat.

Ach...so kompliziert der ganze Mist.

"Ja, willst du mir jetzt etwa gar nichts geben?" hat Mama gefragt, darauf wusste Oma aber irgendwie nichts zu sagen und hat ständig in einer Tour nur ihr ewiges "Zu viel Geld" abgespult ohne überhaupt zu registrieren, was Mama sagt.

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Irgendwann hat Mama dann aufgelegt und geweint. Ich hab ihr geraten ihre jüngste Schwester anzurufen und die zu bitten Oma mal den Kopf zurecht zu rücken. Hat sie auch sofort versprochen, Oma dann aber nicht erreicht, weil sie nicht mehr ans Telefon rangegangen ist.

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Dann sind wir weitergepilgert zu meiner anderen Oma. Dort hat sich dann rausgestellt, dass die gar nicht richtig wusste wie unsere momentane Lage genau ist. Papa hat sie nur hin und wieder mal um geringe Summen gebeten und war zu stolz die Karten auf den Tisch zu legen. Nach langem Hin und Her hat sie sich bereit erklärt uns einen Teil von dem Geld zu geben, immerhin.

Wenn meine Tante aus meiner anderen Oma noch was rauskitzeln kann, ist die Sache vielleicht dann endlich vom Tisch.

Aber meine Güte. Es ist ein unglaublich schäbiges Gefühl auf die Hilfe von anderen angewiesen zu sein. Und zu sehen wie die eigene Familie abwinkt und mit den Augen rollt, ist echt schmerzlich. Hoffentlich geht alles gut.