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Tagebuch Rynnertau
2005-02-17 04:07
Nahkampf Grund II
Ich werde nur nicht-tödliche Techniken anführen, da ich mir hier nicht sicher sein kann, wer es liest und anwenden könnte.
Mein Tipp für Opfer von Gewalt wäre das Lehrbuch „CLOSE COMBAT“ von den USMC (United States Marine Corps) MCRP 3-02B. Ist auf Englisch... aber das schadet nie.
Ich kenne einige „Amis“ und darunter auch zwei Marines, alle sind der Bundeswehr um Längen voraus... die Nahkampfausbildung beim Bund die es seit 96 gibt, ist nicht schlecht, aber eher mittelmäßig.

Das erste was man lernt als Nahkämpfer sind die drei Arten der

DISTANZ

Ferndistanz – Mitteldistanz – Nahdistanz

1. Ferndistanz
Wirkungskreis langer Waffen (Gewehrkolben/Bajonett; Stöcke und spezielle Schlagwaffen)

2. Mitteldistanz
Standartdistanz des militärischen Nahkampfs.
Wirkungskreis mittlerer und Körperwaffen (Messer; Schläge und Tritte)

3. Nahdistanz
Speziellere Distanz für spezielle Körperwaffen (Ellbogen; Knie; Griffe)

Kampfgrundlagen

LEICHT DUCKEN – KINN RUNTER – HÄNDE IN POSITION

So muss der Kämpfer IMMER aussehen.
Die Deckung ist IMMER oben, nach Aktionen sofort wieder zu schließen und bei Bewegung anzupassen, aber nicht zu senken.

Bewegung
Man muss sich so bewegen, das der Basiskampfstand nie unnötig lange aufgelöst wird.
VOR jeder Bewegung muss man seinen Kopf schon zum Zielpunkt der Drehung oder der Bewegung gedreht haben! ERST HINSCHAUEN – DANN BEWEGEN.
Zur richtigen Bewegung folgende Abläufe:

Vorwärts nach links
Linken Fuß im 45° Winkel vorwärts vom Körper, ca. 25-35cm, bewegen – Zehen auf den Gegner richten – absetzen – rechten Fuß in Kampfstellung nachziehen, so das die 11 und 1 Uhr Stellung wieder besteht.

Vorwärts nach rechts
Rechten Fuß im 45° Winkel vorwärts vom Körper, ca. 25-35cm, bewegen – den linken Fuß VOR den rechten in Kampfstellung bringen - Zehen auf den Gegner richten.

Rückwärts nach links
Linken Fuß im 45° Winkel nach hinten bewegen, ca. 25-35cm – Zehen auf Gegner richten – rechten Fuß hinter den Linken stellen.

Rückwärts nach rechts
Rechten Fuß im 45° Winkel nach hinten bewegen, ca. 25-35cm – den linken Fuß vor den Rechten stellen - Zehen auf Gegner richten.

Richtiges Fallen

Beim Sturz gibt es zwei Dinge zu beachten: 1. Schaden zuvorkommen 2. schnelle Rückkehr zum Stand ermöglichen

Fall vorwärts
Beide Arme am Körper abdrücken, Ellenbeuge beugen und Hände mit Handflächen nach unten ausstrecken. Beim Aufprall die Sturzenergie mit den Händen abfangen und dabei Arme über den Kopf strecken. UNBEDINGT DEN KOPF VOR AUFPRALL SCHÜTZEN
Danach links oder rechts abdrehen, mit dem oben liegenden Arm Bauchgegend schützen, Knie anziehen, auf das Knie kippen und beim Aufstehen schnell in Kampfstand zurückkehren.

Fall seitwärts
Kinn sofort an die Brust pressen. Linken bzw. rechten Arm waagrecht vor die Brust bringen. Möglichst auf die Schulter fallen, das Schulterblatt schützt den Rücken vor Querlast, die Brüche erzeugt und ist beweglich aufgehangen.
Denn angewinkelten Arm Ausstrecken und herumrollen. Dann verfahren wie beim Fall vorwärts.

Fall rückwärts
Die schlimmste aller Varianten. Der Kopf MUSS geschützt werden. Kinn sofort fest auf die Brust pressen. Arme vor dem Oberkörper kreuzen und Hände lang ausstrecken (Selbstverletzungsgefahr mindern). Rücken leicht runden und hart anspannen. Luft einsaugen und gepresst anhalten. Beim Kontakt mit dem Boden stoßartig in einem Zug ausatmen, die Arme seitlich nach außen werfen, Kopf bzw. Kinn auf der Brust gepresst behalten. Der Sturz muss auf die Schulterblätter erfolgen.
Meist erfolgt hierauf ein Absatztritt ins Gesicht!
Sofort in Embryonalstellung gehen (Beine anziehen, Arme vor den Oberkörper bringen, Kopf einziehen), mit dem rechten Arm seitlich abstoßen und über den Rücken einmal herum auf den Bauch rollen.
Ein Knie anziehen, Arme in Kampfposition und aufstehen – in Kampfstellung gehen.

Vorwärts Überrollen
Eine gute Methode einen Schubs von hinten in eine verwirrende Angriffsaktion zu verwandeln.
Man kann auch ohne Stoß diese Variante als verwirrende Aktion benutzen.
Hierzu: die Drehbewegung durch Kniebeugung oder leichten Sprung in Gang setzen, mit der linken, flachen, Hand den Boden berühren. Den rechten Unterarm zum eigenen Körper hin anwinkeln und die Handfläche zum Boden richten. Bodenkontakt mit linker Handfläche – Bodenkontakt mir rechter Handfläche, Elle und Ellenbogen – über den rechten Oberarm und die rechte Schulter, quer über den Rücken, zur linken Hüfte rollen – linkes Knie während des Rollens anwinkeln und Fuß flach ausrichten – im Idealfall kommt man in einer knienden Position, auf den Füßen stehend, an. Nun schnellt man nach oben und kann eine Attacke folgen lassen.
Klingt komplizierter als es in Wahrheit ist... muss man aber dennoch üben (gibt schöne Blaue und Lila Flecken an Schulter und Hüfte!)

Damit man hiervon nun auch was ‚zum mitnehmen’ hat, einen guten Tipp:

HILFSMITTEL GEGEN SCHWITZKASTEN UND RÜCKWÄRTIGEN WÜRGEGRIFF

SITUATION
Allgemeiner Schwitzkastengriff – Kopf BEIDER Zeigt nach vorn

Deine Beine sind hinter dem Gegner – er schaut nach vorn oder ergötzt sich an Deinem Gezappel – VORTEILE: Du hast beide Arme frei; Er muss Dein Körpergewicht ausgleichen; er erkennt Die Gegenmaßnahme nicht sofort; Er rechnet mir keiner Gegenwehr.

GEFAHR: Luft- und Blutabdruck am Hals zum Gehirn! KINN RUNTER UND HALSMUSKELN ANSPANNEN.

Ergreife mit der rechten Hand den fleischigen, dicken Teil des Unterarms seines Würgearms. Dort befinden sich außen und innen Nervenstränge.
Bohre Deine Finger und Fingernägel in diese Nervengegend (Am eigenen Arm ausprobieren!).
Lässt er locker: KINN RUNTER um nochmaliges Würgen zu verhindern.
Hebe nun Deinen LINKEN Arm über seine rechte Schulter (die die würgt), am Kopf vorbei und drehe die Hand nach außen, packe nun mit ihr sein Gesicht unter der Nase oder bohre gleich Deinen Daumen in seine Nase oder ins Auge. Packe sein Gesicht und ziehe es nach hinten. Ergänze diese Bewegung mit einer Drehung des Hinterns nach außen, von ihm weg.
Lässt er nicht sofort los, drücke die Nerven am Würgearm stärker zusammen und reiße an seinem Kopf – notfalls ziehst Du Dir selbst die Beine weg und ziehst dabei seinen Kopf ruckartig nach hinten... ACHTUNG: er kann dabei auf den Hinterkopf fallen und schwere Verletzungen davon tragen... beachte die Verhältnismäßigkeit der Situation.
ER IST NOCH NICHT BESIEGT! Denke immer daran!
Schlage ihm nun mit der Faust in den Unterbauch nahe oder direkt auf den Solar Plexus (Ein Nervenknoten nahe dem Zwerchfell, zwischen den beiden Rippenbögen).
Triffst Du richtig wird ihm die Luft wegbleiben und im Idealfall kotzt er sich die Seele aus dem Leib.
Wolltest Du ihn töten, würde Dein Schlag weiter oben treffen... aber das ist was für Söldner.

RÜCKWÄRTIGER WÜRGEGRIFF

SITAUATION
Der Gegner hat Dir seinen Arm „zärtlich“ um den Hals gelegt und würgt Dich von hinten.

Packe mit der rechten Hand seinen Oberarm, mit der linken seinen unterarm.
Ziehe sie mit aller Gewalt von Deinem Hals weg und drücke Ihm dabei die Nervenstränge zusammen oder bearbeite sie mit den Fingernägeln.
Lässt er locker, schiebe sofort Dein Kinn auf die Brust und presse es dort fest.
Nun kann er nicht mehr würgen.
Verlagere Dein Gewicht schnell auf das rechte Standbein (DU solltest breitbeiniger als sonst stehen, damit er weniger Angriffspunkte nutzen kann!)
Steige mit dem LINKEN Bein HINTER seine beiden Beine und bringe deinen Schuhabsatz in Berührung mit dem Absatz seines linken Schuhs (der rechte tuts im Notfall auch).
Beuge Dein linkes Knie zu einem offenen rechten Winkel (also etwas mehr als 95°).
Nimm Deine linke Hand von seinem Arm und winkle den Ellenbogen an, stoße Deinen Ellenbogen schnell und mit Kraft aus der Hüfte in seinen Bauch.
Lässt er nun seinen Würgearm locker, ZIEHE an diesem Arm und beuge Dich dabei nach vorn (Hintern ausstrecken).
Er wird jetzt über Dein Bein und das Knie, nach hinten Fallen und im Idealfall stark aufprallen.
Setzt er sich dennoch weiter zur wehr oder mach Anstallten aufzustehen, dreh Dich um, ziele mit Deinem rechten Knie auf seinen Bauch und zieh’ Dir das linke Bein Weg.
In einer Drehung triffst Du dann den am Boden Liegenden mit der Spitze Deines Knies.
ACHTUNG: Hierbei kannst Du ihm die untere WIRBELSÄULE brechen. Was bedeutet das er entweder innerlich verblutet oder von der Hüfte abwärts gelähmt ist. NUR BEI LEBENSBEDROHUNG ANWENDEN!
Klar oder? Hoff ich doch.

Auch hoffe ich, es hilft gegen die vielen Deppen auf Schulen, Berufsschulen und allen anderen Anstalten, auf denen sich derartiger Abschaum herumtreibt.

Je mehr Angst Dein Gegner vor Dir hat – desto mehr Sicherheit hast Du... Zierlichkeit ist vielleicht anmutig und hübsch... aber auch tödlich.

Viel Glück
Rynnertau

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