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Tagebuch Rain
2005-07-16 00:50
Abendstimmung
Kommt her zu mir alle,die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken(euch erfrischen,neue Kraft geben).
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir;
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Denn mein Joch ist sanft,und meine Last ist leicht.

*Matthäus 11:28~30*

Abend für Abend merke ich,wie schwer es mir fällt,zur Ruhe zu kommen und den Tag gehen zu lassen.
Immer wieder bin ich erfüllt von Anspannung,Sorgen und dem Gedanken daran,dass ich so weit davon entfernt bin,meine eigenen Ansprüche und Erwartungen an mich selbst erfüllt zu haben.
Ich bin enttäuscht,dass ich mir nicht sagen kann:Du bist gut vorangekommen,nun hast Du es verdient,Dich auszuruhen.
Diese dumpfe Angst,dass ich nicht vorankomme und immer weiter von meinen Zielen wegdrifte,sie pocht in mir,lässt mich nicht schlafen.
Ich habe eben daran gedacht,wie sehr ich mir wünsche,trotz allem diese Ruhe zu finden,und da fiel mir der Bibelvers oben ein.

Ein Joch - soweit ich weiß,ist es das,was Ochsen auf die Schultern(?) gelegt wird,so dass sie zum Beispiel einen Pflug ziehen können.Oder aber das,was manche Menschen(z.B. in Asien) auf ihren Schultern tragen,so dass sie zum Beispiel an jeder Seite einen Eimer mit Wasser daran aufhängen können.
Auf jeden Fall ist es etwas,das uns belastet,es uns schwer macht zu gehen und voranzukommen und einfach zu atmen,uns frei zu fühlen...

Mein Joch sind meine Gedanken.Immer wieder weise ich mich selbst auf meine Fehlbarkeit und Unzulänglichkeit hin,zeige im Geist mit dem Finger auf mich,mache mir Vorwürfe,verurteile mich.
Diese Last auf meinen Schultern ist so schwer,sie zwingt mich in die Knie,lässt mich nur unter größten Anstrengungen Schritte machen,manchmal breche ich unter ihr fast zusammen und verliere beinahe die Hoffnung,den Weg zu schaffen.
Was aber heißt es,wenn Jesus sagt,ich solle sein Joch auf mich nehmen,es sei leicht?

Ich denke,er möchte uns zeigen,dass diese Last,die wir mit uns herumschleppen,nicht von ihm kommt und dass er nicht möchte,dass wir uns damit abmühen,sie weiter zu tragen.
Ich denke,ich soll (von ihm) lernen,meine Gedanken zu kontrollieren,statt dass sie mich kontrollieren.
In der Bibel steht so oft,wie sehr Gott uns liebt und sich über uns freut,dass Gott uns verzeiht und wir uns selbst das,was er uns verziehen hat,nicht vorwerfen sollen.
Es gibt so viele Beispiele,dass Gott diejenigen liebt,die unvollkommen und zerbrochen sind und an sich selbst verzweifeln.
Gott sieht nicht auf unsere Fehler,er sieht auf unser Herz,und er sieht auf all die Kämpfe,Niederlagen und Siege darin in vollkommener und unendlicher Liebe.
Und dass wir nur einen Bruchteil dieser Liebe für uns selbst aufbringen können,ich glaube,dass Gott sich das so sehr wünscht...

Ich möchte es lernen und nicht aufgeben.Ich möchte meine eigenen zerstörerischen Gedanken ablegen und erleben,wie es sich anfühlt,sie gegen die auszutauschen,die nicht schwer auf meinen Schultern lasten und wehtun,
sondern die leicht sind und sanft.
Die mir Ruhe geben für meine Seele und erfrischende neue Kraft...
Das wünsche ich mir.
Amen.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht!

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Kommentare

18:21 19.07.2005
...und @RS1969:ich habe wohl nicht alles ganz verstanden,aber das Leben und das Registrieren dessen,was um mich herum geschieht,das Kraftschöpfen durch schöne Erlebnisse,Freunde,die Natur und gute Gedanken,durch Dankbarkeit über all dies gehört für mich auf jeden Fall zum Glauben dazu,das geht Hand in Hand und gehört zusammen.
Der Glaube ist für mich etwas ganz Praktisches,nicht bloß reine Theorie.
Den Rest hat Leaf sehr schön geschrieben und ich möchte auch gern noch hinzufügen,dass Gott eben immer und überall für uns da ist und seine Liebe für uns immer gleich groß ist.Das ist etwas,das einem eben auch der allerbeste Freund nicht geben kann...
Liebe Grüße,Rain
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03:33 19.07.2005
Danke für Eure Kommentare...und Dir,Leaf,für die schönen Worte und die Antwort,die Du gefunden hast!Damit hast wiederum Du mir aus der Seele gesprochen und das ausgedrückt,was ich meine,denn genau so sehe ich es auch...habe mich sehr gefreut,als ich das gelesen habe.
Danke!!!
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07:56 16.07.2005
Naja, wenn Jesus =Liebe ist, dann ist er schon die einzige (gute) Kraft, die das Leben speist und die man finden kann. Oder sehe ich das falsch?
Rain, mal wieder sprichst du mir aus der Seele. Ich hätte es nicht treffender formulieren können. Danke sehr!
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unbekannt
01:07 16.07.2005
Jesus ist nicht die einzige Kraft, die Du finden kannst! Fang an zu leben und regestriere, was um Dich herum passiert. Wie weit wäre er gekommen, wenn jeder, der damals an Ihn geglaubt hat, sich an Ihn geklammert hätte? Lebe Dein Leben, mit Ihm aber nicht bei Ihm!

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2005-07-16 00:50