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Tagebuch Rain
2005-07-11 20:08
Menschenrechte
Habe ich gerade auf der GMX - Seite gelesen.

Eigentlich möchte ich das nicht in meinem Tagebuch haben,aber ich bin fassungslos vor Wut und Empörung.
Nur zur Erinnerung,der,um den es hier geht,hat einzig und allein aus Geldgier auf eiskalte Weise einen Jungen getötet,der ihm vertraute.
Ab einem gewissen Zeitpunkt war diesem Jungen bewusst,was passieren würde,und er muss eine unvorstellbare Angst und Einsamkeit und Panik gefühlt haben.
Ich könnte schreien und toben darüber,dass dieser Täter es tatsächlich schon wieder fertigbringt,voller Selbstmitleid darüber zu klagen,wie böse man zu ihm war.Und seine lebenslange Haft basiert natürlich auch auf diesem Bösen,das sich andere herausgenommen und ihm zugefügt haben(s.u.).

"...massivste...Verletzung des Menschenrechts..."(s.u.)-das ist für mich das Töten eines Menschen in voller Absicht,also die Ermordung eines Menschen,schlimmstenfalls eines unschuldigen Kindes,das das ganze Leben noch vor sich hatte.
Da begreife ich nicht,wie der Täter/sein Anwalt ausgerechnet diese Worte in den Mund nehmen/schreiben und auf das,was dem Täter widerfahren ist,beziehen können.Er lebt!
Sein Opfer hat nicht mehr die Möglichkeit,aufzustehen und über sein Leid zu sprechen.

Da fehlen mir die Worte.

"Magnus Gäfgen, Entführer und Mörder des Bankierssohns Jakob von Metzler, hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ein Beschwerdeverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht, weil ihm im Polizeigewahrsam Folter angedroht worden war.

Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Dienstagsausgabe. Gäfgens Anwalt schreibt in der Straßburger Klage, bei dem Vorgang handele es sich "um die massivste in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands bekannt und beweisbar gewordene Verletzung des Menschenrechts und des Folterverbots".

In der Schrift, die dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt, heißt es weiter, die Verurteilung Gäfgens zu lebenslanger Haft basiere im Kern auf dem durch massivste Gewaltanwendungen erpressten Geständnis. Eine "effektive Wahrnehmung der Verteidigungsrechte" sei nicht mehr möglich gewesen, nachdem die erdrückenden Beweise durch Folter erlangt worden waren."

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2005-07-11 20:08