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Tagebuch PetraM
2015-12-29 02:29
Montag, 28. Dez. 2015
So, das Jahr neigt sich dem Ende und unser Silvester-Urlaub rückt immer näher.

Heute, am Montag, haben wir sehr viel geschafft. Im Grunde fast alles, was wir geplant hatten.

Ich hatte für abends zwar eigentlich noch Sport geplant, aber das habe ich dann wirklich nicht mehr geschafft. Kein Wunder, ich bin hier ja schließlich fürs Kofferpacken zuständig. Mein Freund verlässt sich immer voll und ganz auf mich. Er legt nur seine Sachen zusammen und für alles andere (auch einschließlich Waschsachen, Medikamente usw.) bin ich dann zuständig. Bis jetzt habe ich immer so ziemlich an alles gedacht. Auch heute bin ich deswegen wieder mächtig durch die Wohnung gewirbelt, bis ich alles zusammen hatte, alles in Taschen (Koffern und Reisetaschen) verstaut hatte.

Heute Mittag waren wir zunächst in der Stadt. Zuerst haben wir den Lottoschein abgegeben, den ich von meiner Mutter zu Weihnachten bekommen habe. Als "garantierter Gewinn" war 35 Euro angegeben. Ich habe 54 Euro gewonnen. Darüber haben wir uns beide sehr gefreut. Davon werden wir im Urlaub dann eines unserer Essen bezahlen.

Anschließend folgten noch ein paar Einkäufe, unter anderem auch für den Urlaub (Duschgel usw.). Bei Lidl habe ich mir auch neues Guthaben für den Interstift geholt. Ich habe mich dort noch so über die Verkäufer aufgeregt. Über Lidl gibt es drei verschiedene Systeme (bezüglich dieses Internetstiftes). Ich hatte meine Unterlagen dabei, aber zwei Verkäuferinnen konnten mir nicht sagen, welches Guthaben ich dafür brauche. Sie hatten davon gar keine Ahnung. Dann kam zum Glück ein Kollege dazu, ein paar gezielte Fragen (wann ich den Stift genau gekauft hatte) und er konnte mir helfen. Das war dann auch richtig. Ich war heute abend bereits mit dem kleinen Netbook im Internet und habe das Guthaben aufgeladen.

Für den Urlaub (für abends im Hotelzimmer) habe ich mir ein Päckchen mit Kinder-Country und eine Schachtel mit Schoko-Waffeln geholt. Außerdem habe ich mir für jeden Abend einen Apfel eingepackt. Im Urlaub haben wir immer völlig andere Essgewohnheiten als hier im normalen Alltag.

Morgens sind wir immer als erstes im Frühstücksraum, meistens um etwa 8 Uhr. Tagsüber essen wir dann meistens gar nichts. Dann haben wir wieder für 18 Uhr einen Tisch im Restaurant reserviert, dann wird halt normal gegessen. Ja, und zwischen 22 und 23 Uhr, wenn wir es uns im Zimmer gemütlich machen, dann kommt bei uns beiden immer der kleine Hunger (auch mein Freund hat sich ein paar Sachen geholt).

Heute Nachmittag habe ich für mich einen Entschluss gefasst, den ich im neuen Jahr natürlich auch noch mit meinem Trainer absprechen werde. Einmal in der Woche so einen "Cheat-Day", das klappt halt nicht so richtig. Häufig schlage ich dann auch so zu, dass ich den Rest der Woche brauche, um diese Kalorien wieder runter zu bekommen.

Heute Nachmittag habe ich die restliche Schokolade gegessen, die ich noch hier hatte (also abgesehen von den Urlaubssachen). Zum einen die letzten Schoko-Plätzchen (Schoko-Spritzgebäck), aber auch die letzten Teile von dem Schoko-Hexenhaus. Das hatte ich eingeplant, das wollte ich alles nicht wegschmeißen. Am Samstag kommen wir ja wieder nach Hause. Am Sonntag habe ich wieder Training (das erste Training im neuen Jahr), dann will ich direkt mit meinem Trainer darüber sprechen.

Ganz will ich diesen Cheat-Day nicht streichen, sonst würde der Heißhunger auf Süßes irgendwann viel zu groß werden. Aber dennoch will ich viel weniger Süßes essen als im letzten Jahr. Ich habe deswegen vor, statt einmal wöchentlich nur noch einmal im Monat so einen Tag einzulegen. Dafür habe ich mir den 15. gewählt, also Mitte des Monats, wenn ich immer mein Geld (Gehalt) kriege. An diesem Tag werde ich mir dann nicht nur ein Stückchen gönnen, sondern ruhig eine ganze Tafel (oder ein bis zwei Stücke Kuchen). Aber den Rest des Monats will ich eisern sein (mein Sportprogramm natürlich weiterhin bis auf Montags und Freitags regelmäßig durchziehen). Und wenn der 15. auf einen Samstag fällt, wenn ja eigentlich mein "Diät"-Tag ist (ohne Kohlenhydrate), dann verlege ich den Schoko-Tag auf den Freitag, an dem ich ja dann mein Geld kriege. Ich weiß natürlich nicht, wie mein Trainer über so einen Rhythmus denkt, aber ich will es versuchen bzw. ich will es so schaffen (mein Gewicht besser in den Griff zu bekommen).

Meine Sportsachen, also die 1 kg Hanteln, meinen "Urlaubs-Trainingsplan", meine Stoppuhr sowie ein Handtuch (für unter die Knie bei den Liegestützen auf Knien) habe ich auch mit eingepackt. Ich will mein Training im Urlaub mindestens zwei Mal durchziehen (ca. halbe Stunde), das habe ich fest eingeplant.

Heute Abend habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Ihr Freund ist ja heute morgen wieder ins Krankenhaus gekommen. Auch die Ärztin war heute der Meinung, dass er langsam aber sicher demenz wird, die ersten deutlichen Anzeichen dafür hat.

Für morgen ist die Darmspiegelung geplant (für Mittwoch die OP, den künstlichen Darmausgang wieder zurückzulegen). Für die Darmspiegelung muss der Darm natürlich weitestgehend leer sein. Deswegen bekam er heute Mittag nichts zu essen, was ihm von der Ärztin auch so erklärt worden ist. Etwas später rief er dann bei meiner Mutter zu Hause an. Er hätte so einen Hunger, die im Krankenhaus hätten ihn beim Mittagsessen vergessen. Sofort schnappte sich meine Mutter ein belegtes Brötchen und fuhr zum Krankenhaus. Sie ging dort aber erst ins Schwesternzimmer. Nein, bloß nicht, er darf jetzt nichts mehr zu essen bekommen. Die Ärztin kam dann auch noch dazu. Ja, das Gespräch mit der Ärztin hatte er inzwischen vergessen...... Nein, das ist gar nicht gut.

Die Ärztin machte meiner Mutter zwar auch Hoffnung, dass diese Reaktion auch mit den Medikamenten, mit dem Tropfer usw. zusammenhängen könnte, die er zur Vorbereitung auf die OP natürlich bekommt, aber dennoch war die Ärztin auch selber davon überzeugt, dass es auch eine beginnende Demenz ist.

Meine Mutter ist auf jeden Fall jetzt erstmal darüber erleichtert, dass er jetzt erstmal im Krankenhaus ist, also dass sie in den nächsten Nächten (und auch zwischendurch mal) schlafen kann, also auch durchschlafen kann, ohne alle zwei Stunden aufstehen zu müssen, ihn wecken zu müssen, damit er aufs Klo geht. Sie ist völlig durch den Wind, weil sie ja seit Mitte Oktober nie länger als zwei Stunden schlafen konnte. Diese Spuren merkt sie jetzt schon sehr heftig. Die nächsten Tage, mal wieder richtig schlafen zu können, werden ihr sicherlich echt gut tun.

Morgen früh muss ich zeitig aufstehen. Ich will auf jeden Fall schon auf sein, wenn mein Freund aufsteht (wir wollen ja auch zeitig losfahren, fahren etwa 3,5 Stunden bis zur Nordsee). Zum einen ist mein Freund ein kleiner "Morgenmuffel" (morgens am besten gar nicht reden) und dann muss es morgens immer Zack-Zack gehen. Wenn man dann "noch 5 Minuten in Ruhe sitzen möchte" oder noch eine Tasse Kaffee in Ruhe trinken möchte, dann gibt es schnell Reibereien (keinen richtigen Streit, aber dennoch kleine Reibereien). Deswegen stehe ich, wenn wir was vorhaben, lieber vor ihm auf, mache mich in Ruhe fertig, damit ich dann schon so weit fertig bin, wenn er dann aufsteht (und es nur noch Zack-Zack geht).

Früher war das für mich auf der Arbeit gut. Wir konnten sonst früher anfangen. Dann hat mein Freund mich morgens mitgenommen, hat mich eben am Bahnhof rausgelassen. Zu der Zeit bin ich immer super pünktlich aufgestanden (da hat er mich mehr oder weniger "aus dem Bett geschmissen".... Grins) und keine Minute "trödeln". Da war ich immer super pünktlich im Büro. Ja, aber jetzt haben wir andere Bürozeiten (eine andere Gleitzeit), können erst später einstempeln. Unsere Wecker gehen jetzt zwar weiterhin zur gleichen Zeit, aber ich bleibe dennoch länger liegen, mache mich dann in aller Ruhe fertig (einschließlich Frühstücken, in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken usw.). Ja, und das merke ich halt auch an meinen Stunden. Einerseits ist der ruhige, gemütliche Tagesbeginn auch schön, aber andererseits fehlen mir natürlich auch die Stunden auf der Arbeit.

Bezüglich des Trainings musste ich vorhin, als ich meine 1 kg Hanteln eingepackt habe, auch an meine Mutter denken. Manche Gewohnheiten bekommt man halt nicht so einfach aus dem Körper, aus dem Denken raus. Zumindest nehme ich an, dass es auch damit zusammenhängen könnte.

So ziemlich jede zweite Korrektur bezieht sich (abgesehen vom Bauchanspannen) auf meinen Kopf, dass ich mal wieder nach unten gucke, den Kopf nicht gerade halte.

Meine Mutter hat damals bei meiner Geburt einen großen Fehler gemacht. Es hieß immer, dass sie bei den Presswehen den Kopf nach vorne, auf die Brust nehmen soll. Stattdessen nahm sie ihn immer wieder in den Nacken. Bei einer Presswehe ist dann ein dicker Knoten am Hals entstanden. Das sah aus, als wenn sie einen kleinen Tischtennisball verschluckt hätte. Diesen dicken Knubbel am Hals hatte sie ja "immer schon", also seit meiner Geburt. Anders kannte ich sie ja gar nicht. Jedes Jahr wurde dieser Knubbel untersucht.

Bei der Untersuchung, als sie 45 Jahre alt war (als mein Vater ein Jahr tot war), da war dieser Knubbel plötzlich bösartig, also Krebs. Lymphdrüsenkrebs.

Seit meiner Kindheit und auch später noch (als sie von dem Krebs wusste) hat sie mir eingebläut (damit mir dieses Schicksal erspart bleibt), dass ich den Kopf niemals zu weit in den Nacken nehmen soll, immer nach vorne halten, immer möglichst tief Richtung Brust senken. Darauf hat sie immerzu geachtet.

Ja, und damit könnte mein Trainer inzwischen sogar ein "Tonband" aufnehmen. Kopf hoch, Kopf gerade halten, das höre ich bei so ziemlich jeder Übung. Und trotzdem halte ich ihn kurz danach wieder tief nach unten. Ich bemühe mich ja immer, alle Übungen möglichst richtig auszuführen, aber bei manchen Übungen fällt es mir nach wie vor sehr schwer. Ja, wie gesagt, ganz kann man sein Unterbewusstsein auch nicht abschalten. Es kann durchaus sein, dass diese früheren Ermahnungen, den Kopf immer schön vorne, immer schön unten zu halten, immer noch in meinem "Hinterkopf" sind (auch bei meinem Training alleine muss ich diesbezüglich immer total aufpassen, egal ob beim Fahrradfahren oder auch auf dem "Stepper" sowie bei den anderen Übungen, immer und immer wieder geht mein Kopf, geht mein Blick nach unten).

So, wie gesagt, ab morgen Mittag sind wir dann für ein paar Tage an der Nordsee. Ich gehe davon aus, dass es mit dem Internetstift klappen wird, dass ich hier morgen Abend normal weiterschreiben werde. Wenn nichts kommt, dann wisst ihr Bescheid, dann hat (mit der Verbindung) irgendwas nicht geklappt.

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