Mein Fluch
Habe ich gestern geschrieben Stephan täte mir gut?
Dafür habe ich heute nur bitteres Gelächter übrig.
Auf meinem Leben lastet ein Fluch. Das ist die einzige Möglichkeit, die noch bleibt.

Es war schön gestern. Letztendlich sind wir auf eine Grillparty gegangen. Die Eltern von einer Freundin von Stephan waren verreist und daher sollte eine kleine Party steigen.
Ich fuhr.
Der Abend war sehr lustig. Linda - Stephans Freundin - bot uns an, dass wir bei ihr übernachten könnten. Und noch bevor ich Antwort geben konnte, hatte mir Stephan schon ein Getränk gemacht. Damit hatte sich das dann erledigt mit bei ihm zu Hause schlafen.

Mit dem Alkohol im Blutkreislauf fiel mir das Anfreunden mit den anderen Anwesenden noch leichter. Alles wirklich liebe Menschen...ich habe viel gelacht.
Stephan hat mich gefragt ob ich mit auf die Nature One fahren möchte...und überhaupt war ich immer total in die Planungen mit einbezogen, was mich irgendwo sehr gefreut hat.

Irgendwann waren dann nur noch Linda, Stephan und ich übrig. Und um vier Uhr etwa war ich an meinem alleräußersten Limit.
Wir gingen ins Bett.
Wir alle drei...in einem Bett. Mir war es schwindlig zwar...aber das war ja kein Wunder. Linda beschwor mich dauernd ich solle ins Bad gehen und mich doch bitte dort erbrechen, da ich doch ganz bestimmt kotzen müsste. Das hat mich genervt....ich habe ihr tausendmal gesagt ich müsste nicht kotzen, aber es half alles nichts.
Stephan musste mich in dieses Bad verfrachten.
Ich trank dann ein paar Schlucke Wasser und ging wieder.

Irgendwann am frühen Morgen wachte ich auf. Neben mir war einige Bewegung im Bett...und Geräusche, die ich irgendwie dann doch zuordnen konnte. Da wurde ganz offenbar geküsst, gekuschelt und wer weiß nicht was sonst noch.
Das war dann der Moment, in dem ich dann fast wirklich gekotzt hätte so wie sich mein Bauch zusammenkrampfte.
Ohne nachzudenken stand ich auf, suchte meine Sachen zusammen und ging.
Mir war immernoch schwummrig und es regnete und eigentlich hätte ich besser noch ein paar Stunden geschlafen. Aber es ging nicht. Ich musste da weg.

Und so tuckerte ich - wohl noch reichlich alkoholisiert - nach Hause. Zum Glück war ich schlau genug sehr langsam zu fahren.
Daheim schlief ich dann wohl noch so zwei Stündchen.

Als ich aufwachte hatte ich einen Anruf auf dem Handy, eine Sms und eine Nachricht im ICQ. Wo ich wäre, warum ich gegangen sei...Stephan hätte ich Sorgen gemacht.

Ich ging nicht darauf ein.

Um halb zwölf hatte ich einen Friseurtermin.
Während die Tönung einwirkte, beschloss ich den guten Stephan dann doch mal aufzuklären.
"Ich hatte das Gefühl ihr wolltet wohl lieber allein sein", schrieb ich ihm.
Worauf dann auch prompt eine Sms zurück kam:
"Und wozu wolltest du uns allein lassen? Falls du glaubst, dass da was gelaufen ist....das ist nicht wahr."
Woraufhin ich ihm schrieb:
"Du kannst tun was du willst. Ich denke nur, dass ich da dann nicht unbedingt dabei sein muss. Ich hatte ja schon den Eindruck, dass da was lief."

Danach nichts.

Zu Hause versuchte ich zu schlafen, was aber unmöglich war. Mein Herz klopfte bis zum Hals.

Irgendwann kam Stephan online und schrieb mich gleich an. Er hat so getan als sei nichts gewesen...mich gefragt ob alles klar sei und sich über das Wetter beschwert.

Ja...wirklich. Das Wetter ist ganz furchtbar.

...

Es tut weh.