Montags, den 17. (heute) reisten wir zusammen nach Rom, in gespannter Erwartung der Dinge, die da kommen sollten. Mir thut es ordentlich leid, von dem reizenden Florenz, in dem wir noch so viel Schönes nicht gesehen hatten, weg zu müssen. Wir wurden von Frau Professor an der Bahn abgeholt. Abends gab’s Schweinebraten, Kaltm!

Es ist dies zwar nichts sehr Bedeutendes u. paßt absolut nicht zu all den mit dem größten Verständnis geschriebenen Kritiken in diesem herrlich interressanten Tagebuch, aber es machte uns sicherlich ebenso tiefen Eindruck als alle Kunstschätze und gieng, ich meine immer noch den Schweinebraten, ganz unleidlich gesprochen recht „tief“.

Abends auf meiner Seegrasmatraze bekam ich gehöriges Heimweh, eigentlich ein recht häßlicher Zug im Menschen, daß er hauptsächlich dann Heimweh bekommt, wenn es ihm nicht gut geht.

Abends giengen wir noch auf den Pincio um noch Dr. Erhard’s Ausdruck v. Städtebild aufzunehmen. Zum selben Zwecke machten wir am nächsten Tag eine sehr schöne Spazierfahrt.