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Tagebuch rispe
2008-11-27 14:13
In Klarheit schwimmen
In meinem Kopf drehen sich mindestens 10 Brummkreisel. Irgendwie hab ich es geschafft, dass sich sämtliche Gedanken und Notfallpläne gänzlich überschlagen und ich glaub ich bin da auf dem richtigen Weg. Was mir da alles eingefallen ist, wie wir unsere Schwanenhälse aus der Schlinge ziehen ist eigentlich schon überraschend. Schien wohl vorher schon eher so, als würde ich vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen. Jetzt wird Schritt für Schritt entrümpelt und jede Kleinigkeit durchdacht. Schließlich lass ich mein Herz nicht fallen, nur weil wir schwierige Zeiten haben. Ne, ganz sicher nicht. Dazu hab ich in diesem Jahr zuviel gelernt, was die wirklich wichtigen Dinge (meines Erachtens) im Leben sind. Dazu gehört nicht das Geld, soviel steht mal fest. Und das Leben mit jemanden zu teilen, dessen Herz so groß wie das Universum ist, scheint mir mehr Glück zu verheißen, als mit nem Geldsack im Bett zu liegen. Ganz klar, die Optionen wären für mich da gewesen, aber ich hab mich bewußt so entschieden und steh das nun auch durch. Eigentlich lächel ich schon wieder ein wenig, denk ich nur daran, wie ich verjammert und wehleidig ich die Tage wegen einer irrealen Sache - genannte Geld - war. Wird schon alles. Bin ja schließlich nicht die einzige die in ner Finanzkrise steckt. Somit ist geteiltes Leid nur halbes Leid ! Und meinen Besitz werden sie mir nicht nehmen können, soviel steht ja fest. (Somit sicher ich mal meine Kleine für später mit ab.)

Jetzt mal zu was anderem:

In all den Zeiten davor war ich oft so wankelmütig und hab mich immer dankend auf die wohlgemeinten aber durchaus mit Hintergedanken versehenen Komplimente und Kontaktaufnahmen ehemaliger "Verehrer" eingelassen. Mittlerweile steh ich echt über den Dingen und wunder mich nur noch über E-Mails, die mich hin und wieder erreichen. Ganz speziell eine Person scheint die Tatsache nicht verwinden zu können mich nicht an seiner Seite zu haben. Abgespeichert unter "Will-i" in seinem Handy erscheint da meine Nr. Ich wunder mich ohne Ende, denn trotz klarer Fakten und ein klares "Nein" und dicken Bauch meinerseits, läßt er nichts unversucht mich für sich zu gewinnen. Scheint sogar die Notlage die jetzt gerade vorherrscht für seine Zwecke missbrauchen zu können. Selbst lebt dieser jemand jedoch eine Lüge, die sich Ehe nennt. Schon traurig, wie man sich so sehr vorm Alleinsein fürchten kann und sein Spiegelbild täglich betrachten muss, dass einfach die Unehrlichkeit sich selbst gegenüber zu klar aufzeichnet. Fasst wäre ich im den vergangenen Jahren in die selbst Falle getappt. Wäre da nicht die große Einsicht durch das Sterben meiner Mutter gekommen. Eigentlich kann ich nur dankbar sein für die schweren Zeiten die da waren, sonst wäre ich nicht aufgewacht, soviel scheint sicher...

Aber ich bin es und das ist schön in soviel Klarheit leben zu können.

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2008-11-27 14:13