Sonntag gieng Zio mit uns nach Gandolfo. Wir giengen 4 Stunden zu Fuß, oft unter Stöhnen, denn "Zio" geht immerzu im Eilmarschtempo. Zuerst gieng‘s den Albanrosen entlang, dann dem Nemisee. Oberhalb von Nami machten wir Halt und stärkten uns mit Cakes, dann giengen wir auf einem andern Weg zurück nach Alleano, wo wir in einem Café ganz guten Thee tranken.

Es war riesig amüsant dort, man konnte so recht das Toben und Treiben in einer kleinen italienischen Stadt beobachten. Da es Sonntag nachmittag war, so strömte natürlich die ganze Bevölkerung auf den Marktplatz, wo wir saßen. Nachher tranken wir Wein, der uns so lustig und übermütig machte, daß er eigentlich stark war; es hatte aber auch seine guten Seiten, denn dadurch kamen wir dem Zio, der den Tag übrigens riesig nett war, viel näher.

Er liebt es überhaupt, wenn man viel schauhte und recht lebhaft und vergnügt ist, von ernsthaften Sachen spricht er nicht gerne mit uns, dazu sind wir ihm viel zu dumm und zu unreif, er will sich mit uns lieber amüsieren. Eigentlich ist das recht schade, wir hätten von Allem mehr gehabt, wenn er mit uns darüber gesprochen hätte, ich hatte mir das ganz anders gedacht. Nun die Hauptsache ist, daß sie beide lieb, fein u. wohlwollend sind u. das sind sie in hohem Grade.