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Tagebuch PetraM
2017-01-30 02:48
So. 29. Jan. 2017
Der Sonntag war im großen und ganzen (abgesehen vom Training) ein sehr ruhiger Tag.

Meinem Freund ging es nicht so gut. Ihn hat die Erkältung halt voll erwischt. Er lag fast den ganzen Tag auf der Couch und wollte seine Ruhe haben (natürlich habe ich ihn dann auch in Ruhe gelassen, sich gesund zu schlafen ist dann eh immer die beste Medizin).

Er hatte mich auch mal wieder gut auf Trab gehalten. Ich sage mal so, was das Gedächtnis betrifft, sind wir beide sehr unterschiedlich. Mein Freund hat (bei unwichtigen Sachen) ein totales Kurzzeitgedächtnis. Ganz im Gegenteil zu mir. Wenn er "jetzt" etwas ein- oder auspackt, dann hat er es spätestens morgen wieder vergessen. Ich meine jetzt, wohin er z. B. die Einkäufe gepackt hat oder in welche Tasche (Koffer) er im Urlaub Sachen getan hat. Ich bin immer unser "Denker". Alles was ich mache, mache ich relativ langsam und total bewusst. Auch nach Tagen (oder später) kann man mich fragen, wohin ich etwas getan habe. Ich kann mich dann noch an jeden Handgriff erinnern.

Deswegen packe ich bei uns auch immer alle Einkäufe aus und sortiere sie entsprechend ein und im Urlaub packe ich immer alle Sachen. Ich habe noch nie was vergessen und kann im Urlaub, wenn er mich fragt, auch immer sofort sagen, in welchem Koffer, in welchem Fach sich was befindet.

Natürlich gibt es Sachen, die auch ich mal vergesse. Das kommt hin und wieder auch mal vor, ist aber relativ selten. Alles, was mich interessiert, was ich ganz bewusst mache, das merke ich mir auch.

Am Freitag Abend, als mein Freund nach Hause kam, da habe ich ja noch seine Arbeitssachen gewaschen. Nach dem Telefonat mit meiner Mutter war ich seelisch ja total down, habe mich ja relativ früh hingelegt. Mein Freund hat sich dann um die Waschmaschine gekümmert, hat alles aufgehangen.

Ja, aber nicht an einer Stelle, sondern in der Wohnung verteilt, auf verschiedene Räume. Am Samstag fragte er mich dann plötzlich, wo seine Arbeitssachen eigentlich wären. Wie, die hast du doch selber aufgehangen. Ja, aber er wusste es nicht mehr. Dann habe ich also "Ostern gespielt", wie ich es immer aus Scherz nenne und die Suche nach seinen Sachen ging los. Er hat sie auf 3 Räume verteilt. Natürlich habe ich alles gefunden.

Ja, aber das unterscheidet uns beide halt total. Auch wenn ich hin und wieder schon mal was suchen muss (was ich länger nicht mehr in der Hand hatte), ich weiß genau, wo ich suchen muss und finde es dann auch ganz bestimmt wieder. Wie gesagt, alles was ich mache, mache ich relativ langsam, total bewusst (selten im Unterbewusstsein) und sehr genau und akribisch, wie mein Chef es immer nennt. So bin ich immer schon gewesen.

Heute Mittag hatte ich ja zunächst mal mein Training. Es war zwar wieder sehr gut, aber auch sehr intensiv.

Es fing mit der Kontrolle an, die, wie erwartet, relativ negativ war. Also das angepeilte Gewicht (62/63 kg) habe ich nicht erreicht, hatte auf seiner Waage genau 65 kg. Nun gut, darüber haben wir uns dann noch kurz (ruhig und sachlich) unterhalten.

Ich fand es gut, dass er meine neuen Kugelhanteln (8 und 10 kg) direkt mit ins Training einbezogen hat, wobei ein paar Übungen damit wirklich sehr schwer waren.

Schon das Aufwärmtraining war sehr intensiv. So einige Kniebeugen, die Arme beim Hochgehen mit einer Kugelhantel nach oben strecken.

Es folgten noch Laufen auf der Stelle, Ausfallschritte (dabei mit der Kugelhantel die Biceps-Bewegung) sowie Kniebeugen und mit den 3 kg Hanteln nach vorne boxen. Zum Abschluss noch Liegestütze, also runter, eine Liegestütze und wieder hoch. Das war im ganzen wieder sehr intensiv, mein Puls ging dabei ordentlich in die Höhe.

Dann folgten Sprünge (verschiedene Varianten), was ich ja eh total hasse (immer wieder Probleme damit habe).

Zum einen tiefe Ausfallschritte, also unten tief wippen, hoch, ein kleiner Sprung und wieder tief runter in den nächsten Ausfallschritt. Damit musste ich total kämpfen. Das war heute auch so ziemlich die schwerste Übung. Egal wie sehr ich mich dabei bemüht habe, ich bekam es nicht so richtig hin. Also nach dem Sprung kam ich immer erst im normalen Stehen aus, ging dann erst runter in den Ausfallschritt (also mit dem hinteren Knie wieder runter). Ich sollte aber eigentlich direkt wieder unten landen. Das hat absolut gar nicht geklappt. Es kamen deswegen viele Korrekturen, ich wurde immer genervter (weil ich es ihm nie "recht" machen konnte, es immer falsch war), aber ich bekam es einfach nicht hin. Mit allen Übungen, die ich mit Sprüngen verbinden soll, habe ich so meine Probleme.

Anschließend die gleiche Variante mit der Kniebeuge, also tiefe Kniebeugen (unten tief wippen), hoch, ein kleiner Sprung und wieder tief runter in die nächste Kniebeuge.

Danach taten die Knie und Oberschenkel so richtig weh.

Danach ging es mit den Armen weiter, alles mit den neuen Kugelhanteln.

Gerade hinstellen und mit der 10 kg Kugelhantel die Biceps-Bewegung. Auch wenn es im Grunde das Gleiche ist, ob ich 2 mal 5 kg (Hantel) nehme, oder eine 10 kg Kugelhantel, von der Bewegung her ist es trotzdem sehr unterschiedlich. Mit einer Kugelhantel (mittig vor dem Körper) ist es viel schwerer.

Ich bekam es zwar (mit viel Konzentration und Kraftanstrengung) hin, fing aber immer mehr an zu schwitzen. Umso nasser meine Hände wurden, umso schwerer fiel es mir, diese Kugelhantel fest zu halten. Ich habe mehrmals gedacht, sie würde mir aus der Hand flutschen. Zwischendurch habe ich meine Hände dann auch am Handtuch abgetrocknet. Ja, von Frieren kann bei diesem Training nun wirklich keine Rede mehr sein.

Anschließend noch mit zwei 5 kg Hanteln die Biceps-Bewegung, die Arme in der Waagerechten etwas halten.

Also "kalt" war ich danach ganz bestimmt nicht mehr.

Zum Abschluss folgten noch Unterarmstütze auf der Matte, mal nur ruhig halten, mal den Körper etwas vor und zurück schieben.

Zum Abschluss natürlich wieder ein paar Dehnübungen.

Danach merkte ich meine Oberarme und Schultern wieder sehr heftig (auch Muskelkater-mäßig).

Alles in allem war es wieder ein sehr gutes Training.

Danach, also als er schon weg war, habe ich ihn dann nochmals per SMS angeschrieben. Wie heißt es doch so schön, nur redenden Menschen kann geholfen werden. Ich bin ja auch froh, dass ich am Donnerstag meinen Kollegen auf meine Sorgen (und Gedanken) angesprochen habe. Nur wenn Andere wissen, was los ist, was einen beschäftigt, können sie einem auch dementsprechend helfen (und auch beruhigen).

In erster Linie mache ich das Training ja aus gesundheitlichen Gründen (abgesehen davon, dass es mir auch Spaß macht und dadurch zu meinem großen Hobby geworden ist). Ohne diesen regelmäßigen Sport würde ich ziemlich schnell wieder heftige Schmerzen bekommen, worauf ich nun wirklich keine Lust habe.

Natürlich ist es gut bzw. besser, wenn ich weniger wiege. Umso weniger Gewicht auf meine Muskeln drückt, umso besser kann ich die Schmerzfreiheit auf Dauer halten. Das spielt halt beides eine wichtige Rolle. Zum einen die Bewegung an sich (der Muskelaufbau), aber auch das Gewicht.

Ja, und in letzter Zeit läuft das bei mir ja ziemlich schief. Mit meinem Freund habe ich jetzt auch schon darüber gesprochen. Also ich meine, dass mein Körper jetzt in den Wechseljahren (bzw. ab jetzt) weniger Kalorien "braucht", dass ich also weniger essen muss (dass ich bei der gleichen Menge wie bisher ansonsten immer weiter zunehmen würde). Er will jetzt mal versuchen, das beim Kochen zu berücksichtigen, mal kleinere Portionen zu machen.

Auf jeden Fall hatte ich dadurch bei der heutigen Kontrolle ja ein viel zu hohes Gewicht. Ja, und wie ich am Mittwoch nach seinem "Vortrag" ja schon geschrieben hatte, hatte ich dann plötzlich so richtig Angst, dass er mich, weil die Ernährung aktuell nicht so richtig stimmt, womöglich doch fallen lassen könnte, mich "abschießen" könnte (weil ich die geplanten Ziele aktuell einfach nicht mehr erreiche). Ja, aber wie gesagt, egal wie hoch mein Gewicht ist, das Training zum Muskelaufbau brauche ich trotzdem weiterhin und regelmäßig.

Die nächsten Termin (für nächste Woche) haben wir dann, trotz dieses Gewichtes, schon wieder vereinbart. Deswegen schrieb ich ihn dann an, dass ich froh darüber bin, dass es trotzdem weiter geht. Ja, und als dann seine Antwort kam, dass er mir "trotzdem" natürlich weiterhin hilft, in dem Moment war ich dann wirklich total happy und erleichtert. In dem Moment wären mir dann fast, so wie am Donnerstag auf der Arbeit, die Tränen gekommen. Ja, auch wenn mein Gewicht aktuell nicht stimmt, trotzdem kann ich mich auf ihn weiterhin verlassen.

Danach habe ich mich dann erstmal mit meiner neuen Wecker, dem neuen Wecker beschäftigt. Ohne Bedienungsanleitung geht bei mir gar nichts. Erstmal alles durchgelesen und dann alles richtig eingestellt. Mal sehen, ob ich morgen früh davon wach werde (wovon ich jetzt mal ausgehe) - Grins.

Dann habe ich den Freund meiner Mutter im Krankenhaus angerufen. So ein Gespräch ist schwierig, weil man halt nicht weiß, worüber man reden soll, was man sagen soll. So einen engen Kontakt haben wir beide ja eh nicht.

Unter anderem haben wir über das schlechte Essen im Krankenhaus gesprochen (das ihm nie schmeckt) und wie seine Behandlung ansonsten so verläuft (dass er viel am Tropfer hängt usw.). Die meiste Zeit guckt er Fernsehen oder schläft. Zum Lesen oder Rätseln hat er im Moment so gar keine Lust.

Danach habe ich mich etwas um den Haushalt gekümmert. Eigentlich wollten wir heute was zusammen machen (also hier Hand in Hand, so wie üblich), aber da mein Freund ja den ganzen Tag auf der Couch lag, habe ich mal eben schnell umdisponiert und ein paar andere Sachen gemacht.

Dann habe ich bei meiner Mutter angerufen (so wie jeden Sonntag Abend). Sie ist total erkältet, total heiser, bekam einen Hustenanfall nach dem Anderen.

Sie hat mir erzählt, dass ihr Freund beim Sport, also im Tischtennisverein gekündigt hat. Das kann er vorerst eh nicht machen, das ist zur Zeit nur rausgeschmissenes Geld.

Nach der OP (wenn er entlassen wird) soll er erstmal zur Reha. Er will an einer Tages-Reha teilnehmen, also morgens zur Behandlung hin und abends zum Essen und Schlafen wieder nach Hause. Er ist ja genauso still wie ich, bekommt (von sich aus) nur schlecht Kontakt zu Anderen. Eine komplette Reha will er deswegen nicht durchführen (was ich absolut verstehen kann). Das sollte er schon vor 1,5 Jahren machen, also nach seiner ersten OP, an einer kompletten (stationären) Reha teilnehmen, was er jedoch abgelehnt hat. Aber er braucht halt richtige Hilfe für den Muskelaufbau (nachdem er so lange im Krankenhaus gelegen hat), dabei kann ihm meine Mutter nicht alleine helfen.

Meine Mutter hat ja am 08. Februar eine Darmspiegelung. Sie hat Angst, dass sie dann auch (also zeitgleich mit ihrem Freund) ins Krankenhaus muss. Aber sie meinte schon zu mir, ich solle mir "keine Sorgen machen", sie hätte nette Nachbarn, die sich dann um alles (also auch um ihre dreckige Wäsche) kümmern würde. Wie immer, mit ihrer vorwurfsvollen Stimme, nach dem Motto, ihre Tochter würde sich ja eh nicht um sie kümmern, auf ihre Tochter ist in solchen Fällen ja eh kein Verlass.

So wie üblich nach unserem Telefonat (nach ihren ganzen Sprüchen und Vorwürfen) war ich mal wieder mächtig durch den Wind.

Danach haben wir gegessen. Heute gab es Schweinefilet mit Kroketten und Gemüse "Leipziger Allerlei", also Erbsen/Möhren und Spargel, dazu Soße Hollandaise.

Dann haben wir zusammen Fernsehen geguckt. Die Sendung "Damals wars" finden wir immer so gut und interessant. Mit vielen Musikvideos von damals. Seitdem habe ich das Lied When the Rain Begins to Fall von Jermaine Jackson & Pia Zadora im Kopf.

https://www.youtube.com/watch?v=qYbqM3MUZBI

Am Sonntag fand ich es schön,

- dass ich mittags Training hatte.

- dass mein Trainer mir geschrieben hat, dass unser Training (trotz des nicht erreichten Gewichtes) weitergeht.

- dass an meiner Osterglocke schon 2 Blüten in voller blüte sind, die dritte Blüte sich gerade rauskämpft.

- dass ich meine neue Uhr, den neuen Wecker eingestellt bekommen habe.

- dass ich mittags 2 Ei-Brötchen gegessen habe (das mag ich immer so gerne).

- dass wir im Fernsehen zusammen "Damals wars" mit den schönen Musikvideos geguckt haben (dabei waren auch Depeche Mode, Duran Duran, Michael Jacksons Thriller usw.).

- dass ich mir über Amazon ein paar Lieder "the best of" von der Gruppe Klubbb3 (Florian Silbereisen, Jan Smit und Christoff) runter geladen habe.

Kommentare

03:06 30.01.2017
So ein gutes Gedächtnis ist natürlich schon hilfreich, erst recht, wenn Dein Freund diesbezüglich Deinen Support gut gebrauchen kann
Selbst hab ich eher ein Langzeitgedächtnis mir fällt das Gesuchte zwar ein, aber erst nach einiger Zeit Dann staune ich, dass der Kopf ohne meine aktive Beteiligung noch immer weiter und mit Erfolg gesucht und geforscht hat
Good luck !
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2017-01-30 02:48