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Tagebuch rispe
2008-08-04 09:29
Lächeln erlaubt
Heute räum ich die restlichen Klamotten von meiner Mama in Kisten. Wird sicher wieder ein eigenartiges Gefühl sein, dass mich währenddessen begeleitet. Aber es ist wichtig, dass ich es schaffe bis zum Freitag ein Zimmer für unsere pflegerische Unterstützung herzurichten. Ich versuch es ihr so schön wie möglich zu machen, mich Blumen aufm Tisch usw. Schließlich ist es sie, die mir die lang ersehnte Entlastung bringt. Ich freu mich.

Wir haben ein schönes Wochenende hinter uns. Bei uns war ein großes Fest, Bardentreffen nennt sich das. Da stehen in der gesamten Stadt überall Bühnen, Barden aus aller Welt sind vertreten und die Stimmung ist einfach nur easy.

Eigentlich schaut es so aus, als würde mein Leben langsam wieder Form annehmen. Schon allein der Gedanke daran, dass dies so sein könnte, läßt mir ein entspanntes Lächeln übers Gesicht huschen. Ob Mama da von irgendwo mitgeholfen hat??? Der Gedanke ist schön, aber ich fühl sie ja wie gesagt nicht mehr. Schon schade dass sich das so anfühlt. In meiner Jugend hab ich sehr viele Freunde durch den Tod verloren. 7, um genau zu sein. Darunter auch meine beste Freundin und mein bester Freund. Damals fühlte sich der Tod, bzw. die damit verbundene Trennung noch anders an. Vielleicht hab ich damals auch mehr Glauben in mir getragen. Ist ein bisschen so, als hätte man den Traum vom Christkind verloren.

Mag sein, dass dies die abgestumpften Empfindungen einer Erwachsenene sind, vielleicht bin ich aber auch nur müd geworden zu glauben.

Trotz alle dem weiß ich, Mama wäre so glücklich mich schwanger zu wissen. Und der Gedanke macht mich glücklich.

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2008-08-04 09:29