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Tagebuch PetraM
2016-10-23 02:02
Samstag 22. Oktober 2016 (Teil 2)
Der Samstag war zwar soweit ganz schön, aber ich war trotzdem nicht ganz so gut drauf. Irgendwie hatte ich heute zu nichts so richtig Lust, stand zeitweise mächtig neben mir. Die letzte Woche auf der Arbeit war halt sehr stressig. Das hat mich im ganzen sehr geschlaucht. Aber dafür, also für die Erholung, sind Wochenenden halt auch da.

Am schönsten war heute Mittag mein Training. Anschließend war ich so kaputt, dass ich rund ein Stündchen geschlafen habe. Danach bin ich dann erstmal zu unserem Hausmeister gegangen. Er wohnt eine Etage unter uns. Ich wollte ihn fragen, wann er Zeit hat, sich mal unsere Heizung anzugucken. In den nächsten 14 Tagen wird daraus nichts. Sein Vater ist gestern Abend gestorben. Er ist Ausländer (wie er selber sagt), ich meine, er kommt aus Jugoslawien. Morgen fliegt er zu seiner Mutter, kümmert sich dort erstmal um die Beerdigung. In 2 Wochen ist er wieder zu Hause, dann würde er mit uns einen Termin ausmachen.

Dann waren wir Einkaufen, halt die üblichen Wocheneinkäufe. Anschließend wollte ich mich dann eigentlich um den Haushalt kümmern, hatte aber weiterhin keine Lust zu gar nichts und habe mich hingelegt, wollte einfach nur meine Ruhe haben. Gegen Abend, als ich richtig Hunger hatte, bin ich dann wieder aufgestanden.

Heute Abend habe ich Suppe bzw. Brühe mit Suppenhuhn gegessen. Eigentlich wollte mein Freund daraus eine richtige Suppe machen, also auch mit Nudeln usw. drin, aber wegen meinem Diät-Tag hat er für heute dann nur das Hühnchen reingetan. Das war aber sehr mächtig und sättigend. Etwas später habe ich noch eine Frikadelle gegessen, das hat für heute dann gereicht.

Eigentlich wollten wir morgen Mittag ja zu meiner Mutter fahren. Sozusagen die Geburtstage von meinem Freund und ihrem Freund nachfeiern. Mein Freund hat von gestern, vom Zahnarztbesuch, aber noch eine dicke Backe (so viele Spritzen reinbekommen). Außerdem nimmt er gegen die Hautkrankheit Rosacea ja immer noch täglich die Antiobiotika, wovon er ziemlich hohen Blutdruck hat (als Nebenwirkung). Deswegen möchte er morgen lieber einen ruhigen Tag auf der Couch verbringen.

Heute Nachmittag habe ich deswegen meine Mutter angerufen, um ihr für morgen abzusagen. Ihr Freund war am Telefon. Meine Mutter war gerade bei einer Nachbarin, mit der sie sich immer wieder gerne zu kleinen Spielen (Gesellschaftsspielen, auch Kartenspielen) trifft.

Ihr Freund meinte direkt zu mir, dass er froh darüber ist, dass wir für morgen absagen, auch wenn meine Mutter deswegen etwas enttäuscht sein wird (wir werden dann nächste Woche Sonntag dorthin fahren). Ihm ging es heute gar nicht gut, er hatte totale Kreislaufprobleme, fühlte sich total matt und schlapp. Er war deswegen froh, dass er sich morgen (für uns) nicht anziehen muss und den ganzen Tag über ruhig auf der Couch liegen bleiben kann. Am Montag morgen will er zur Internisten gehen.

Eigentlich wollte ich am Freitag Abend ja noch Sport machen. Ich sage mal so, ich habe ja auch Ziele vor Augen, also neben der Schmerzfreiheit und dem weiteren Abnehmen auch so einige Übungen, bei denen ich im Laufe der Zeit besser werden will (z. B. Thema Sit-ups, Liegestütze usw.). Wie heißt es immer so schön, ohne Fleiß keinen Preis. Die Disziplin, also das regelmäßige Training ist dabei halt sehr wichtig (und nicht nur gelegentlich, sozusagen "nach Lust und Laune").

Ja, und weil ich dann doch relativ früh eingeschlafen bin, also keinen Sport mehr gemacht habe, hatte ich dann doch ein schlechtes Gewissen. Auf die geplanten 100 Kilometer müsste ich in diesem Monat noch kommen (60 Kilometer habe ich ja bereits geschafft).

Ja, und dieses schlechte Gewissen hat mich dann wieder bis in den Schlaf begleitet. Prompt hatte ich wieder einen Alptraum von meinem Trainer (diese negativen Träume von ihm nerven mich wirklich). Ich habe dieses Mal in der Rolle als Lehrer von ihm geträumt. Es war eine ähnliche Situation aus der Schulzeit, wie ich sie früher wirklich mehrmals erlebt habe.

Ich habe mich früher zu Beginn des neuen Schuljahres immer sofort in die hinterste Ecke verdrückt, wo ich mich "verstecken" konnte (hinter den anderen Schülern), möglichst wenig aufgefallen bin. Ein paar von meinen Lehrern haben mich dann jedoch immer sofort nach vorne geholt. Sobald sie mich dort hinten gesehen haben, hieß es, dass ich bitte nach vorne kommen soll, mich in die erste Reihe setzen soll. Immer mit der Begründung, dann hätten sie mich besser unter Kontrolle, also würden schneller mitbekommen, wenn ich etwas nicht begreife, könnten mir dann sofort helfen. Ich habe es aber immer total gehasst, in der ersten Reihe zu sitzen, also direkt "unter ihren Augen" zu sitzen. Ich fühlte mich dann immer so unter Beobachtung (was ich im grunde ja auch war).

Ja, und das habe ich letzte Nacht von meinem Trainer geträumt. Ich habe mich in die letzte Reihe gesetzt. Er kam sofort zu mir, dass ich bitte nach vorne kommen soll. Da ich gestern Abend ja schon wieder keinen Sport gemacht habe, möchte er mich da vorne etwas besser unter Kontrolle haben.... (also nicht auf die Schule, sondern auf meinen Sport bezogen). Meine Sportsachen hatte ich im Traum auch dabei. Er schnappte sich sofort meine Sachen (also Matte und Hanteln) und brachte alles nach vorne (zur ersten Reihe). In dem Moment hatte ich dann ein total schlechtes Gewissen, weil ich es halt (obwohl ich es fest eingeplant hatte) wieder nicht durchgezogen habe.

Ja, und in dem Moment bin ich dann wach geworden. Es war schon so spät, dass ich kurz danach aufstehen musste, um mich für das Training fertig zu machen. Ich war dann zunächst wirklich irritiert, konnte zwischen Traum und Realität nicht so richtig unterscheiden. Was habe ich jetzt geträumt (von dem Gespräch mit ihm) und was entstammte Gesprächen von unserem Training?

Zu Beginn unseres Trainings war ich dann erst noch total "durch den Wind", habe wirklich noch überlegt, was habe ich da eigentlich geträumt? Aber im Laufe des Trainings wurde ich dann wieder ruhiger und lockerer. Wir haben dabei dann auch mehrere sehr interessante Gespräche geführt. Nein, er hat mir keine Vorwürfe gemacht (weil ich gestern keinen Sport gemacht habe), motiviert mich aber dennoch immer wieder, es so oft wie möglich durchzuziehen.

Im Moment geht es mir auch ziemlich gut, also zumindest im Alltag (auf der Treppe usw.) habe ich keinerlei Schmerzen. Ansonsten hätte ich es wahrscheinlich durchzogen (um wieder schmerzfrei zu werden). Natürlich ist das bescheuert, wenn ich nur dann regelmäßig Sport mache, wenn ich schon Schmerzen habe. Sinnvoller wäre es natürlich, es regelmäßig durchzuziehen, um Schmerzen von vorne herein vorzubeugen. Im Grunde nehme ich es mir ja auch immer wieder vor, aber wenn es auf der Arbeit dann so stressig ist, so wie in der letzten Woche, dann bin ich abends halt so kaputt, dass ich nur noch ruhig liegen möchte, einfach entspannen möchte, absolut keine Lust mehr zum Sport habe.

Das heutige Training war zum großen Teil "hart", aber trotzdem wieder sehr gut.

Es fing mit den mit Sand gefüllten Hanteln an. Einige Bewegungsabläufe rund um Kniebugen und Ausfallschritte, damit mit den Armen immer in Bewegung, immer in Action bleiben.

Dann ging es zunächst harmlos weiter, bis es dann immer intensiver wurde.

Zuerst mit dem Steppbrett arbeiten. Mit einem Bein oben stehen bleiben und das andere Bein/Knie immer wieder mit Schwung nach oben ziehen, unten nur kurz tippen und wieder hoch bzw. anziehen. Das ist ja auch einer der Bewegungsabläufe, die ich bei meinem Training immer mit dabei habe (ich mache es immer parallel mit den 2 Kilo Hanteln). Das habe ich gut im Griff, das klappt (auch bei diesem Training) immer sehr gut.

Dann ging es langsam aber sicher über Beinübungen zu den Armen über.

Zuerst Kniebeugen, die Arme mit den 5 kg Hanteln mitnehmen, oben die Biceps-Bewegung (Hände zu den Schultern).

Dann folgten Kniebeugen mit der Schwing-Übung, mal mit der 6 kg Kugelhantel, mal mit der normaln 5 kg Hantel. Das habe ich ja, dank meines regelmäßigen Trainings, gut im Griff.

Danach wurde es immer intensiver, zum Teil haben wir dann auch zu den 3 kg Hanteln gewechselt.

Mal ging es in den Ausfallschritt, immer wieder runter wippen (Arme nach unten), beim Hochwippen mit den Armen ebenfalls die Biceps-Bewegung. Dabei musste ich auch sehr mit dem Gleichgewicht kämpfen.

Dann gerade stehen, nur oben arbeiten. Also die Arme im rechten Winkel und von dort nach oben (nicht bis zur Schulter, nur bis zur Diagonalen) rund wieder runter bis 90 Grad. Das fand ich sehr schwer, das war dieses Mal auch so ziemlich die schwerste Übung. Dabei natürlich auch auf die gerade Haltung achten. Also Füße gerade, Knie auseinander, Bauch anspannen, Oberkörper leicht nach vorne neigen und mit den Armen weiterhin nur in diesem kleinen Bereich, in diesem kleinen Radius arbeiten (von der Waagerechten bis zur Diagonalen). Es kamen sehr viele Korrekturen, ja, das war wirklich schwer.

Dann der andere Bereich, also von unten (senkrecht) bis zur Waagerechten (90 Grad) arbeiten. Das ging dann noch. Das war zwar im ganzen bezüglich der ganzen Körperhaltung auch schwer (an alles gleichzeitig zu denken), aber für die Arme ging es noch.

Dann ging es noch auf dem Boden weiter. Zuerst mal wieder die Unterarmstütze. Eine sehr wichtige Übung (für alle Trainer), die er ja regelmäßig mit ins Programm einbaut. Immer wieder schwer, dabei die Spannung im ganzen Körper zu halten, aber ich bin trotzdem stolz, dass ich es so inzwischen 30 Sek. gut halten kann.

Zum Abschluss, vor den Dehnübungen, folgten dann noch auf der Matte (auf dem Rücken liegend) ein paar Übungen für den Bauch. Crunches in verschiedenen Varianten. Mal gerade und mal die seitlichen (ein Fuß auf das andere Knie legen und dann seitlich möglichst hoch wippen). Das Hochwippen finde ich noch relativ leicht, aber die statischen Übungen, nach dem intensivem Hochwippen (also im Grunde mit Schwung) dann oben ein paar Sekunden ruhig zu halten (dabei natürlich die Schultern vom Boden lösen), das finde ich noch viel schwerer. Bei seiner Motivation (noch ein Stückchen höher) muss ich dann wirklich um jeden Zentimeter kämpfen.

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training.

Heute Abend haben wir dann in der ARD die Sendung mit Florian Silbereisen geguckt. Das war wieder total super gut. Bis auf ganz wenige Ausnahmen voll und ganz meine (bzw. unsere) Musik. Allen voran fand ich Helene Fischer wieder total super gut, aber auch Howard Carpendale, Ross Antony, Maite Kelly, Karelt Gott, Vanessa Mai, Klubbb3, D.J. Ötzi und so weiter, und so fort. Es war wieder eine super gute Sendung.

Das Lied Atemlos, das viele inzwischen nicht mehr hören können, gehört immer noch zu meinen Lieblingsliedern. Wenn ich morgens die halbe Stunde zum Bahnhof laufe, dann höre ich entweder die Lieder von der Gruppe Feuerherz oder aber Helene Fischer (Atemlos höre ich dann oft mehrmals hinter einander, es hat so einen tollen Rhythmus, den ich dann zum Laufen nehme, in diesem Rhythmus bin ich dann in rund 25 Minuten am Bahnhof).

Bei Musik muss ich gerade auch an die Schule, also an die Grundschule denken. Dort hatten wir ja auch Musik, haben damals immer die deutschen Lieder aus der "Mundorgel" gesungen. Die Lieder mussten wir damals auswendig lernen. Z. B. Wenn die bunten Fahnen wehen, Herr Bolle lenkt zu Pfingsten, Es ist für uns eine Zeit angekomen..., Hohe Tannen weisen die Sterne, Schön ist die Welt, usw. und so fort.

Ich habe damals alle Lieder in und auswendig gelernt, kenne die Texte bis heute zum größten Teil noch. Wenn im Fernsehen diese Lieder angestimmt werden, dann kann ich immer sofort textsicher mitsingen.

Meine Lehrerin wollte mich deswegen damals in den Schulchor stecken (so ähnlich wie ich später beim Jazz-Tanz ja immer zum "Vortanzen" in der ersten Reihe stehen sollte), aber das wollte ich nicht. In diesen Schulchor hätte mich keiner bekommen.

Ja, wenn ich einmal einen Text auswendig kann, dann behalte ich diesen Text auch über Jahrzehnte. Das kann manchmal aber auch zu einem Problem, zu einem ganz großen Problem werden!!

Meine Mutter gab mir damals "zum spielen" ihr Liederbuch, also aus ihrer Schulzeit (also aus den 50er Jahren). Darin standen auch ähnliche Lieder wie in der Mundorgel. Ja, aber darin stand auch das damalige Deutschlandlied. "Deutschland, Deutschland über alles ......". Ich fand den Text "leider" interessant, habe ihn damals auswendig gelernt.

Dann haben wir den Text in der Schule gelernt, also den heutigen Text. Ja, aber sobald ich dieses Lied singe, verfalle ich immer sofort in diesen alten Text. Ich kriege diesen "falschen" Text nicht mehr aus meinem Kopf raus.

Damit kann man natürlich in sehr peinliche Situationen kommen. Vor ein paar Jahren waren wir mit der Schwester meines Freundes und ihrem Mann bei einer Musikveranstaltung, auf so einem "Military Tattoo Abend" mit Pipes and Drums. Pipes (also Dudelsäcke) kommen ja von Schottland und auf solchen Abenden wird deswegen auch immer die schottische Nationalhymne gespiet. Im Anschluss daran wurde auch die deutsche gespielt. Wir standen alle auf und sangen mit. Ich stand neben meinem Schwager. Ja, und prompt sang ich, so wie immer, den alten Text mit. Der Blick meines Schwagers sprach Bände. Ich solle sofort still sein.

Auf der Rückfahrt im Auto sprach er mich auch sofort an, was das denn jetzt sollte, woher ich diesen Text hätte. Von der Schulzeit. Nein, aus der Schule könne ich ihn nicht kennen, er war lange vor dieser Zeit geändert worden. Äh ja, aus der Schulzeit bzw. aus dem Musikbuch von meiner Mutter.... Ich habe bis jetzt diesen alten Text im Kopf, vergesse den neuen, den richtigen Text immer wieder. Ja, wenn ich erstmal etwas gelernt habe, etwas fest in meinem Kopf verankert ist, dann bleibt es dort, auch über Jahrzehnte. So bin ich halt.

Und noch eine schöne Anekdote aus meiner Kindheit. Die ist mir gestern wieder eingefallen (Grins). Meine Kollegin, die seit Anfang des Jahres Rentnerin ist (also im Ruhestand ist), hat uns doch mal wieder im Büro besucht. Früher, also als ich noch in der Grundschule war, da ging man mit 60 Jahren in Rente. Damals konnte ich mit dem Begriff Rente bzw. Rentner noch nichts anfangen. Ich habe früher immer "Renntier" verstanden.

Ja, und dann ging (während meiner Grundschulzeit) mein Opa (der Vater meiner Mutter) mit 60 Jahren in Rente. Ich schrieb ihm damals ein liebes Gedicht (richtig schön ordentlich mit meinem blauen Füller), sinngemäß mit dem Satz "schön, dass du jetzt ein Renntier bist (und mehr Zeit für mich hast). Opa ist jetzt ein Renntier, darüber haben damals alle total gelacht. Meine Mutter hat dieses Original bis heute in einem Fotoalbum meiner Kindheit aufbewahrt. Ich hatte damals noch so ein paar Anekdoten, aber dieses Gedicht zum 60. Geburtstag gehörte auf jeden Fall dazu.

So, Schluss für heute, also für diesen Eintrag. Die nächsten Einträge, also während der Woche, werden dann wohl wieder kürzer werden. Abends bin ich halt häufig zu müde zum Schreiben und morgens habe ich dafür nicht so lange Zeit, fasse dann halt immer nur die wichtigsten Sachen des Tages zusammen. Aber zum Glück habe ich zumindest am Wochenende für dieses Hobby (also das Schreiben auf der Tastatur) etwas mehr Zeit.

Kommentare

02:41 24.10.2016
Immerhin kennt man mit dem "verborgenen" Text ein paar Flüsse, über Maas und Etsch sind wir schon ein paarmal gefahren, der Belt ist auch abgehakt, die Memel fehlt noch ... obwohl meine Liebste dort ihre Wurzeln hat
Good luck!
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2016-10-23 02:02