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Tagebuch PetraM
2017-12-11 02:49
So. 10. Dez. 2017
Abgesehen vom Training heute Mittag war es ein sehr ruhiger Tag.

Ich habe den ganzen Tag mit Kopfschmerzen gekämpft. Mal mehr, mal weniger stark (morgens, beim Training, ging es noch, nur ganz minimal, aber danach wurde es immer heftiger).

Ich habe gedacht, dass ich sie mit Trinken (Kaffee/Koffein und Wasser), Bewegung usw. in den Griff bekommen würde. Zwischendurch wurden sie immer mal wieder deutlich weniger, aber gegen Nachmittag wurde es dann richtig heftig, so dass ich schließlich dann doch Aspirin genommen habe.

Ich nehme an, das kam daher, weil ich in letzter Zeit, also gerade an den letzten Tagen, sehr viel (für meine Verhältnisse) geschlafen habe. Jeder Mensch ist halt anders. Während der Woche, wenn ich nur meine kurzen Schlafphasen habe, da habe ich nur ganz selten Last mit Kopfschmerzen. Das ist meistens nur am Wochenende, wenn ich länger schlafen kann.

Das Wetter war heute ja vom "Feinsten". Also für mich ist Winter einfach nichts. Ich mag keinen Schnee.

Wenn ich zu Hause bin, draußen die Schneeflocken beobachten kann, dann ist es mir zumindest "egal". Richtig "gefallen" tut es mir nie.

Ich habe es schon als Kind so gehasst, dass wir immer mal wieder in den Schnee-Urlaub nach Österreich gefahren sind. Mein Vater hat so gerne Ski-Langlauf gemacht. Für mich Frierpitter war das immer eine Qual. Meine Mutter musste mich immer so dick anziehen, bis ich wie ein kleiner Astronaut aussah, kaum noch Laufen konnte.

So schön ich es finde, wenn Andere gut Skifahren und Schlittschuhlaufen können, für mich ist das jedoch gar nichts.

Das Schnee-Chaos hielt hier bis zum Abend an. Dann setzte Regen ein und alles wurde zur "Matsche". Aber bis dahin sind alle Autos super langsam gefahren.

Heute Mittag hatte ich ja zunächst mein Training. Das war wieder ein sehr gutes Training.

Das Aufwärmtraining bestand aus so einigen seitlichen Sprüngen (und runter in die Kniebeuge), einigen Ausfallschritten, weiteren Kniebeugen (die Arme dabei nach oben strecken) sowie Liegestützen (runter, mit den Händen auf das Steppbrett, eine Liegestütze und wieder hinstellen). Nach zwei Durchgängen war ich ordentlich warm.

Dann kam ein guter und abwechslungsreicher Block.

Zum einen mit der 5 kg Hantel das einarmige Rudern. Das finde ich immer wieder schwer. Dabei diagonal Stehen, mit dem anderen Arm auf dem Sideboard abstützen. Bei dieser Übung kommen immer unzählige Korrekturen bezüglich gerader Rücken, der richtigen Beinhaltung usw. Dabei muss ich auf zu viele Sachen gleichzeitig achten, das habe ich bisher noch nie komplett richtig geschafft.

Danach ging es mit Kniebeugen weiter, dabei die 10 kg Kugelhantel in den Händen halten, immer wieder tief runter wippen (das hat wieder sehr gut geklappt).

Auch Kniebeugen mit der 8 kg Kugelhantel, sie dabei vor der Brust halten.

Dann gerade vorbeugen und die Arme in Schulterhöhe immer wieder nach vorne strecken.

Zwischendurch eine Partnerübung mit dem Theraband. Einen Arm angewinkelt vorne halten, in der Hand das eine Ende vom Theraband. Den Arm ruhig und stabil halten, während er immer kräftiger am Band (zur Seite hin) zog. Mit Konzentration schaffe ich diese Übung gut.

Dann ging es flott mit dem Steppbrett weiter, mit einem Bein oben stehen bleiben, das andere Bein/Knie immer wieder hoch vorne hochziehen (was ich bei meinem Steppbrett-Training ja auch immer mache), beim Absetzen (auf dem Boden) leicht in den Ausfallschritt runter gehen.

Dann ging es runter auf die Matte. Zuerst die Unterarmstütze.

Danach ging es auf dem Rücken liegend mit Crunches in verschiedenen Varianten weiter. Beine aufstellen, die Füße auf den Fersen. Mal gerade, mal seitliche Crunches, die Hände immer an den Knien vorbei.

Zu guter Letzt noch die Kerze, also Hüfte etwas anheben (Beine etwas Richtung Decke hochziehen), Beine im Wechsel leicht runter auf den Boden, direkt wieder hochziehen (immer wieder schwer für mich). Ich sollte es eigentlich langsam durchführen, aber das schaffe ich nicht. Ich kann es nur mit Schwung machen. Ohne Schwung komme ich nicht vom Boden hoch. Und wenn ich so mit Schwung oben bin, dann habe ich auch keine "Kontrolle" und gehe ebenfalls wieder mit Schwung runter.

Alles in allem, einschließlich interessanter Gespräche, war es wieder ein super gutes Training.

Ich habe mich für ihn mit gefreut, dass er Onkel geworden ist. Seine Schwester, mit der er sich wohl gut versteht (ich kenne auch Geschwister, die als Erwachsene gar keinen Kontakt mehr haben), hat letzte Nacht ihr zweites Kind, ein Mädchen bekommen. Ja, das hat mich für ihn wirklich gefreut.

Zwischendurch hat er eine Spinne aus dem Wohnzimmer entfernt (Grins).

Ich hasse Spinnen, zumindest die größeren. Ich habe sie schon vorher gesehen, aber sie war in "sicherer" Entfernung. Umso näher sie kam, umso weniger konnte ich mich auf die Übungen konzentrieren.

Wenn ich mit meinem Freund alleine gewesen wäre, dann hätte ich schon längst "Spinnenalarm" gerufen (Grins). Aber so (nur mit meinem Trainer im Wohnzimmer) habe ich mich lange zusammen gerissen. Aber die Spinne kam immer näher, war schon neben mir an der Wand, krabbelte über mir an der Decke in meine Richtung und ließ sich dann langsam runter.

Nein, in dem Moment war es bei mir aus. Ich hatte schon Angst, dass sie auf meinem Kopf landen könnte. Auch wenn theoretisch nichts passieren könnte, schon bei dem Gedanken kriege ich wieder eine Gänsehaut (Grins).

Ich war gerade bei einer Übung, aber meine Gedanken und meine Blicke waren nur bei der Spinne. Es kamen dann immer mehr Korrekturen (gerader Rücken, Bauch mehr anspannen usw.). Nein, es hatte keinen Zweck. Mit der Spinne neben bzw. über mir konnte ich die Übungen nicht mehr richtig ausführen.

Also habe ich die Übung kurz abgebrochen und wollte mir gerade ein Tempo schnappen, um die Spinnen weg zu machen.

Ich fand es dann total lieb von ihm, dass er schnell geholfen hat. Damit habe ich in dem Moment echt nicht gerechnet. Er nahm sie vorsichtig und hat sie auf den Balkon gebracht hat. Danach konnte ich dann richtig und konzentriert weiter trainieren (Grins).

Der Nachmittag ist dann wegen der Kopfschmerzen sehr ruhig verlaufen. Ich habe zwar etwas im Haushalt gemacht (wollte nicht den ganzen Tag ruhig Liegen, da ich ja auch vermute, dass die Kopfschmerzen von zu langem Liegen kommen), aber deutlich weniger als geplant.

Als die Aspirin dann endlich gewirkt hat, bin ich noch Fahrrad gefahren, die 15 Kilometer in 30:55 Minuten.

Durchschnittlich mit 25 km/h, mit 6 Powereinheiten von jeweils 90 Sekunden mit etwa 35 km/h (4., 9., 13., 16. 20. und 25. Minute). Den letzten Kilometer wieder durchgängig Power, bis ich die 15 Kilometer komplett geschafft hatte.

Das war meine 5. eigene Sporteinheit in diesem Monat, 75 gefahrene Kilometer für den Monat Dezember. Im Jahr 2017 bisher insgesamt 1.635 Kilometer.

Danach nochmals ein paar Minuten Dehnen. 10 x auf die Zehenspitzen hoch wippen. Beim letzten Mal oben 30 Sek. stehen bleiben sowie das Dehnen für die Fersen.

Auch wenn wir das Dehnen heute Mittag zum Abschluss beim Training bereits gemacht haben, es kann bei meinen schwachen Muskeln/Bändern nie schaden (das mache ich hin und wieder auch zwischendurch auf der Arbeit/im Büro, nicht regelmäßig, aber immer mal wieder).

Damit (mit dem Fahrradfahren) habe ich die heutige Aufgabe aus dem sportlichen Adventskalender auch erfüllt (entweder 30 Minuten Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen, also 30 Minuten Konditionstraining).

So, ich hoffe, dass sich bis Morgen früh alles wieder etwas normalisiert hat. Nach dem Schnee-Chaos war auch bei den Zügen alles verspätet. Ab 30 Minuten an aufwärts gingen die Verspätungen. Mal sehen, wie ich morgen früh durchkomme.

Morgen haben wir die Weihnachtsfeier, an der ich ja eh nicht teilnehme. Ich werde mich wieder um die Zentrale kümmern.

Manche können es ja nicht verstehen, dass ich vor manchen Situationen "Angst" habe, auch wenn dabei nichts wirklich "passieren" kann.

So sind die Menschen halt, man kann vor den verschiedensten Sachen Angst und Unbehagen haben.

Mein Freund hat z. B. Höhenangst. Er hat sich für mich zwar schon ein paar Mal überwunden, möchte es aber jetzt nur noch so selten wie möglich machen.

Ihm wird in solchen Situationen immer total schlecht (vor Angst und Aufregung). Deswegen kann er mich und meine Ängste vor bestimmten Situationen auch sehr gut verstehen.

Er ist z. B. mit mir in Koblenz mit der Seilbahn hoch zur Burg gefahren, um von dort runter die Fotos vom Deutschen Eck zu machen. Während der Fahrt dort hoch, in der Glaskabine mit Blick runter auf den Rhein ist ihm auch wieder total schlecht geworden.

Vor Jahren waren wir auf dem Funkturm in Düsseldorf. Die obere Plattform (mit Restaurant) dreht sich. Er war schon neugierig, hat kurz runter Richtung Hafen geguckt. Danach war ihm so schlecht, dass er den ganzen Tag nichts mehr essen konnte.

Und im Urlaub in den Weinbergen sind wir im Sessellift einen Weinberg hochgefahren. Auch das war für ihn eine enorme Überwindung.

Bei allen Sachen ist nichts "passiert" und trotzdem hat er nach wie vor Angst vor solchen Situationen. Und wenn er sich überwindet, wird es ihm immer noch bzw. immer wieder aufs Neue schlecht.

Ja, und so geht es mir halt auch in bestimmten Situationen. Ich bin nicht gern im Mittelpunkt und habe mit Gruppen (ab ca. 4 bis 5 Personen) halt immer schon totale Probleme. Wenn ich völlig fremd bin, dann "traue" ich mich, mich abseits alleine hinzustellen. Aber wenn die Anderen mich kennen (also meine Kollegen) und mich dementsprechend auch bewusst wahrnehmen, dann bekomme ich sofort totale Beklemmungen und Herzrasen. Davon gab es auf der Arbeit schon so viele Situationen.

Wenn alle in einem Raum sind und ich dann dazu kommen soll, dann ist das für mich eine enorme Überwindung. Im Laufe der Jahre habe ich dann schon mehrmals "gekniffen" und bin wieder in mein Zimmer zurück gegangen (konnte mich nicht dazu überwinden, in den Raum zu gehen).

Es kam schon vor (vor ein paar Jahren), dass die Anderen im geschlossenen Raum waren, ich eigentlich dazu kommen sollte. Ich hatte die Hand schon an der Türklinke, ich hörte die Anderen dahinter, mein Puls war so am rasen, ich fing an zu zittern, so dass ich nicht in der Lage war, die Klinke runter zu drücken (bin dann wieder in mein Zimmer gegangen).

Auch wenn die Anderen in der Küche sind, dort zusammen sitzen (Pause), dann meide ich diesen Bereich. Nur wenn dann wirklich was ganz wichtiges ist, dann gehe ich bis zur Türe und rufe dort laut rein, was los ist (z. B. ein wichtiges Telefonat für eine Kollegin usw.). Aber auch das ist für mich schon eine Überwindung.

Ja, ich weiß, es sind alles Situationen, in denen nichts "passieren" kann und trotzdem spielt mein Körper vorher vor Aufregung immer total verrückt.

Am Dienstag haben wir dann ja auch noch eine Computerschulung bezüglich ein neues Programm. Mal sehen, wie das dann wieder läuft.

Als Anlage heute einen Teddy, den ich mir vor 3 Jahren im Silvester-Urlaub an der Nordsee geholt habe (als ich von meinem Freund den als Schornsteinfeger geschenkt bekommen habe).

Ein Teddy mit einem "Schnuffeltuch". Das passt so gut zu mir. Als Kind hatte ich keinen Schnuller. Es gibt kein Foto, auf dem ich einen Schnuller im Mund hatte.

Aber immer, wenn ich unruhig geworden bin, dann hat meine Mutter mir was in die Hände gegeben, z. B. auch so ein Schnuffeltuch. Ja, und damit war ich dann so beschäftigt, habe es "geknetet und gedreht" und war sofort total ruhig. Es gibt so einige Fotos aus meiner Kindheit, in denen ich irgendwas in der Hand habe, womit ich am spielen bin. Meine Finger waren irgendwie immer in Bewegung. So habe ich halt heute (bzw. aktuell) diesen "Spinner-Würfel" immer wieder in den Fingern, bin damit immer wieder am spielen.

Ja, und deswegen passt dieser Teddy mit dem Schnuffeltuch halt so richtig zu mir. Ich hatte als Kind auch so einige Taschentücher, also so richtige aus Stoff, mit denen ich ebenfalls immer am spielen und kneten waren. Es fiel mir immer schon schwer, meine Hände bzw. Finger ganz still zu halten. Als Baby fing ich dann sogar an zu weinen, bis meine Mutter mir wieder irgendwas in die Hand gedrückt hat.

Kommentare

15:48 12.12.2017
Natürlich kenne ich den Film Tarantula auch - er gehört aber nicht gerade zu meinen "Lieblingsfilmen"
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01:36 12.12.2017
Die Übungsstunde mit Spinne hast Du ja spannend beschrieben - mit glücklichem Ende Schon mal den Film „Tarantula“ gesehen? (ein Oldie-Klassiker)
Good luck!
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06:43 11.12.2017
Ein Leben mit so vielen Ängsten und Vermeidungstechniken muss sehr anstrengend sein. Gut, dass du einen Mann gefunden hast, der so ahnlich "tickt" und ihr euch deshalb gegenseitig unterstützen könnt. Und toll, dass du mit dem Privatsport so viel Freude hast.
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