'Das Haus der Seele'
Was ist es die Seele?
Ist es nicht eher das Herz das rebelliert? Ich höre es von Innen, wie es pocht und hämmert, gegen die Rippen schlägt.
Das war einmal.
Heute tickt es einfach so dahin, wie die Uhr die Zeit zertickt. Oft nutzlose Zeit.
Ich glaube nicht an die Seele. Ich glaube eher, es ist unser Verstand, unser Herz, das uns so oft einen Strich durch die Rechnung macht.
Ich will!! Ja, ich will endlich, endlich ein zu Hause für mein Herz.
Aber ist es nicht in mir zu Hause?
Nein, ich bräuchte eine Heilanstalt dafür, eine Herz-Heilanstalt.
Zu oft den wirren Gefühlen ausgesetzt, es eingesetzt, lieb gewesen, stillgehalten, den Verstand unterdrückt der lauthals "Stop" dazwischen plärrte.
Ja, der Verstand... was mache ich mit dem? Gibt es eine Schule für den Verstand? In der er lernt sich artig zu verhalten? Gesellschaftskonform?
Auch das Herz sollte so sein, denn die Anforderungen da draußen sind enorm. So etwas kann ein Herz einfach nicht aushalten.
Wenn ich all die Schnulzen höre, von Herz und Schmerz, vom Vergeben, wird mir schlecht. Wie wird der Schmerz doch bejubelt. Ich will das nicht mehr!!
Also ziehe ich mich zurück in das graue Haus der inneren Einkehr. Solange, bis ich meine Farben gefunden habe oder daran sterbe.
So einfach ist das, oder etwa nicht?
Keine endlosen Diskussionen üder die Seele, dies Ungreifbare.
Ich will nicht noch einen Ort der Schmerzen.