Geborgenheit
Ich hab mich wieder so weit gefangen...
Manchmal habe ich einfach noch diese Tiefs.
Es ärgert mich einfach....dass es mich ab und zu doch noch einholt.
Dabei...will ich doch stark sein.

Gestern Abend war ich wieder im Tae Kwon.
Ich hatte erst überlegt nicht zu gehen, weil ich noch so zittrig war von der Panikattacke. Und ich hatte Angst mir passiert was.
Aber ich weiß ja auch, wie schlecht ich mich fühle, wenn ich vor irgendetwas wegen einer Panikattacke kneife.
Also bin ich mitgegangen.

Stefan war dieses Mal auch dabei. Laura, meine Mitbewohnerin , und ich haben ihn überredet mitzugehen.
Er hat mir Leid getan. Die Bewegungsabläufe hat man ja natürlich nicht parat, wenn man zum ersten Mal da ist. Und da hat es den Armen doch tatsächlich erwischt und er musste bei der Partnerübung gegen einen kleinen dicken Mongolen kämpfen.
Anstatt der Übung für uns Weißgurte...hat der Mongole einfach sein Profidings mit Stefan abgezogen und den Armen nach Strich und Faden vermöbelt.

Ich selbst habe oft die Panik aufsteigen gespürt. Aber es ist gut, wenn man etwas hat , womit man sich ablenken kann, wenn man eine Attacke kommen sieht.
Ich habe unermüdlich auf dieses rote Pat in Lauras Hand eingetreten. Bis mir schwindlig wurde. Aber selbst dann hab ich nicht aufgehört.
Es musste alles raus. Die ganze überschüssige Energie. Alles raus aus mir. Und damit die alten Ängste.

Tae Kwon Do ist wie ein Tanz...jede Bewegung ist festgelegt und läuft fließend ab. Es ist stark...und gleichzeitig schön und faszinierend.
Und es hilft mir mit mir auszukommen. Und dem ganzen Gefühlsmist, der sich ab und zu in mir anstaut.

Im Moment unternehme ich viel mit meinen Mitbewohnern. Abends spielen wir bis in die Puppen Karten oder plaudern einfach.
Ich fühle mich geborgen und gemocht.

Alle sind....einfach ganz normale Menschen. Auch die Jungs.
Besonders, dass die Jungs so sind...hilft mir wieder Vertrauen zu fassen. Und allgemein den Menschen mehr zu trauen.

Wenn ich es recht bedenke...ist dieser Ex...es gar nicht wert, dass ich wegen ihm solche Dinge durchmache.
Er ist bedauernswert.
Aber ich hasse ihn trotzdem.

Aber ich werde schon dafür sorgen, dass er mein Leben nicht negativ beeinflusst.
Er war ....eine Erfahrung.
Ein kurzer Alptraum.

Ich bin daraus ausgebrochen. Und er steckt noch immer drin in seinem Alptraum.

Liebe Grüße....

eure Sayu...die wieder auf der Höhe ist ^^