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Tagebuch PetraM
2016-09-26 02:13
So. 25. Sept. 2016
Der Sonntag ist im ganzen (also abgesehen vom Training) schön ruhig und gemütlich verlaufen.

Der Tag fing ja mit dem Training bzw. mit der Kontrolle an. Die Werte (also auch Fettanteil usw.) waren zwar im ganzen gut und positiv (die genauen Werte bekomme ich beim nächsten Training), aber ganz habe ich das angepeilte Ziel dennoch nicht erreicht (womit ich irgendwie ja schon gerechnet habe). 63,5 kg waren ja angepeilt, aber auf seiner Waage hatte ich (also mit Kleidung natürlich) 63,6 kg (also knapp am Ziel vorbei). Trotzdem ein sehr positives Ergebnis.

Irgendwie habe ich deswegen schon mit einem kleinen Vortrag von ihm gerechnet, von wegen mehr Disziplin beim Essen, beim Sport usw. Stattdessen hat er mir Mut gemacht dass ich ernährungs- und sportmäßig auf jeden Fall auf dem richtigen Weg bin.

Wegen dieser Kontrolle habe ich sogar einen kleinen Streit mit meinem Freund "riskiert". Ich wollte es endlich schaffen, wusste, dass ich es schaffen kann (auf Anfang bis Mitte 63 kg zu kommen). Ich habe alles daran gesetzt. Mein Freund wollte schon seit Ende unseres Urlaubes Pfannekuchen machen (teils mit Äpfeln, teils mit frischer Erdbeer-Marmelade, die wir aus dem Urlaub mitgebracht haben), ebenso Nudeln mit frischer Bolognese-Soße, was bei mir kilomäßig aber immer mächtig "rein haut". In den letzten beiden Wochen habe ich, mit Blick auf diese Kontrolle (weil ich unbedingt noch rund 1,5 kg abnehmen wollte, was ich ja auch geschafft habe), aber ständig abgelehnt und stattdessen überwiegend nur Salat und leichte Sachen gegessen, was ich aber auch wirklich lecker finde (was ich wirklich gerne mag).

Ja, und dann mein Training. Gestern wollte ich es unbedingt komplett durchziehen, noch so viele Kalorien wie möglich verbrennen. Wie schon geschrieben waren wir zuerst Einkaufen. Danach habe ich das Training dann halt komplett durchgezogen. Gegen 19 Uhr war ich fertig, musste dann halt noch duschen, Essen und mich anziehen und um 20 Uhr wollten wir dann ja in der Stadthalle bei Ingo Appelt sein (zuzüglich Fahrt dorthin und Parkplatzsuche). Mein Freund war gegen 19 Uhr, als ich gerade erst mit dem Sport fertig war, längst fertig. Er gehört ja eh zu der Sorte, der zu Terminen lieber 30 Minuten früher geht als 5 Minuten zu spät. Ja, und gestern wurde es dann halt mächtig hektisch. Wir sind hier gegen 19.35 Uhr losgefahren (da wollte er eigentlich schon dort sein) und waren gegen 19.50 Uhr auf unseren Plätzen, also haben auch schnell einen guten Parkplatz gefunden.

Nach meinem Training fragte er mich heute Mittag dann auch direkt, ob ich jetzt wieder ruhiger wäre, auch wieder "normal" essen würde. Gestern Abend hat Ingo Appelt noch so über Heidi Klum und deren Sendung hergezogen. Nein, so dünn möchte ich wirklich nicht werden. Aber ich bin trotzdem stolz, dass ich im ganzen so gut abgenommen habe. Viel mehr möchte ich auch gar nicht mehr wiegen. Denn schließlich, umso mehr Gewicht, umso mehr Kilos auf die Muskeln drücken, umso mehr Schmerzen habe ich ja auch.

Wie schon öfters geschrieben bin ich ja auch total stolz darauf, dass ich jetzt so einige Übungen schon ziemlich gut kann (z. B. die Liegestütze usw.), die ich früher absolut nicht konnte. Ganz abgesehen davon, dass ich mich darüber freue, dass ich mir die neuen, die etwas engeren Hosen kaufen konnte. In diese Hosen möchte ich jetzt weiterhin reinpassen.

Außerdem bekommt mir das überwiegend leichtere Essen auch total gut. Früher hatte ich viel öfter Bauchschmerzen und auch viel Last mit Durchfall (auch nach fettigem Essen). Das ist inzwischen viel besser geworden.

Ich finde es auch schön, dass er mich, durch diese Ernährungsumstellung, zum großen Teil (bis auf wenige Ausnahmen) von der "Schoko-Sucht" weg bekommen hat. Wenn ich heute die Wahl zwischen Schokolade und Salat (oder Obst wie Äpfel, Weintrauben usw.) oder auch Putenbrust habe, dann würde ich mich jederzeit für den Salat oder das Obst entscheiden. Viel leckerer, herzhafter und im Endeffekt auch sättigender (abgesehen davon, dass es viel weniger Kalorien hat). Mein Freund hat sich inzwischen daran gewöhnt, dass ich beim Einkaufen ständig auf die Kalorienangabe gucke. Ich finde es auch einfach interessant, wie viele "versteckte" Kalorien in manchen Sachen sind.

Nein, ich werde jetzt ganz bestimmt kein "Gesundheitsapostel", für die kommende Woche (jetzt, wo diese aktuelle Kontrolle erstmal wieder vorbei ist) sind jetzt die Nudeln Bolognese und auch die Pfannekuchen geplant (mein Freund freut sich selber schon so darauf), aber trotzdem werde ich weiterhin auf meine Ernährung achten. Wie gesagt, es bekommt mir selber halt einfach gut. Viele Sachen liegen mir sehr schwer im Magen. Warum soll ich mich damit rumquälen, wenn mir leichte und gesündere Sachen doch auch super gut schmecken und mir auch viel besser bekommen.

Es war heute dann mal wieder ein super gutes Training. Immer wieder gut, wie viel Abwechslung er ins Training bringt. Ich bin mehr ein Gewohnheitsmensch. Alleine würde ich so ein abwechslungsreiches Training gar nicht hinbekommen. Deswegen macht es bei bzw. mit ihm halt auch immer wieder so richtig Spaß.

Schon das Aufwärmtraining hatte es in sich. Mit so einigen Burpees, also runter, auf dem Steppbrett eine Liegestütze (also die Liegestütz-Position mit gerader Körperhaltung einnehmen) und wieder hoch, Laufen auf der Stelle sowie Ausfallschritte in verschiedenen Varianten (auch mit der 5 kg Kugelhantel usw.).

Dann ging es sehr intensiv weiter. Zunächst mit den 5 kg Hanteln. Einige Wiederholungen mit dem Kreuzheben. Mal nur unten arbeiten, mal die Arme bis oben strecken. Mit der Zeit wird es immer schwerer, immer intensiver.

Danach Ausfallschritte (was ich die immer hasse, umso mehr Wiederholungen, umso intensiver gehen sie in die Beine), den hinteren Fuß (Zehenspitze) auf das Steppbrett und mit dem hinteren Knie so tief wie möglich nach unten. Das fiel mir heute schon sehr schwer. Damit muss ich halt immer mächtig kämpfen.

Danach wurde es zunächst dann "harmlos". Eine Partnerübung mit dem Theraband. Gerade stehen, einen Arm (im Wechsel) angewinkelt nach vorne strecken, in die Hand das eine Ende vom Band und die Hand bzw. den Arm ganz ruhig halten (er hat am anderen Ende des Bandes immer intensiver gezogen). Das war zwar auch intensiv, aber mit Konzentration konnte ich die Spannung gut halten, den Arm relativ ruhig halten.

Dann ging es mit den 3 kg Hanteln weiter. Mit den Armen "oben" arbeiten. Also Arme hoch, Ellenbogen auf Schulterhöhe. Aus dieser Höhe Arme nach oben strecken und wieder runter bis in Schulterhöhe. Das fand ich heute am schwersten. Ich ging mehrmals kurz ganz runter mit den Armen. Das ging so unwahrscheinlich in die Oberarme und Schultern. Wir haben dabei zwar schon eine kurze Pause gemacht (Arme kurz lockern), aber trotzdem fiel es mir mit jeder Wiederholung schwerer, die Arme "unten" weiterhin in Schulterhöhe oben zu halten.

Anschließend weiter in Schulterhöhe arbeiten, aber seitlich nach hinten. Also sozusagen die Butterfly-Bewegung. Die Arme/Oberarme die ganze Zeit in Schulterhöhe halten.

Zum Abschluss folgten wieder ein paar Dehnübungen.

Dabei haben wir wieder mehrere sehr interessante Gespräche geführt (sonst hätte ich, ohne diese positive "Ablenkung" sowohl bei den Ausfallschritten als auch bei den Hantelübungen "über Kopf" wohl schon früher aufgegeben). Unter anderem ging es dabei halt im Allgemeinen um meine Ernährung und meinen Sport (um meine Fortschritte bei den einzelnen Übungen, umso weniger Gewicht, umso besser werde ich bei verschiedenen Übungen).

Es ging auch um unser Training, das natürlich immer weiter geht (worüber ich wirklich total erleichtert bin). Es macht halt immer wieder Spaß, ich freue mich immer wieder darauf.

Er hat mir auch "Mut" gemacht bzw. mich motiviert, trotz der bereits erreichten 100 Kilometer auch nächste Woche (also bis Ende September) wieder Fahrrad zu fahren. Also in diesem Monat dann halt auf 120 Kilometer zu kommen. Ja, ich werde "versuchen", in dieser Woche noch zwei Einheiten Sport zu schaffen (am Mittwoch haben wir ja wieder unser gemeinsames Training).

Ich bin jetzt schon auf Mittwoch, also auf meine Werte im einzelnen gespannt.

Heute Nachmittag waren wir kurz raus, aber nur für eine kleine Runde. Etwas Sonne, etwas Wärme tanken, bevor der Herbst so richtig losgeht. Aber bis Mitte nächster Woche soll es hier bei etwa 20 Grad ja noch ziemlich stabil bleiben.

Heute Abend habe ich einen großen Salatteller mit grünem und Gurkensalat (mit Essig/Öl) und frischen Putenbruststreifen gegessen. Mein Freund hat gestern wieder einen großen Putenbraten gemacht, davon habe ich auch nächste Tage noch was (einen großen Teller voll).

Heute Nachmittag habe ich meiner Brieffreundin in Erfurt eine kleine Karte geschrieben. Ich habe mich für die Geburtstagskarte bedankt und habe sie gefragt, ob wir uns nicht wieder etwas öfters, so in etwa einmal im Monat schreiben sollen. Es müssen ja nicht immer seitenlange Briefe schreiben. Und wenn es nur ein paar Sätze sind. Hauptsache wieder etwas engeren Kontakt haben. Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir das (so wie früher) wieder hinbekommen würden. Klar, durch ihre Arbeit (sie ist ja auch bei meiner Versicherung, halt in der Filiale in Erfurt), durch ihre kleine Tochter sowie ihrem Freund ist sie sehr eingespannt, hat weniger Zeit als früher, aber bei mir sieht es mit Arbeit, Haushalt und Sport ja auch nicht viel anders aus und trotzdem fände ich es schön, wenn wir wieder etwas regelmäßiger schreiben würden.

Bezüglich des gestrigen Abends hat mein Freund übrigens gesagt, dass er wohl nicht mehr zu Ingo Appelt gehen wird. Der Abend war zwar wirklich schön, aber zu viele Wiederholungen. Er tritt ja auch regelmäßig (so ziemlich wöchentlich) auch bei Dieter Nuhr (Donnerstags) auf, was mein Freund meistens guckt. In diesem neuen Programm gestern waren halt sehr viele Wiederholungen. Auch viele Sprüche, die er alle schon bei Dieter Nuhr losgelassen hat. Natürlich waren auch neue, aktuelle Sachen dabei (auch rund um die Flüchtlinge usw.), aber dafür haben sich die 30 Euro Eintritt je Person nicht wirklich gelohnt. Ja, das verstehe ich schon. Dann kann man ihn lieber regelmäßig im Fernsehen sehen, dann hört man halt die gleichen Sprüche (wie gestern Abend), aber halt billiger.

Mein Freund musste mir gestern Abend (auch schon in der Pause) eh ein paar Sachen von den Sprüchen erklären. Er (also Ingo Appelt) zog ein paar Personen (Politiker, aber auch Verbrecher) mächtig durch den Kakao, dessen Namen mir zunächst gar nichts gesagt haben (er hat halt alle Sachen, alle Situationen total übertrieben). Ich gab meinem Freund dann jeweils ein "Zeichen", er merkte es sich und gab mir in der Pause dann kurz "Nachhilfe" (Grins), wer und was damit genau gemeint war (damit ich im Nachhinein alles richtig verstanden habe). Im Publikum saßen auch mehrere Kinder, ich glaube nicht, dass sie alles spontan richtig verstanden haben. Da mein Freund sich total für Politik und Nachrichten interessiert, diesbezüglich immer auf dem Laufenden ist, weiß er in solchen Sachen immer Bescheid (kann auch Politikernamen usw. richtig und schnell den Parteien und Situationen zuordnen).

In der 20 minütigen Pause habe ich mit meiner falschen Aussprache bei ihm mal wieder für einen ordentlichen Lacher gesorgt (unabsichtlich natürlich). Wir interessieren uns doch beide seit vielen Jahren sehr für Geländewagen. Am Wochenende war hier in der Gegend eine solche Ausstellung, eine "SUV"-Ausstellung. Ich wollte ihm mal eben davon erzählen und habe das V spontan als "F", also als eine "Suff"-Ausstellung beschrieben. Mein Freund fragte direkt, was für eine Ausstellung soll das denn sein, wurde die von "Jägermeister" gesponsert, oder was? Als ich dann nochmals langsam sagte S U V, da wusste er erstmal was ich meinte und bekam einen mächtigen Lachanfall (Grins).

Dann wollte ich noch auf das Thema "Wünsche und Träume" eingehen. Die Gruppe Feuerherz ist ja zur Zeit mit ihrer neuen CD auf Promotour. In den Interviews werden sie immer wieder gefragt, welche Wünsche und Träume sie noch hätten.

In diesem Zusammenhang habe ich mich dann gefragt, wie es bei mir aussieht. Also nicht, welche Wünsche und Träume ich aktuell habe, weil im Moment im Grunde alles soweit sehr gut bzw. super gut läuft, aber wie sich meine früheren Wünsche und Träume entwickelt haben.

Welche Wünsche und Träume hatte ich zwischen meinem 15. und 25. Lebensjahr, was ist aus ihnen geworden?

1. Einen festen, lieben Freund zu haben.

Damals (also in der Schulzeit) habe ich zwar viel "geflirtet" (Grins), fiel den meisten Jungen aber nicht so wirklich auf. Die meisten Mädchen haben sich dick geschminckt, liefen ständig in knappen Sachen, Miniröcken usw. rum. Ich war halt immer mehr der sportliche Typ, der "Kumpeltyp". Ich hatte zwar im Laufe der Zeit mehrere gute Freundschaften, aber es zwar halt früher nichts wirklich festes dabei.

Ja, dieser Traum ist dann ja Wirklichkeit geworden. Diesbezüglich habe ich sehr viel Glück gehabt (mein Freund kann mit so "aufgetakelten" Frauen auch gar nichts anfangen).

2. Einen guten, festen Job zu haben, der mir Spaß macht, in dem ich mit meinen Aufgaben fest integriert bin.

Ich wollte ja, wie schon oft geschrieben, immer schon ins Büro. Die mechanische Schreibmaschine meiner Mutter hat mich ja schon seit der Grundschulzeit begleitet. Dieses Tippen bzw. Schreiben war ja immer schon eines meiner größten Hobbys (neben Lesen und dem Sport). Zuerst bekam ich dann ja sehr viele Absagen (rund 160 Stück), als ich einen Ausbildungsplatz gesucht habe (rund 100 Stück in der 10. Klasse und rund 60 Stück während der Höheren Handelsschule, bis ich dann endlich den heißersehnten Ausbildungsplatz gefunden habe).

In meinen ersten Arbeitsjahren hatte ich dann ja verschiedene Arbeitsplätze, zum Teil auch mit Zeitverträgen. Ich habe mir immer gewünscht, endlich einen festen Arbeitsplatz zu haben, mit meinen festen Aufgaben, nicht immer nur "herumgeschubst" zu werden, wo man halt gerade gebraucht wird.

Ja, auch dieser Wunsch hat sich mit meinem jetzigen Arbeitsplatz (wo ich inzwischen ja schon einige Jahre bin) endlich voll und ganz erfüllt.

3. Sport bzw. Training, das mir was bringt, in "Einzeltherapie" zu haben.

In Gruppen bin ich ja immer schon "unter gegangen", durch meine stille und zurückgezogene Art (auch immer im Hintergrund zu stehen) nie so wirklich aufgefallen. KG gab es früher ja nur als Gruppentherapie. Immer nur allgemeine Übungen, nie gezielt für mich. Und bei Gruppenübungen war ich eh immer die Schwächste, die nie so richtig mitgekommen ist.

Mit Anfang 20 hatte sich dieser Wunsch dann beim Jazz-Tanz zum ersten Mal erfüllt, als ich Einzeltraining (von der Schul-Leiterin bekam), was super gut gewesen ist, mir auch sehr viel gebracht hat (mir total viel Spaß gemacht hat), was ich dann aber mit Mitte 20 wegen der dann beginnenden heftigen Dauerschmerzen wieder ganz aufgeben musste.

Dann ging es im Laufe der Zeit wieder mit lascher KG (die mir nichts gebracht hat) oder Sport (im Allgemeinen) in Gruppen weiter, in denen ich wiederum nicht aufgefallen bin (hinten stand und auch nicht mitgekommen bin).

Ja, aber dieser damalige Wunsch hat sich mit meinem Training, also mit dem Personal-Training inzwischen ja auch voll und ganz erfüllt. Übungen gezielt für mich (die mir wirklich was bringen, mir wirklich helfen), bei denen ich nicht "untergehe", sondern bei denen er gezielt darauf achten kann, dass alles richtig läuft, dass ich alles korrekt ausführe.

Die nächsten beiden Punkte haben sich nicht erfüllt, werden sich wahrscheinlich auch nicht erfüllen (so ist das nunmal im Leben, manche Wünsche hängen auch mit dem Charakter zusammen, was man nicht immer so richtig steuern kann).

4. Einmal nach Amerika zu kommen, insbesondere nach Kalifornien, Los Angeles usw.

Ich habe früher ja alle amerikanischen Filme und Serien "verschlungen". Schon in der Grundschule hatte ich einen kleinen Fernseher in meinem Zimmer (weil es tagsüber auch das Bügelzimmer meiner Mutter war, wobei sie immer Fernsehen geguckt hat) und habe nachts immer heimlich mit Kopfhörer vor dem Fernseher gesessen und mir alles mögliche angeguckt (schon damals habe ich relativ wenig geschlafen, das war bei mir immer schon normal). Egal ob Starky und Hutch, Die Straßen von San Francisco, Dallas, Denver Clan, Drei Engel für Charly usw.

Ich habe damals immer gesagt, dass ich einmal eine Rundreise durch Amerika machen möchte. Einmal in Los Angeles die Universal-Studios besichtigen möchte, einmal durch Malibu (Baywatch) bummeln möchte usw. Amerika war immer mein ganz großer Traum. Zu unserer Anfangszeit hat mein Freund mir deswegen auch ein großes Bild-Buch (Din-A 3) von Los Angeles geschenkt. Auf jeder Seite sehr schöne Fotos rund um Los Angeles.

Ja, aber dazu müsste ich ja "über den großen Teich" fliegen.

Nein, ich gehe nicht davon aus, dass sich dieser Wunsch noch erfüllen wird. Auch wenn man immer sagt, dass Fliegen so sicher sein soll, trotzdem habe ich (nach den vielen Flugzeugabstürzen, nicht zuletzt durch den Selbstmörder) dagegen eine Angst entwickelt. Ich will nur noch so selten wie möglich fliegen (wenn es überhaupt nochmals sein muss). Dann die umfangreichen Kontrollen. Sicherlich richtig, aber wenn jemand "böse" Absichten hat, dann bekommt er die Bombe ja dennoch an Bord (davon gibt es mehr als genug negative Beispiele). Und dann auch der lange Flug. Lieber 6 Stunden mit dem Auto in den Urlaub (oder auch mit dem Zug), an Haltestellen bzw. Tankstellen eine kleine Rast machen, aber nicht stundenlang über das Meer fliegen. Ganz abgesehen davon, dass ich dort mit meinem "tollen" Englisch alleine eh nicht klar kommen würde. Ohne gute deutsche Reiseleitung würde gar nichts gehen.

Nein, dieser Traum wird sich nicht mehr erfüllen (egal, wie sehr es mich reizen würde).

5. Ja, und dann habe ich mir immer eine gute, eine "beste" Freundin gewünscht.

Ich hatte früher immer mal wieder gute Freundinnen, gute Freundschaften, aber alle gingen mit der Zeit "kaputt". Ich finde es immer wieder schön, wenn andere von ihren Freundinnen erzählen, wenn sie sich mit ihnen treffen, über alles mögliche reden können usw.

Nein, das habe ich bis heute nicht geschafft. Dafür bin ich charakterlich einfach nicht geeignet. Dafür bin ich einfach viel zu still und zurückgezogen. Ich habe schon einige nette Mädchen bzw. Frauen kennengelernt. Egal ob früher in der Schule, beim Jazz-Tanz, auf der Arbeit oder zuletzt auch im Schwimmverein (bei der Wassergymnastik).

Zuerst freue ich mich immer und gehe gerne zu den Verabredungen. Aber mit der Zeit wurde mir dann jede Freundschaft zu eng (das war schon in der Schulzeit so). Ich sage dann schließlich jede Verabredung ab, mache es mir lieber zu Hause alleine bequem (mit Lesen oder Fernsehen gucken), bis die Andere dann schließlich aufgibt und auch diese Freundschaft wieder im Sande verläuft.

In der Schulzeit hatte ich im Laufe der Schuljahre (auch in den einzelnen Klassen) mehrere sehr gute Freundinnen, aber nach und nach habe ich dann alle Freundschaften abgebrochen, wollte lieber meine Ruhe haben.

Vor 10 Jahren hatten wir ja auch unser Klassentreffen (von der Gesamtschule). Es war zwar ein schöner Abend, auch, weil ich dort meine damaligen Freundinnen wieder getroffen habe. Aber nach diesem Klassentreffen habe ich dann direkt wieder abgeblockt. Sie wollten sich wieder mit mir treffen (eine wollte sich mit mir in Köln zum Stadtbummel und Kaffeetrinken verabreden), aber ich habe immer wieder aus verschiedenen Gründen abgesagt. Ich hatte mal wieder keine Lust, mache es mir lieber alleine hier zu Hause (mit Lesen, vor dem Computer) bequem oder mache lieber Sport, anstatt nach Köln zu fahren und mit ihr den ganzen Nachmittag reden zu müssen.

Auch unter Kollegen, also Kolleginnen hatte ich im Laufe der Zeit schon gute und schöne Freundschaften, also fast schon Freundinnen, also auch mit privaten Treffen (auch bei früheren Arbeitsstellen). Aber auch dort das gleiche. Ein paar Treffen, die sehr schön waren. Dann sollten die nächsten Treffen kommen, aber ich wollte nicht mehr, mich hat es schon wieder genervt, ich wollte nur noch meine Ruhe haben und habe schon wieder abgeblockt, bis auch aus diesen Freundinnen nur noch lockere Freundschaften geworden sind.

Im Grunde bin ich dann auch aus diesem Grund in den Schwimmverein eingetreten. Also zum einen aus sportlichen Gründen (wegen der Wassergymnastik), aber auch, weil ich gehofft habe, dort Freundschaften zu knüpfen.

Ja, und in meiner Gruppe habe ich dann ja tatsächlich zwei nette Frauen in meinem Alter kennengelernt. Und sie fanden mich auch tatsächlich nett, haben mich angesprochen, ob ich mich mit ihnen treffen möchte. Ja, in dem Moment war ich total happy und glücklich. Wir haben uns ein paar Mal getroffen und es waren wirklich sehr schöne Abende. Ja, aber dann hat es mir schon wieder gereicht. Ich hatte keine Lust mehr, wollte sie nicht mehr sehen, meine Abende, so wie üblich, lieber wieder alleine (bzw. mit meinem Freund) zu Hause vor dem Fernseher verbringen. Ich habe, so wie üblich, dann wieder alle Anfragen, alle Einladungen abgeblockt, bis auch diese kleinen Freundschaften auf der Strecke geblieben sind.

So schön ich es immer wieder finde, wenn andere Frauen von ihren Freundinnen erzählen, was sie mit ihnen so unternehmen, was sie mit ihnen so verbinden, es liegt mir einfach nicht. Ich bin charakterlich halt eher ein Einzelgänger, der die ruhige Einsamkeit liebt (bzw. die ruhigen Stunden zu zweit mit meinem Freund). Für dauerhafte Freundschaften bin ich einfach nicht geeignet. Ich bin stolz und glücklich, dass ich meinen Freund habe, aber ansonsten liebe ich halt die "Einsamkeit".

Auch im Büro bin ich immer mal wieder mit mir am "kämpfen". Die Anderen treffen sich immer mal wieder. Zum Teil wenn einer Geburtstag hat, aber auch einfach mal so in der Mittagspause. Dann sitzen sie in der Küche zusammen und haben eine sehr gute Stimmung. Wenn ich ihr Lachen dann höre, dann bin ich schon wieder innerlich am kämpfen. Einerseits möchte ich dann gerne dazu gehören, einfach dazu gehen und mitlachen (wobei ich dann eher still wäre), aber letztendlich entscheide ich mich dann immer dazu, lieber alleine in meinem Raum zu bleiben und in Ruhe zu lesen. Ja, dabei fühle ich mich dann immer wieder wohl. So bin ich halt. Wenn ich die Wahl zwischen einem "lustigen" Treffen, also einer lockeren "Frauenrunde" hätte oder aber für mich alleine zu lesen, dann würde ich mich zu 90 % fürs Lesen und das Alleinesein entscheiden. Ja, zu 90 %. Hin und wieder, wenn ich super gut drauf bin, würde ich vielleicht auch zu der Runde gehen (so wie ich vor 10 Jahren ja auch beim Klassentreffen war oder vor mehreren Jahren einmalig beim Betriebsausflug teilgenommen habe), aber zu 90 % würde ich mich dagegen entscheiden und lieber still und ruhig für mich alleine bleiben.

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PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
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Wirklich beenden?
Ja | Nein

2016-09-26 02:13