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Tagebuch PetraM
2016-11-29 18:22
Mo./Di. 28./29. Nov. 2016
Ich fühle mich etwas besser. Die Erkältung wird von Tag zu Tag weniger.

Die Antibiotika nehme ich natürlich weiterhin. Die Hälte der Packung (also 10 Stück) habe ich jetzt schon mal geschafft.

Das Nasenspray mit Cortison nehme ich auch weiterhin. Heute Mittag habe ich davon noch 3 Stöße je Nasenloch genommen.

Mein Freund meinte schon, dass ich mich nicht wundern soll, wenn ich nächste Tage in den Spiegel gucke und mein Gesicht dann etwas dicker ist, etwas aufgedunsener wirkt. Das sei ja die typische Nebenwirkung von Cortison.

Meine Stimme normalisiert sich wieder, ist aber immer noch etwas belegt, noch nicht wieder ganz die "alte Stimme". Sobald meine Nase frei ist, meine Stimme wieder normal ist, ich keinen Nasenspray fürs atmen mehr brauche (wahrscheinlich in Kürze), dann werde ich sofort dieses Cortison absetzen.

Die Hustentropfen habe ich gestern schon nicht mehr genommen. Ich soll sie ja nehmen, damit ich besser schlafen kann, nicht von Hustenanfällen wachgehalten werde. Der Hustenreiz wird immer weniger. Hin und wieder "rasselt" es dabei noch in den Bronchien, aber auch das wird immer weniger, immer schwächer. Ich hoffe mal, dass das Rasseln ganz aufhört, wenn ich das Antibiotika zu Ende genommen habe.

Ansonsten fühle ich mich total schlapp, so als wenn ich "drei Wochen lang" nur im Bett gelegen hätte, total eingerostet. Nun gut, in den letzten Tagen lag ich ja wirklich überwiegend im Bett oder auf der Couch.

Mit dem Fahrradfahren, also mit dem Konditionstraining warte ich noch, bis ich wieder normal und frei atmen kann (ganz ohne Nasenspray). Ich hoffe, dass ich damit dann Anfang Dezember weitermachen kann.

Mit dem übrigen Programm will ich spätestens morgen zusammen mit meinem Trainer wieder anfangen. Vielleicht mache ich gleich schon ein paar kleine Übungen, aber ich weiß nicht, ob ich mich alleine dazu aufraffen kann. Ich fühle mich halt wirklich total schlapp.

Dennoch zwinge ich mich, immer mal wieder durch die Wohnung zu laufen, kümmer mich etwas um die Wäsche und die Küche. Hauptsache Laufen, Hauptsache in Bewegung bleiben.

Meine Beine merke ich schon etwas (schmerzmäßig), die Knie und die Oberschenkel, aber es hält sich noch in Grenzen. Diesbezüglich, dass meine Muskulatur jetzt schon so stabil ist, dass ich 1,5 Wochen ohne Sport ohne große Schmerzen durchhalten kann, bin ich wirklich total stolz über jede einzelne Trainingseinheit, die ich bisher schon so durchgezogen habe, über jede einzelne Übung, die ich konsequent durchgezogen habe (egal, wie schwer sie mir fiel).

Ja, in Kürze will ich dann endlich wieder richtig durchstarten. Mir fehlt der Sport schon so richtig. Ich habe schon so viele Übungen gesehen, die mich interessieren, die ich auch gerne schaffen möchte, an denen ich gerne trainieren möchte, ich will endlich wieder loslegen können.

Mein größtes Hobby, das Lesen, führe ich eh täglich durch. Egal ob in Büchern (Romanen, Biographien oder meiner "Sport-Bibel" von dem Trainer) oder in Zeitschriften (sowie Fit for Fun), ich lese täglich ein paar Seiten. Ganz ohne Lesen, da würde mir was fehlen.

Ja, und mein zweitgrößtes Hobby, das mache ich ja gerade. Also das Schreiben auf der Tastatur. Das mache ich ja auch täglich. Ohne dieses Schreiben würde mir auch so richtig was fehlen.

Ja, aber mein drittgrößtes Hobby, also der Sport, der ist in den letzten 1,5 Wochen wegen dieser blöden Erkältung ja völlig auf der Strecke geblieben. Natürlich "schludere" ich auch immer mal wieder die eine oder andere Sporteinheit (wenn ich abends zu müde bin), aber wenn man es über längere Zeit gar nicht ausführen kann (und bei normal mindestens 2 mal wöchentlichem Training finde ich 1,5 Wochen gar keinen Sport wirklich schon lang), dann fehlt einem dieses Hobby so richtig.

Am Montag Abend habe ich eine Schale "Kartoffel-Broccoli-Auflauf" aus dem Tiefkühler bzw. aus dem Backofen gegessen. Heute Abend werde ich Hühnerfrikassee mit Reis essen.

Außerdem trinke ich jetzt auch beim Schreiben eine Flasche 0,5 l Eiweißdrink. Ich hoffe, dass ich mit diesem Eiweiß und den Mineralien darin wieder zu Kräften komme.

Eigentlich wollte ich heute Nachmittag etwas raus, etwas Einkaufen gehen, aber das hat mein Freund heute Vomittag übernommen. Er hat ja Spätschicht und war vor der Arbeit Einkaufen, für seine Pause was holen. Er hat für mich direkt auch Brötchen mitgebracht, einen Stutenmann als Nervennahrung (den ich zur Zeit dabei esse) sowie Gurken und Spitzkohl (also für Gurken- und Krautsalat), Weintrauben usw. Mein Freund meinte, es ist draußen so kalt. Wenn ich mich bewegen möchte, dann soll ich mich hier im Haushalt bewegen, aber nicht raus gehen. Das kann ich Ende der Woche, wenn meine Bronchien dann hoffentlich wieder ganz frei sind, dann ja immer noch.

Bezüglich der Ärztin und dem Verdacht auf das Asperger-Syndrom meinte sie noch, ob ich ein "Schreibaby" gewesen bin. Häufig käme dieses Verhalten, so wie ich halt bin, bei Schreibabys vor.

Keine Ahnung und meine Mutter kann ich nicht fragen.

Ich weiß nur, dass ich, als ich mit einem Monat (im Oktober 1969) getauft worden bin, die ganze Kirche zusammengeschrien haben muss. Ich konnte es nie haben, wenn mir Wasser über den Kopf läuft.

Also auch mit der Wanne gab es immer (auch noch, als ich ein Kleinkind war) große Probleme. Nicht mit der Wanne an sich. Mit Spielsachen drin konnte meine Mutter mich immer lange im Wasser beschäftigen. Aber sobald sie mir die Haare waschen wollte, Kopf in den Nacken und dann von oben mit der Dusche kam, dann ging das Geschrei los. Jedes mal, wenn dann das Wasser über meine Augen, über mein Gesicht gelaufen ist, dann konnte sie mich nicht mehr bändigen, dann schrie ich das ganze Haus zusammen (so dass mein Vater mich dabei sogar zum Teil festhalten musste).

Irgendwann, als ich schon älter war (also ein Kleinkind), da kam sie dann auf die Idee, dass ich mir dabei ja einen Waschlappen vor das Gesicht halten könnte (damit mir das Wasser nicht in die Augen läuft). So klappte es dann endlich besser. Aber bis zu dieser Idee dauerte es mehrere Jahre und meine Mutter brauchte viele Nerven, wenn sie mir die Haare waschen wollte.

Meine Mutter kann ich nicht fragen, ob ich ansonsten (abgesehen von diesen Wasser-Erlebnissen) auch ein Schreibaby war.

Im Jahr 2010 ging ich ja für ein halbes Jahr zur Tiefenpsychologin, meine Vergangenheit aufarbeiten. Dort bekam ich auch einen Fragebogen mit vielen Fragen bezüglich meiner Kindheit (vieler Situationen).

Meine Muter war neugierig, wie so eine Therapie läuft und ich zeigte ihr den Fragebogen. Sie hat sich unwahrscheinlich über diese Fragen (über meine Kindheit) aufgeregt (also überwiegend bezüglich negativer Erinnerungen an damals). Das wäre total unverschämt, eine Frechheit, in was sich diese Psychotherapeutin einmischen würde. Das geht sie überhaupt nichts an. Das wären familieninterne Sachen gewesen. Sie erzählte es dann auch allen Verwandten und Bekannten, bei was für einer unverschämten Therapeutin ich gelandet wäre.

Nun gut, ich habe damals alle Fragen ehrlich beantwortet, habe meiner Mutter davon natürlich nichts erzählt und bin mit meiner Therapeutin dann Frage für Frage durchgegangen. Wir haben über alle Situationen in Ruhe geredet, wobei mir, bei den Erinnerungen, damals auch viele Tränen gekommen sind.

Ich glaube nicht, dass meine Mutter heute anders reagieren würde. Wenn ich ihr erzähle, dass meine neue Ärztin vermutet, dass ich das Asperger-Syndrom habe bzw. haben könnte (vieler meiner Eigenschaften/Eigenarten darauf hindeuten), also eine Unterform vom Autismus, dann würde sie sich wahrscheinlich auch wieder über diese Ärztin aufregen, was sie sich in mein Leben, in meinen Charakter einmischt. Nein, das hat gar keinen Zweck, meine Mutter will ich aus diesem Thema ganz heraushalten.

Sie meint ja bis heute, dass sie an meinem stillen Charakter "Schuld" sei. Meine Mutter steht ja bis heute gerne im Mittelpunkt. Sie streitet es zwar immer ab (nein, das stimmt so nicht...), aber sobald sie irgendwo hin kommt, egal ob sie alle kennt oder zum ersten Mal, sofort lässt sie irgendwelche Bemerkungen fallen, macht irgendwelche blöde Bemerkungen, spricht sofort (auch fremde) offen an und kommt mit allen sofort ins Gespräch.

Sie fragt sich bis heute, was sie bei mir "Falsch" gemacht habe. Wenn wir früher Feten hatten (große Geburtstage usw.), dann zog sie mich immer mit da rein, zog mich immer in den Mittelpunkt (guckt mal, meine Tochter, hat sie nicht einen schönen Pullover an, sie geht Tanzen, sie hat eine gute Klassenarbeit geschrieben usw.), so dass ich total im Mittelpunkt stand (meine Mutter war dann immer stolz auf ihre Tochter). Ich habe das immer total gehasst. Alle kamen dann zu mir, haben mich darauf angesprochen, wollten mich in den Arm nehmen, mich über die Wange streicheln. Ich bekam jedes Mal zu viel.

Bei der ersten Gelegenheit bin ich jedes Mal in mein Zimmer verschwunden. Türe zu und alleine sein. Und jedes Mal hat sich meine Mutter dann bei allen für mein Verhalten entschuldigt. Enschuldigung, meine Tochter ist so schüchtern, sie kommt bestimmt gleich wieder. Nein, ich blieb dann über Stunden in meinem Zimmer. Habe gewartet, bis alle weg waren. Auch wenn ich aufs Klo musste (neben dem Wohnzimmer) habe ich eingehalten, bis die "Luft rein war", bis ich wieder aus meinem Zimmer konnte, ohne jemandem (abgesehen von meinen Eltern) zu begegnen.

Von meiner Mutter bekam ich dann sofort heftige Vorwürfe. Was denn wieder losgewesen wäre. Alle hätten auf mich gewartet und alle waren so enttäuscht, dass sie mich nicht mehr gesehen hätten, dass sie sich von mir nicht mehr verabschieden konnten.

Wenn meine Oma z. B. dann ins Kinderzimmer kam, um sich zu verabschieden, dann sprang ich in mein Bett, habe mich schlafend gestellt. Von ihr hätte ich mich gerne verabschiedet, aber wenn die Anderen dann mitbekommen hätten, dass ich wach bin, dann wären alle in mein Zimmer gekommen. Nein, das wollte ich nicht. Wenn sie meinten, dass ich schlafen würde, dann wurde das Licht ausgemacht, die Türe zu und ich war endlich wieder für mich alleine.

Ja, und meine Mutter fragt sich halt bis heute, was sie bei mir falsch gemacht hätte, dass ich mich immer wieder so zurückgezogen habe. Sie hätte alles gemacht, damit ich immer und überall dabei bin, aber ich habe mich stattdessen bei jeder Gelegenheit zurückgezogen.

Ja, ich glaube, wenn es das Thema Asperger früher schon gegeben hätte, dann wäre es bei mir wohl schon als Kind diagnostiziert worden. Das hat auch nichts mit der Erziehung zu tun, sondern mit dem Menschen, mit dem Charakter an sich. Man kann zwar versuchen sich anzupassen, aber das ist, als wenn man eine "Maske" aufsetzen würde. Dann ist man eine Zeitlang ein "Schauspieler" und nicht man selbst. Sobald man wieder in sich selbst herein hört, so sein möchte, wie man ist, dann kommt der eigentliche Charakter (der stille, zurückgezogene Charakter) immer wieder so richtig durch.

Als Anlage ein Artikel darüber, weshalb man eine Krankheit erst auskurieren sollte, bevor man mit dem Sport dann wieder so richtig durchstartet (ein bisschen Bewegungstherapie brauche ich in Kürze trotzdem für meine Muskulatur wieder).

https://www.fitnessfreaks.com/magazin/allgemein/4-gruende-warum-du-eine-krankheit-unbedingt-auskurieren-musst

Als Anlage heute wieder ein englisches Lied. Dieses Mal nehme ich den Soundtrack von Top Gun, Take My Breath Away (ich finde dieses Lied immer wieder sehr schön). Nach diesem Film wollte mein Freund dann seinen Motorradführerschein machen. Im Laufe der Jahre hatte er mehrere Motorräder, erst vor wenigen Jahren, mit etwa Mitte 40, hat er das letzte verkauft, hat dieses Hobby ganz an den Nagel gehangen. Jeder Mensch wird älter und verändert sich, also auch seine Interessen. Heute reizt ihn das Motorradfahren so gut wie gar nicht mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=r5h5JrzJMtQ

Kommentare

02:53 30.11.2016
Schön, dass es gesundheitsmäßig wieder aufwärts geht!
Und klar, Eltern mögen Psychofragen gar nicht, da sie befürchten, dass speziell sie alles falsch gemacht haben und an allem schuld sind
Motorradfahrer - die meisten sind inzwischen doch sowieso alle Oldies
Good luck!
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2016-11-29 18:22