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Tagebuch PetraM
2018-10-08 03:05
So. 07. Oktober 2018
Am Sonntag fand ich es natürlich sehr schön, dass ich Nachmittags mein Training hatte. Es ist halt (neben den medizinischen Aspekten) mein Hobby, das mir Spaß macht, auf das ich mich immer wieder freue. 

Dann fand ich es gut, dass wir hier mit dem Packen sehr gut voran gekommen sind. Im Ganzen habe ich sogar mehr geschafft, als ich gedacht bzw. geplant hatte. Ich bin sehr gut voran gekommen. 

Deswegen habe ich aber auch keinen eigenen Sport mehr gemacht. Aber umso eher wir mit den Sachen rund um den Umzug fertig sind (das Datum steht schließlich fest, daran gibt es nichts zu rütteln, am Morgen des 22. Oktober muss um 07.00 Uhr alles verpackt und abholbereit sein), umso eher kann ich endlich wieder mit meinem regelmäßigen Sport loslegen. 

In der neuen Wohnung bin ich dann nicht mehr so unter "Termindruck". Die wichtigsten Sachen, also Kleidung, Küche und Badezimer, das mache ich direkt an den ersten Tagen im Urlaub. Aber die restlichen Sachen wie Bücher, DVDs usw., das kann ich dann nach und nach alles machen. 

Im Grunde habe ich hier heute den ganzen Tag sehr gut durchgezogen - bis gegen 0.30 Uhr. Dann konnte ich nicht mehr. 

Zwischendurch habe ich nur eine kleine Pause gemacht. Bei der Sendung "Titel Thesen Temperamente" war ein interessanter Bericht über Mario Götze. Ein Bericht über sein Leben, dass er mit seinen 26 Jahren schon so viel erlebt hat, dass er im Grunde schon seine Biographie schreiben könnte. 

Auch wenn ich mir nicht so viel aus Fußball mache, davon wenig Ahnung habe, trotzdem war dieser Bericht echt interessant. Es wurde halt alles aus seiner Sicht geschildert. Von seiner Kindheit an (als er mit 2 Brüdern aufgewachsen ist), wie er zum BVB kam, seine großen Erfolge für die National-Elf. Ja, und wie er dann den Wechsel nach Bayern München erlebt hat, womit er sich sehr viele Feinde gemacht hat. Seine Zeit der Verletzung, wovon sein Reha-Traning gezeigt worden ist (ähnliche Übungen wie bei meinem Training, z. B. das einarmige Rudern usw.) und schließlich seine Rückkehr zum BVB. 

Ja, aber abgesehen von dieser kleinen "Pause" habe ich heute umzugsmäßig sehr gut durchgezogen.

Beim Aufräumen habe ich auch den alten Vorgang von der Arbeit wieder gefunden. In der Zeit 2013/2014 hatte ich dort ja so große Probleme. Diesbezüglich wurden viele Aktenvermerke und Briefe geschrieben, die ich aufbewahrt habe. Nein, das ist kein "Schnee von gestern", es betrifft ja schließlich meine aktuelle Situation. Damals ist auch so viel (negatives) passiert, was ich im Hinterkopf auch nie mehr vergessen kann.

Damals hatte ich große Probleme mit meinem Chef. Das ist nun wirklich "Schnee von gestern". Ich habe mit ihm auch über diese Zeit schon mehrmals positiv gesprochen. 

Ich sage mal so, er war damit damals auch völlig überfordert. 

Ich bin ja ein großer "Gewohnheitsmensch". Als ich in der Abteilung anfing war ich die "kleine Schreibkraft". Ähnlich, wie ich es jetzt ja auch bin.

Dann bot sich mir eine super gute Chance. Die Sachbearbeiterin, für die ich schrieb, war lange Zeit krank, ging in Rente. Nach und nach, über ein paar Jahre, konnte ich mich in aller Ruhe in das Gebiet einarbeiten. Als sie in Rente ging war ich so fit darin, dass ich den Bereich alleine übernehmen konnte. Ich hatte über Jahre alles sehr gut im Griff.

Mein Gehalt wurde natürlich angepasst, ich war keine "kleine Schreibkraft" mehr, sondern ein paar Jahre lang eine selbständige Sachbearbeiterin.

Ja, aber wie es halt manchmal läuft, wurde dieser Bereich vor rund 10 Jahren dann "weg rationalisiert", völlig anders aufgeteilt. 

Das war es dann für mich.

Ja, aber damit fingen für meinen Chef dann die Probleme an. Ich wurde als Sachbearbeiterin bezahlt, er hatte jedoch keine passenden Aufgaben für mich. Er konnte sich ja auch keine geeignete Aufgaben "aus den Rippen schneiden".

Nun gut, er gab mir nach und nach ein paar Aufgaben, die ich jedoch nicht in den Griff bekam. Wie gesagt, bei dem damaligen Bereich hatte ich über Jahre die Zeit, mich einzuarbeiten. Aber bei den neuen Bereichen, musste es schneller gehen. 

Ich habe es nicht geschafft, habe immer und immer wieder versagt. Das war auch die Zeit der Depressionen. Es kamen damals mehrere Sachen zusammen (auch die gesundheitlichen), aber die Arbeit spielte ebenfalls eine große Rolle. Ich hatte schließlich schon Angst vor neuen Aufgaben, auch damit wieder zu versagen, was dann auch der Fall war.

Mit jedem neuen Versagen gab es mehr Ärger mit den Kolleginnen. Ich schaffte meine Aufgaben einfach nicht. Über Monate ging ich schließlich morgens schon mit Magen/Bauchschmerzen zur Arbeit, bekam Tag für Tag wegen der Rückstände Ärger und ging weinend nach Hause. 

So konnte es nicht weiter gehen. 

Schließlich habe ich überlegt, was ich gut kann, bei welchen Aufgaben würde ich nicht versagen. Telefonzentrale, Postdienst, Schreibkraft. Ich wollte auf der Arbeit endlich wieder "Frieden" haben, endlich wieder meine Aufgaben schaffen, endlich wieder ohne Magenschmerzen zur Arbeit gehen, nicht mehr täglich Ärger bekommen usw. 

Ja, aber diese Aufgaben (Telefonzentrale usw.) entsprechen natürlich nicht dem Gehalt einer Sachbearbeiterin. Man konnte mir diese Aufgaben nicht "fest" geben, solange ich als Sachbearbeiterin bezahlt werde.

Nun gut, schließlich ging ich dann den Weg, der eigentlich nicht möglich ist (inzwischen auch gar nicht mehr gemacht wird) und habe mich runterstufen lassen. Sozusagen von der Sachbearbeiterin zur Schreibkraft (diesen ganzen Vorgang, Aktenvermerk, Briefe usw. hatte ich vorhin noch in der Hand).

Ja, seitdem geht es mir seelisch wieder gut, ich habe meine Aufgaben im Griff, habe mich diesbezüglich wieder gut in der Abteilung integriert. 

Natürlich muss es auch "kleine" Kräfte, "Assistenten" für die höheren Kollegen geben. 

Einerseits sage ich mir immer wieder, dass ich als "kleine Kraft" im Grunde geboren bin, dass mir das so richtig liegt. Also nach Vorgabe zu arbeiten.

Aber andererseits kämpfe ich innerlich trotzdem immer wieder. Was wäre wenn.... 

Die Zeit als Sachbearbeiterin damals war halt wirklich schön. Da habe ich deutlich mehr verdient. 

Ja, warum packe ich es nicht, etwas selbständiger zu arbeiten. War die damalige Chance wirklich nur einmalig im Leben? 

Das ist immer eine totale innere Zerrissenheit. Einerseits bin ich stolz, dass ich mein Leben, meine jetzigen Aufgaben im Griff hatte. Aber ich bin doch nicht doof, hatte den Bereich damals auch sehr gut im Griff. Soll ich meine jetzige Situation als kleine Schreibkraft wirklich für immer akzeptieren (was anderes wird mir wohl nicht über bleiben), oder soll ich hoffen und warten, ob sich doch noch eine zweite Chance auf was anderes, was besseres ergibt. 

Das Thema Sekretariat hat sich für mich erledigt. Da habe ich keine Chance mehr. Ich weiß auch nicht, ob ich es geschafft hätte. Diesbezüglich haben wir eine neue Kollegin, von der alle total begeistert sind. Aber weil ich auf sie nicht so gut zu sprechen bin, gehe ich nicht näher darauf ein. Sie hat so eine Art..... Nun gut, Sympathie kann man nun mal nicht erzwingen. Ich akzeptiere sie als Kollegin, aber nicht mehr und nicht weniger. Auf jeden Fall hat sich damit das Thema Sekretariat für mich erledigt. 

Als ich vorhin die Unterlagen sortiert und eingepackt habe, da fiel mir alles wieder so richtig ein, wie es damals gelaufen ist. Im Grunde hatte ich damals ja gar keine andere Chance. Es wäre ein "Fass ohne Boden" (seelisch) gewesen, wenn ich Sachbearbeiterin geblieben wäre und mein Chef mir immer wieder Aufgaben gegeben hätte, denen ich nicht gewachsen war.

Eine Situation ist mir noch so richtig im Gedächtnis geblieben. Er meinte es damals aus Scherz, aber es passte trotzdem so richtig. An dem Tag, nachdem mein Bereich (Sachbearbeitung) weg gefallen ist, da hatte ich zufällig einen dunklen Pullover an, der fast schwarz war (ein ganz dunkles braun, für mich sieht er wirklich schon schwarz aus).

Mein Chef begrüßte mich morgens mit den Worten, ob ich jetzt trauern würde, dass mein Bereich weg gefallen ist, wenn ich schon in schwarz rumlaufen würde. Ja, im Grunde hatte er mit diesem Scherz den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Zeit, die Chance als Sachbearbeiterin war super schön, aber es war halt "einmalig". Im Grunde wusste ich es, habe ich es gefühlt, dass es damit wirklich vorbei war. Dieser Bereich war für mich halt ein positiver "Zufallstreffer", der sich nicht wiederholen wird. Das muss ich so halt akzeptieren, anders geht es nicht.

Nun noch zu meinem Training heute Nachmittag. Auch dieses Training war, wie immer, wieder total super gut.

Der heutige Schwerpunkt lag bei den Armen.

Natürlich sind bei ihm immer alle Übungen für den ganzen Körper. Immer auf die richtige Körperhaltung achten.

Das Aufwärmtraining bestand zum einen aus Kniebeugen, dabei die 5 kg Kugelhantel vor der Brust halten. Beim Hochkommen die Kugelhantel nach oben strecken.

Dazu kamen seitliche Ausfallschritte, dabei den Arm mit der 2 kg Hantel nach vorne strecken (sozusagen nach vorne boxen).

Ebenfalls Liegestütze (runter auf den Boden, eine Liegestütze, wieder hinstellen) - immer wieder sehr intensiv, dazu etwas Mobilität (Bewegung) für den Körper (Dreh- und Dehnübungen in verschiedene Richtungen).

Dann ging es mit den Armen intensiv weiter.

Zuerst seitliches Arbeiten mit den 2 kg Hanteln. Also gerade Stehen, die Arme fast gestreckt (im Ellenbogen nur leicht anbeugen) in Schulterhöhe halten.

Zunächst etwas oben halten, danach dynamisches Arbeiten, immer wieder runter und hoch, ohne Pause (also unten Spannung halten, nicht ganz runter gehen). Das geht schön mächtig in die Arme. 

Danach vorne arbeiten. Also weiterhin gerade Stehen, die Arme in Schulterhöhe halten, Hände Richtung Decke.

Zuerst wieder etwas halten, dann wieder dynamisches Arbeiten, hoch und runter.

Dann etwas runter in die leichte Kniebeuge, den Rücken gerade in die Diagonale vorbeugen. Mit der 8 kg Kugelhantel arbeiten. In die Hände nehmen und hoch und runter arbeiten. Also runter Richtung Beine und mittels Biceps-Curl hoch zum Kinn.

Gerade Stehen und mit den 4 kg Hanteln Biceps-Curls im Wechsel, im gleichmäßigen Wechsel.

Nochmals Biceps-Curls, dieses Mal mit den 5 kg Hanteln, jetzt gleichmäßig, parallel arbeiten.

Dann Triceps, also gerade vorbeugen und mit den 2 kg Hanteln mit gestreckten Armen hinter bzw. oberhalb vom Rücken arbeiten. Das finde ich immer wieder sehr schwer. Mit kleiner "Pause", die Arme zwischendurch kurz runter nehmen, schaffe ich einige. Aber die Arme die ganze Zeit oben bzw. hinter dem Rücken zu halten, bei dieser Variante mache ich früher oder später immer schlapp.

Dann ging es auf dem Boden weiter.

Zuerst auf die Knie, die Hände auf das Steppbrett. Zuerst die normalen Liegestütze auf Knien. Gar kein Problem.

Aber dann die schwere Variante, die Hände zusammen, die Ellenbogen vor der Brust runter (nicht seitlich). Das finde ich immer total schwer, muss damit total kämpfen.

Dann ging es auf dem Rücken liegend, auf dem Steppbrett weiter.

Zuerst das Bankdrücken mit der Hantelstange. Immer wieder super gut.

Wobei ich bei allen Übungen inzwischen meine fehlenden Sporteinheiten merke. Wenn ich regelmäßig trainiere, dann fallen mir alle Übungen (bei seinem Training) im Ganzen deutlich leichter. Aber aktuell muss ich bei einigen Übungen so richtig kämpfen.

Auch bei diesem Bankdrücken musste ich nach ein paar Wiederholungen kämpfen, die Arme wieder gestreckt nach oben zu bekommen. Das fiel mir dieses Mal schwerer als sonst. 

Nach unserem Umzug will ich das Training so schnell wie möglich wieder regelmäßig durchziehen (worauf ich mich auch schon freue). Im Baumarkt war ich am Samstag schon drauf und dran mir spontan so dicke Platten zu holen, um den Lärm zu stoppen (je 12 Euro). Aber mein Freund hat mich direkt ausgebremst. Nein, das Geld sparen wir. Mein Trainer wird mir diesbezüglich ja helfen. Erst mal abwarten, was er für Matten hat, ob wir damit auskommen. Falls die nicht reichen sollten, kann man immer noch einzelne Matten dazu holen. 

Nach dem Umzug haben wir ja Zeit, uns nach und nach richtig einzurichten. Da kann ich ruhig zwischendurch eine Stunde Sport machen.

Aber jetzt, zwei Wochen vor dem Umzug, kommt es hier auf jede Stunde an. Jede Stunde Sport fehlt uns beim Kistenpacken. Dass es kurz vor dem Umzug, in der "heißen Phase" stressig wird, das wussten wir ja von Anfang an.

Nach dem Bankdrücken kam das Über-Kopf-Arbeiten, dabei die beiden 2 kg Hanteln zusammen drücken.

Dieses Mal die Arme möglichst weit hinten (oberhalb) vom Kopf halten, nur unten arbeiten. Das fand ich wieder sehr schwer. Wenn ich es alleine mache, nehme ich die Oberarme immer wieder bis zur senkrechten hoch. Aber bei ihm nur bis zur Diagonalen, direkt wieder runter. Das finde ich sehr schwer, das geht mächtig in die Arme.

Dann noch seitliches Arbeiten. Die 4 kg Hanteln, die Arme seitlich in Schulterhöhe. Leichtes Hochwippen, aber im unteren Bereich bleiben (höchstens bis zur Diagonalen hoch).

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training. Und bei schweren Übungen haben wir "zur Ablenkung" wieder interessante Gespräche geführt, so dass ich nicht aufgegeben habe, alles gut "bis zur Pause" durchgezogen habe.

Ja, es hat wieder Spaß gemacht, war wieder total gut.

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