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Tagebuch PetraM
2015-08-23 01:16
Sa. 22.08.2015 (Neuharlingersiel u. Campener Leuchtturm)

Auch heute war im ganzen ein sehr schöner Tag. Heute morgen um 7 Uhr war der Frühstücksraum bereits gut gefüllt. Die Brötchen schmecken meinem Freund hier nicht. Hier gibt es keine frischen Brötchen, sondern nur welche "frisch aus dem Backofen". Er hat deswegen nur eine Tasse Kaffee getrunken und sich "draußen" etwas später (an einem Stand) ein Fischbrötchen (Matjesbrötchen) geholt. Jeden Tag um 6 Uhr aufzustehen, das wird auch ihm langsam "etwas zu früh" (und das im Urlaub). Für morgen haben wir den Wecker deswegen erst auf 7 Uhr gestellt, also gegen 8 Uhr Frühstücken. Das reicht im Urlaub ja auch noch. 

Zuerst haben wir wieder einen Spaziergang rund um den Hafen gemacht. Um diese Zeit (8 Uhr rum) ist es dort noch so schön ruhig, die Sonne hat ein angenehmes Licht und die Fischerboote kommen entweder von der nächtlichen Fahrt zurück oder machen sich für die Tagestour startklar. Die Möwen kreisen über dem Hafen. Wir haben uns dort auf eine Bank gesetzt und die ganze Atmosphäre einfach nur so richtig genossen. 

Gegen 9 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Neuharlingersiel gemacht. Von hier aus etwa eine Stunde Fahrt. Neuharlingersiel ist halt meine persönliche Lieblingsstadt hier oben in Ostfriesland (und meinem Freund gefiel es dort heute auch besser als "hier", unser nächster Urlaub in Ostfriesland geht ganz bestimmt wieder nach Neuharlingersiel!!). 

In Neuharlingersiel fühle ich mich einfach total wohl. Um diese Zeit bekamen wir noch gut einen Parkplatz (schon eine Stunde später waren die öffentlichen Parkplätze so gut wie dicht). Dort war unwahrscheinlich viel los. Ganz klar, Ferien in Niedersachsen und Wochenende. Unter anderem sind wir dort rund um den Hafen gebummelt, haben uns dort ebenfalls an den Rand gesetzt und die Atmosphäre genossen. Das war einfach nur total super schön. Dann waren wir am Strand. Es war zwar Ebbe, aber trotzdem war es total schön. Wir sind ein langes Stück Auf und Ab gelaufen, haben uns den Wind um die Nasen wehen lassen. Dort war unwahrscheinlich viel Betrieb. Sehr viele Personen waren auch auf dem Watt, zum Teil in Gruppen zur Wattwanderung. 

Dann waren wir noch Einkaufen. Zunächst mal rund um den Hafen in den kleinen Boutiquen. Nur so, wir haben nichts gekauft, einfach mal geguckt, was es dort so Neues gibt. Dann waren wir noch in einem kleinen Supermarkt (etwas Abseits der Stadt). Dort gibt es so eine leckere Spargelcremesuppe mit weißen und grünen Spargelspitzen drin (von Knorr), die wir in Nordrhein-Westfalen noch nicht gefunden haben. Ich esse ja so gut wie keine Suppe, im Grunde nur Spargelcremesuppe. Diese Variante (mit dem weißen und dem grünen Spargel) haben wir entdeckt, als wir letztes Jahr im Oktober dort waren (an dem Geburtstag meines Freundes). Wir nahmen letztes Jahr ein paar Tüten davon mit, die ich längst alle gegessen habe. Total lecker. Davon haben wir heute direkt nochmals 5 Stück mitgenommen. 

Wir waren etwa 2,5 Stunden in Neuharlingersiel, sind dann nochmals eine große Runde rund um den Hafen gelaufen, haben uns dort noch etwas hingesetzt, waren auch an den Hotels, wo wir bisher gewohnt hatten. Ich wäre auch noch länger geblieben, aber wir hatten noch was vor, das wäre dann zu spät geworden. 

Zwischendurch war ich kurz auf dem Klo. Mir ist es hier jetzt schon mehrmals passiert (auch in Restaurants), dass es dort dann keine Handtücher, also keine Papierhandtücher gab (Seife, aber nichts zum Abtrocknen). Aber ich habe ja eh immer Tempos dabei. So auch heute Mittag. Ich holte mal wieder mein Päckchen Tempos aus der Tasche, da stand neben mir eine junge Frau und suchte mit nassen Händen ebenfalls die Handtücher. Ich hielt ihr sofort lachend mein Päckchen entgegen, ob ich ihr helfen könne, ob sie auch eines haben möchte. Sie fing auch an zu lachen, nahm sich sofort ein Tuch, bedankte sich, dass ich "mitgedacht" hätte und schon waren wir beide in einem kleinen, netten Gespräch. Ja, so kann man auch einen kleinen "Smaltalk" beginnen (Grins). 

Ich hatte zwar noch überlegt, mir dort am Hafen ein Eis zu holen, aber dafür war es mir (ohne Mittagessen) noch zu früh, darauf habe ich verzichtet (ich fand es gestern auch heftig, zweimal warm zu essen, mittags das Schnitzel mit Pommes und abends die Spaghetti Bolognese, aber das hatte sich halt so ergeben). Am Hafen ist immer ein Eiswagen, der hat so leckeres Spaghetti-Eis, aber darauf habe ich heute Mittag dann halt lieber verzichtet.

Danach waren wir kurz in Norden (also nochmals in der Stadt Norden). Das hätten wir uns allerdings sparen können. Mein Freund hatte dort bei einem Juwelier eine Uhr gesehen (gestern im Schaufenster), die er sich gerne nochmals richtig ansehen wollte. Aber heute ist ja Samstag und dort schließen Samstags die meisten Geschäfte um 14 Uhr. Gegen 14 Uhr waren wir dort auf dem Parkplatz. Bis wir dann bei dem Juwelier waren, hatte er längst zu. Naja, Pech gehabt. 

Dann habe ich mal wieder ein "menschliches Navi" gespielt. Wir wollten noch zum Campener Leuchtturm. Der hat keine Adresse, die man ins Navi eingeben könnte. Also nahm ich mir einen Stadtplan und habe uns damit von Norden aus von Stadt zu Stadt bis nach Campen gebracht (dort waren dann genug Hinweisschilder, wie man zum Leuchtturm kommt). Da wir sonst ja immer nach Navi fahren war ich so richtig stolz, als alles geklappt hat, als wir es gefunden haben, wir dort ohne Probleme und Umwege angekommen sind. 

Auf bzw. in dem Leuchtturm habe ich dann deutlich gemerkt, wie viel mir mein Training (einschließlich das regelmäßige Fahrradfahren) bisher schon gebracht hat. Vor etwa 15 bis 20 Jahren waren wir auf dem Kölner Dom. Damals war mein Freund viel schneller oben als ich. Ich hatte damals gar keine Kondition. Außerdem taten meine Beine, meine Knie damals unendlich weh. Danach konnte ich tagelang vor Schmerzen kaum noch Laufen (ein super heftiger Muskelkater). 

Heute sah es völlig anders aus. Der Leuchtturm hat 320 Stufen und ist 86 Meter hoch (das steht auf einem großen Hinweisschild). Alle 14 Stufen kommt eine kleine Plattform mit einem Fenster. Umso höher man ist, umso weiter konnte man halt auch gucken. Ich lief im gleichmäßigen Tempo dort rauf, blieb an jedem Fenster nur kurz stehen, ein kleiner Blick und weiter ging es. Meine Atmung blieb völlig normal, ich konnte mich die ganze Zeit auch ruhig mit meinem Freund unterhalten. Ihm fiel es dagegen immer schwerer, er atmete immer lauter, kam immer mehr aus der Puste. Das Hochgehen machte mir gar nichts, ich merkte gar nichts in den Beinen (mein Freund war total am stöhnen, dass seine Beine so weh taten). 

Oben bekam er dann so richtig Probleme. Er hat Höhenangst und ist auch nicht schwindelfrei. Damals, auf dem Kölner Dom, ging es noch. Aber umso älter er wird, umso intensiver wird diese Angst. Er ging kurz mit raus auf die Plattform, machte ein paar Fotos von der Umgebung, dann wurde es ihm etwas schlecht und er ging wieder rein, sah sich lieber alles von drinnen, von den Fenstern aus an. Ich blieb noch etwas oben, also draußen, ging in Ruhe rund um den Leuchtturm (auf der Aussichtsplattform) und sah mir in Ruhe die Umgebung an (auch die Nordsee, die Flut setzte wieder ein, die Schiffe, Segelschiffe, die vielen Möwen usw.). 

Runter kam mir dann viel länger vor. Beim Hochgehen waren es für mich "gefühlte" 100 Stufen, beim Runtergehen waren es "gefühlte" 500 Stufen (Grins). Das ging bei mir unwahrscheinlich in die Fersen, insbesondere die linke Ferse, mit der ich (beim Training, also beim Dehnen) ja immer noch etwas Probleme habe, die merkte ich von Stufe zu Stufe intensiver (das ging später, nach einer kleinen Pause, aber wieder ganz weg). 

Als wir wieder unten waren, habe ich mir zunächst ein paar kleine Andenken rund um diesen Leuchtturm geholt. Meinem Freund war es immer noch etwas schlecht. Erstmal hinsetzen und etwas trinken (dann ging es ihm wieder besser). Wir haben dann halt eine kleine Pause eingelegt. Ich habe eine kleine Flasche Apfelschorle getrunken. Dort gab es auch Eis, unter anderem Langnese-Eiskonfekt. Ich konnte nicht widerstehen, hatte inzwischen eh längst totalen Hunger und habe mir eine Schachtel gegönnt. Eine süße, leckere, kleine Pause. 

Danach sind wir dann noch auf den Deich gegangen, zuerst ein längerer Spaziergang, dann haben wir uns dort auf eine Bank gesetzt, die Sonne und den Wind genossen, ebenfalls die Aussicht auf die Nordsee, die Schiffe, Möwen usw. 

Gegen 17 Uhr waren wir dann wieder hier. Zuerst kurz ins Hotel und dann sind wir Essen gegangen. Ich wollte mir, wie üblich, ein kleines Glas Apfelschorle bestellen (0,2 l), aber mein Freund meinte direkt, dass ich unbedingt mehr trinken müsste und hat mir ein großes Glas mit 0,5 l bestellt, was ich dann auch geschafft habe (als Nachtisch habe ich dann noch eine Tasse Kaffee getrunken).

Dann hat er mich überredet, mal was anderes auszuprobieren. Dort gab es zwar auch mein "klassisches" Schnitzel Wiener Art, aber ich habe dann die Variante "Holsteiner Art" genommen, mit einem Spiegelei auf dem Schnitzel. Ein Experiment, das mir super lecker geschmeckt hat. 

Im Hintergrund lief die ganze Zeit NDR 1, was wir hier auch immer im Auto hören. Das ist genau unser Sender. Immer im Wechsel Deutsche Schlager und viele schöne Lieder aus den 70er und 80er Jahren. Total super klasse, genau unsere Musik. 

Während wir aufs Essen gewartet haben, habe ich auch endlich die Urlaubskarten geschrieben, die wir anschließend dann direkt in den Briefkasten geworfen haben. 

Danach haben wir noch eine kleine Runde durchs Dorf gedreht. Dabei habe ich meine Mutter angerufen. Sie ist heute ja in die kleinere Wohnung umgezogen, wobei es einiges an Chaos gegeben hat. Die Spüle konnte nicht angeschlossen werden (falsche Anschlüsse, eine Spülmaschine hat sie nicht), Fernseher, Computer und Telefon funktionieren "natürlich" nicht, sie sucht so einige Sachen (die irgendwo in den Kartons sind) usw. Aber wann klappt so ein Umzug denn auch ohne irgendwelche Probleme? 

Als wir dann wieder im Zimmer waren, da waren wir total kaputt. Also hinlegen und das war es. Wir haben noch etwas Fernsehen geguckt (einen Krimi im ZDF), sind dann aber irgendwann eingeschlafen. Ich wollte eigentlich noch Sport machen, war dazu heute Abend aber viel zu müde. Einfach nur die Beine hochlegen. 

Aber mit meinem Freund ist auch wieder typisch. Ich würde ja immer zu viele Sachen mitnehmen, aber wenn etwas fehlt, dann heißt es natürlich, warum ich nicht daran gedacht hätte. Zum einen haben wir unser Radio vergessen. Daran hatte ich zu Hause noch kurz gedacht, es dann aber doch wieder vergessen. Morgens, zum Wachwerden, hört er gerne Musik, die Nachrichten und das Wetter. Im nächsten Urlaub, also nächste Woche, muss ich unbedingt daran denken bzw. ihn dann daran erinnern (Grins). 

Dann unsere Reiseapotheke. Im Grunde brauchen wir nichts außer Aspirin und Imodium, was wir bis jetzt zum Glück beide noch nicht gebraucht haben. Vorsichtshalber hatte ich noch Pflaster eingepackt. Man kann ja nie wissen. Mein Freund hat auf dem Fuß einen Mückenstich, hat den aufgekratzt, was heftig geblutet hat. Sofort kam die Frage, wo unser Pflaster ist (das wir ja eigentlich gar nicht brauchen....). Ich hatte es nicht sofort griffbereit, habe es dann aber im Koffer gefunden. Ja natürlich brauchen wir das, daran musst du immer denken.... Ja, ja, ist schon klar. 

So, morgen soll nochmals ein schöner Sonnentag werden, erst gegen Abend sollen dann die ersten Gewitter kommen (am Montag werden wir dann wahrscheinlich im Regen nach Hause fahren, aber bis Donnerstag, wenn die zweite Urlaubshälfte an der Nordsee, oberhalb von Hamburg beginnt, soll es dann ja schon wieder schön werden). Für morgen planen wir noch einen weiteren Ausflug, auf den ich mich schon freue. Abends werden wir dann schon die Taschen bzw. Koffer packen. 

Bewegung: Kein Sport, aber immerhin waren wir ja auf dem Leuchtturm, "mal eben" 320 Stufen hoch und runter. 

Ernährung:

7 Uhr 2 Brötchen (mit Erdbeer- und Aprikosen-Marmelade), 1 Ei.
16 Uhr 1 Schachtel Langnese-Eiskonfekt (die habe ich mir im Campener Leuchtturm gegönnt, nachdem wir wieder unten waren, dazu eine kleine Flasche Apfelschorle, diese kleine Pause musste sein).
18 Uhr Schnitzel "Holsteiner Art" (paniertes Schweineschnitzel mit einem Spiegelei drüber), Pommes.
23 Uhr 1 Apfel

 

Kommentare

22:59 23.08.2015
Mein Freund ist ein kleiner "Schussel", würde auch im Alltag seinen Kopf vergessen..... (Grins). Ich muss immer etwas mitdenken, hast du den Schlüssel, hast du dein Handy, hast du dein Geld usw. Er ist mehr der "Handwerker", der kräftig mit anpackt, ich bin für die Organisation, das Denken sozusagen zuständig.
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13:34 23.08.2015
Hallo! Dein Tagebuch ist sehr interessant und gut geschrieben. Ich lese sie täglich und wünsche noch eine schöne Urlaubszeit. LG from Austria.
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12:21 23.08.2015
Ich muß zugeben, daß ich schon ein wenig neidisch bin. In Neuharlingersiel gefällt es mir auch immer wieder gut. Ich wäre jetzt auch gerne an der See, um mir einfach den Wind um die Nase wehen zu lassen. Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag und laß es Dir richtig gut gehen.
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11:36 23.08.2015
Ich bin gerade ein bisschen verwundert...
Warum musst DU an das Radio denken, das er gern hören möchte und an das Pflaster, dass er benötigt?
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2015-08-23 01:16