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Tagebuch PetraM
2017-04-03 02:10
So. 02. April 2017
Der Sonntag war überwiegend ein sehr ruhiger Tag. Bis auf kleine "Ausnahmen" (etwas Haushalt und Sport) habe ich viel geschlafen bzw. auf der Couch gelegen (und habe Fernsehen geguckt). Irgendwie stand ich heute seelisch total neben mir, war auch wieder total nah am Wasser gebaut.

Der Tag fing schon negativ an. Für heute stand ja die Kontrolle an. Dafür hatte ich mir ein festes Ziel gesetzt (also natürlich in Absprache mit meinem Trainer), das ich jedoch nicht erreicht habe. Die Tendenz zum Abnehmen an sich ist zwar positiv, aber das gesetzte Ziel habe ich halt nicht erreicht. Darüber war ich so enttäuscht, dass mir (so nah wie ich aktuell am Wasser gebaut bin) sofort die Tränen gekommen sind. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken.

Ja, und dann kam halt mein Trainer....

Unser heutiger Termin bestand dann aus einer halben Stunde Gespräch und "nur" aus einer halben Stunde reinem Training.

Wie ich immer wieder sage (bzw. auch schreibe) ist mein Trainer für mich "alles" in einer Person.

Also mit "alles" meine ich halt Trainer bzw. "Physiotherapeut" (zum Muskelaufbau), Ernährungsberater (auch um meine Fehler aufzudecken), Motivator (in "allen" Bereichen, wenn ich einen Durchhänger habe, auch für meinen regelmäßigen Sport), Lehrer (weil ich im Bereich Sport, Mathe und auch Politik von ihm schon einiges gelernt habe) sowie auch Psychologe (wenn ich, so wie heute, einen mächtigen seelischen Durchhänger habe).

In der ersten halben Stunde stand heute dann ein Gespräch über das Gewicht im Allgemeinen, über die richtige Ernährung sowie die Kalorienverbrennung beim Sport im Vordergrund. So ähnliche Gespräche haben wir zwar schon öfter geführt, aber er passt sie inhaltlich halt immer den aktuellen Gegebenheiten an.

Ich fand es gut, dass er dabei auch so "menschlich" war, also auch von sich selbst gesprochen hat, wie er selber mit dem Auf und Ab (nach deftigem Essen, was auch er hin und wieder macht) umgeht, wie er damit klar kommt (ebenso was sportliche Erfolge, aber auch Niederlagen betrifft). Er hat mit mir zwar über meine Fehler im Allgemeinen gesprochen, gab mir aber keine direkte "Schuld", sondern eher so einige Ratschläge, wie ich weiter abnehmen kann bzw. diese aktuelle Situation besser "akzeptieren" kann (dass es nicht so richtig geklappt hat). Das Gespräch hat mich seelisch im ganzen sehr aufgewühlt, so dass mir immer mal wieder ein paar Tränen gekommen sind. Ich konnte sie einfach nicht unterdrücken, ich bin zur Zeit halt viel zu nah am Wasser gebaut.

Er fand es im Grunde sogar gut, dass ich über das nicht erreichte Gewicht so enttäuscht war. Ganz im Gegenteil, wenn mir mein Gewicht völlig egal wäre, dann hätte ich (bzw. hätten wir, er lässt einen in solchen Situationen ja nicht im Stich) letztendlich ein großes Problem (nein, völlig egal ist mir mein Gewicht ganz bestimmt nicht).

Ich habe ihm dann bezüglich der zukünftigen Kontrollen einen Vorschlag gemacht, worauf er sogar eingegangen ist, womit ich zunächst gar nicht gerechnet habe (weil er als Lehrer bzw. Trainer eigentlich immer die Vorgaben macht).

Das Gewicht schwankt nun mal immer mal wieder. Grundsätzlich möchte ich noch etwas abnehmen und das Gewicht dann auch stabil halten.

Zum einen fühle ich mich jetzt so schon besser (als früher mit über 80 kg) und außerdem bin ich jetzt auch viel schmerzfreier (wenn weniger Gewicht auf meine Muskulatur drückt). Diese Schmerzfreiheit möchte ich auf Dauer auch nicht mehr aufgeben.

Bis jetzt haben wir immer eine feste Zahl eingetragen (kilomäßig), was ich bei der nächsten Kontrolle in einem oder zwei Monaten haben soll.

Hin und wieder hatte ich dieses Ziel dann schon erreicht und war darüber dann super happy und glücklich.

Dann gab es Zeiten, in denen ich zuvor zu viel gesündigt habe und "meilenweit" (2 bis 3 kg) über diesem geplanten Ziel lag (dann war ich natürlich selber Schuld).

Wenn ich nur ein paar hundert Gramm (oder womöglich nur 100 Gramm) über dem geplanten Ziel liege, dann bin ich immer wieder so enttäuscht (dass ich so knapp am Ziel vorbei geschrabbt bin), dass ich dann schnell anfange zu weinen.

Wir haben uns heute jetzt darauf geeinigt (das war mein Vorschlag), dass wir kein festes Ziel mehr festlegen, sondern ganz allgemein sagen, dass ich "abnehmen" soll, also dass mein Gewicht bei der nächsten Kontrolle niedriger als das heutige/aktuelle Gewicht sein soll. Egal ob es dann 100 Gramm weniger oder sogar 1 Kg weniger ist. Egal ob es in kleinen oder größeren Schritten abwärts geht. Hauptsache die Tendenz, die Richtung (abwärts) ist richtig.

Ja, ich habe mich wirklich gefreut, als er darauf eingegangen ist.

Als er meine negative Stimmung gemerkt hat, da hat er sogar vorgeschlagen, das Wiegen ganz weg zu lassen. Aber nein, grundsätzlich finde ich es ja positiv. Zum einen ist dieses regelmäßige Wiegen für mich Motivation (ein positiver "Druck" sozusagen), weiterhin am Ball zu bleiben. Außerdem kann er mit seiner Waage meinen Fett- und Muskelanteil genauer feststellen.

Wie gesagt, ich möchte weiterhin abnehmen und ich möchte insbesondere auch weiterhin schmerzfrei sein. Ich möchte nur nicht mehr auf 100 Gramm mehr oder weniger beim Abnehmen fixiert sein.

Außerdem ist ja auch der Fett- und Muskelanteil (usw.) wichtig, womit ich mich als Laie halt auch nicht auskenne. Solange der Fettanteil immer weniger wird, der Muskelanteil (von meinem vielen Hanteltraining usw.) dagegen immer höher wird, ist es auch absolut positiv, "egal" wie hoch mein Gewicht dann ist (auch, wenn ich dann nur 100 Gramm abgenommen habe, und nicht 500 Gramm oder mehr).

Ich fand es aber auch mal wieder schön, dass er mir dabei gesagt hat, dass ich mich weiterhin auf ihn verlassen kann, also dass er mir weiterhin beim Training und beim "Kämpfen" helfen wird, egal ob es nun 100 Gramm-Schritte oder 1 kg-Schritte sind und das Gewicht später dann auch zu halten. Ja, er lässt mich nicht "im Stich", ich kann mich weiterhin auf ihn verlassen (dass er mir auch weiterhin hilft).

Nach diesem ausführlichen Gespräch und der Kontrolle haben wir noch rund eine halbe Stunde Sport gemacht.

Zuerst ein paar Bewegungen zum Aufwärmen (Kniebeugen usw.) mit den mit Sand gefüllten Hanteln, so dass die Arme auch noch gut in Schwung kamen.

Dann ging es noch auf der Matte weiter.

Zuerst auf alle Viere und mit einem Arm mit der 3 kg Hantel gestreckt hinter/oberhalb dem Rücken arbeiten (hoch wippen).

Danach Liegestütze auf den Knien sowie Unterarm-Liegestütze.

Dann ging es auf dem Rücken liegend weiter. Zunächst mit zwei 3 kg Hanteln über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Es folgten dann seitliche Crunches, dabei jeweils mit einer Hand vor das gegengleiche Knie drücken. Erst statisch etwas halten, danach möglichst hoch wippen. Dann gerade Crunches.

Als Abschluss, vor ein paar Dehnübungen, folgten noch ein paar Bicycle Crunches.

Demnächst werden wir für mich noch ein neues Aufwärmprogramm ausarbeiten, also er stellt es wieder zusammen und geht es dann mit mir durch. Fahrradfahren geht aktuell noch nicht. Nach dem gestrigen Training ist es unten wieder etwas aufgeplatzt, hat wieder etwas geblutet (vielleicht habe ich bei den Kettlebell-Swing oder bei den tiefen Kniebeugen auch übertrieben). Deswegen bekomme ich demnächst ein neues Programm, das ich dann zukünftig anstelle vom Fahrradfahren durchziehen kann. Wenn es möglich ist, dann werde ich Fahrradfahren (das ist halt sportmäßig auch mein Hobby), aber wenn man "unten" gesundheitliche Probleme hat, dann braucht man halt ein Ausweichprogramm. Außerdem finde ich es sogar schön und motivierend, als Aufwärmprogramm alleine auch mal was anderes als das Fahrradfahren machen zu können. Diesbezüglich mein Training mal etwas ändern zu können.

Außerdem hat er mir anfangs wieder das neue Fit for Fun-Heft mitgebracht, worüber ich mich sehr gefreut habe, da ich die Artikel darin immer wieder zur Motivation nehme.

Auch wenn das heutige Training im ganzen anders verlaufen ist als geplant, trotzdem müssen solche Gespräche hin und wieder halt auch mal sein. Aber ich bin halt froh darüber, dass ich mich dann "trotzdem" (ohne erreichen des Zieles) auf ihn verlassen kann, dass er mir trotz allem auch dann weiterhin hilft.

Heute Abend hat er mir dann noch die Auswertung meiner Werte geschickt. Ich habe mich damit noch nicht im Detail beschäftigt, aber im Grunde ist alles im "grünen Bereich". Im Vergleich zur letzten Kontrolle habe ich auf jeden Fall abgenommen (was halt auf jeden Fall mein Ziel war), der Fettanteil wird immer weniger und der Muskelanteil wird immer mehr. Also im Grunde ist wirklich alles positiv.

Heute Abend habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Auch sie hatte heute einen ganz ruhigen Tag im Wohnzimmer. Die dauerhaften Bauchschmerzen machen ihr sehr zu schaffen. Ein Ablenken und Ignorieren ist nicht mehr möglich. Ihre Ärztin (Internistin) vermutet, dass es die Gallenblase sein könnte. Am Dienstag muss sie zur Blutabnahme (auch bezüglich des Tumormarkers) und ein paar Tage später bekommt sie dann die Auswertung davon. Sie stellt sich jetzt schon darauf ein, dass sie dann für ein paar Tage ins Krankenhaus kommt. Hauptsache es ist nichts wirklich schlimmes bzw. etwas, was man behandeln kann.

Heute Nachmittag hatte ich aber tatsächlich noch einen kleinen Lachanfall. Ich bin vor eine Türe gelaufen (Grins).

Ich habe die Hemden von meinem Freund gewaschen. Es sind überwiegend bügelfreie Hemden, die man nass aufhängen soll (also auch nicht schleudern soll). Sie kommen ziemlich nass aus der Waschmaschine raus. Mein Freund hängte sie dann direkt triefnass in der Dusche auf, machte die Türen der Duschkabine dafür weit auf, damit etwas mehr Luft in die Duschkabine kommt.

Nun gut, ich wusste zwar, dass die Hemden in der Dusche hängen, aber mit der geöffneten Türe habe ich nicht gerechnet. Die Türe ist aus durchsichtigem Plastik.

Ich musste dann aufs Klo, ging ins Bad, die Deckenlampe ist ja zur Zeit kaputt, also nur das seitliche Licht vom Spiegelschrank (über dem Waschbecken) ist an. Durch die Türe hindurch sah ich das Klo. Die Türe habe ich nicht im geringsten registriert und bin mit dem ganzen Körper mit Wucht dabei gelaufen. Und klatsch. Es ist nichts passiert, es ist Plastik und ich ging zum Glück nicht mit dem Kopf voraus. Aber man hörte den Klatsch ordentlich und die Türe ging mit lautem Schwung wieder zu (also die Duschkabine wieder zu).

In dem Moment habe ich mich selber so erschrocken, dass ich laut losgelacht habe.

Das hat mich auch total an früher, an meine Kindheit erinnert. Mein Vater hat damals ja vieles mit mir zusammen gemacht. Meine Mutter war immer sehr ängstlich (das habe ich wohl von ihr), aber mein Vater nahm mich auch auf unserer Kirmes überall mit rauf und rein. Durch ihn lernte ich auch meine "Grenzen" kennen, also was ich mag, was mir gefällt oder was gar nichts für mich ist. Er ging mit mir auf kleine Achterbahnen (da würde mich heute keiner mehr drauf kriegen), auf die "Krake", das Kettenkarussell, das Piratenboot, die Geisterbahn (darin hatte ich Angst ohne Ende, einmal und nie wieder, darin kann ich halt Show und Realität nicht unterscheiden, habe nur geweint) sowie das Spiegel-Labyrinth.

Ja, und darin ist es passiert. Zuerst war ich ganz ruhig, habe, zusammen mit meinem Vater, den Ausgang gesucht. Aber ich kann es nicht haben, wenn ich in "geschlossenen Räumen" bin und dort nicht schnellstmöglich (wenn ich es möchte) wieder raus komme. Also es kommt auf die Situation an. In Autos, Zügen usw. habe ich keine Probleme. Ein Alptraum von mir ist es immer wieder, dass ich in einem Aufzug bin, dieser stecken bleibt und dann womöglich noch das Licht aus geht. Wenn ich in einem Raum bin, dann achte ich immer darauf, dass der Schlüssel von drinnen steckt, also auf meiner Seite. Ich habe sonst ständig Angst, dass sich einer den Scherz erlauben könnte und mich dort drin einschließen könnte. Dann habe ich keine ruhige Minute.

Ja, damals in diesem Spiegel-Labyrinth. Zuerst war es noch lustig, wir (mein Vater und ich) hatten noch Spaß. Aber wir suchten und suchten und fanden den Ausgang ging. Ich wurde immer nervöser und hektischer. Das war gar nichts für mich. Dann waren wir kurz vor dem Ziel, konnten die Menschen draußen vor dem Wagen schon sehen. Ja, und dann sah ich meine Mutter. Sie hatte mir ein kleines Geschenk geholt, wollte mir eine Freude machen und hielt es mir entgegen (was es genau war, das weiß ich nicht mehr). Ja, und dann übersah ich die letzten Spiegel, die letzten Scheiben und wollte nur noch raus, auf die zu rennen. Ja, und dann rannte ich los und prallte mir voller Wucht vor einen dieser Spiegel. Und klatsch. Ich war ja noch ein Kind (etwa um die 10 Jahre). Ich klappte davor sofort zusammen und fing total an zu weinen. Der Mann aus dem Kassenraum kam sofort zu uns und öffnete die vorderen Spiegeltüren, so dass wir ohne Umwege sofort gerade dort rauslaufen konnten.

Ich hatte auf der Stirne eine mega dicke Beule. Direkt daneben war ein Stand, wo es Kokosnuss gab. Sie lagen dort gekühlt mit viel Eis. Der Verkäufer dort bekam es mit und drückte meiner Mutter direkt einen Beutel mit Eis in die Hand, womit sie dann meine Stirne bis zu Hause gekühlt hat.

Aber das ist mir danach zum Glück nicht mehr passiert, also dass ich vor eine Glastür gelaufen bin. Zumindest abgesehen bis vorhin, als ich vor die Türe der Duschkabine gelaufen bin. Ja, in dem Moment musste ich dann wirklich so richtig loslachen.

Aber immerhin war diese Situation nach diesem sehr stillen Tag, an dem mir immer wieder die Tränen gekommen sind, ein schöner positiver Moment.

Heute Abend gab es Schweinefilet mit Bratkartoffeln und Spargel. Bei den Bratkartoffeln etwas Ketchup, über den Spargel etwas "zerlassene Butter". Das war wieder super lecker.

Kommentare

05:59 03.04.2017
Lachen ist halt eine tolle Medizin.

Die Änderung beim Wiegen finde ich gut. Du baust ja Muskeln auf und die sind schwerer als Fett.
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03:04 03.04.2017
Na wirklich ein Glück, dass das Spiegelkabinett eine Nottür hat/te!
Good luck!
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2017-04-03 02:10