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Tagebuch PetraM
2016-12-20 02:52
Mo. 19. Dez. 2016
Der Montag war bei mir eher "durchwachsen".

Der Abend wurde bei uns natürlich von den Ereignissen in Berlin überschattet. Ist man denn nirgends mehr sicher? Kann man noch nichtmals mehr in Ruhe über einen Weihnachtsmarkt bummeln? Vor etwa 10 Jahren waren wir ja in Berlin, eine Woche als Jahresurlaub. Unser Hotel war in direkter Nähe (in einer kleinen Nebenstraße) von der Gedächtniskirche. Dort sind wir jeden Tag entlang gelaufen. Nebenan, im Europa-Center, haben wir jeden Tag eingekauft, haben wir mehrmals gegessen.

Bei den ersten Meldungen habe ich noch gedacht, dass es eventuell doch ein Unfall gewesen sein könnte. Aber schnell deutete ja alles auf einen Anschlag hin.

Schon auf dem Weg nach Hause, also als mein Freund mich von der Haltestelle abgeholt hat, erzählte er mir von dem Attentat auf den russischen Botschafter. Echt heftig, wie "leicht" und schnell heutzutage solche Attentate passieren. Und als wir dann zu Hause waren und die ersten Nachrichten angemacht haben, da kamen auch schon die ersten Meldungen aus Berlin.

Während der Sondersendungen bin ich dann aber schließlich eingeschlafen und gegen 1 Uhr wieder wach geworden. Sport habe ich dann natürlich keinen mehr gemacht. Aber egal, jeden Tag muss das ja auch nicht sein. So ein ruhiger Abend tut auch mal gut.

Auf der Arbeit hatte ich heute etwas Probleme. Ich sage mal so, es gibt halt Personen, die ich schon länger kenne, zu denen ich einen guten Draht aufgebaut habe, die ich jederzeit bei Fragen ansprechen würde. Aber es gibt halt auch die anderen Personen, zu denen ich noch wesentlich distanzierter bin. Ja, und bei denen habe ich halt Hemmungen, sie bei Fragen einfach so anzusprechen.

So eine Situation hatte ich halt heute. Mit einem Kollegen bin ich noch nicht so "warm". Ich hatte von ihm eine Aufgabe bekommen, die ich anscheinend nicht ganz richtig verstanden hatte. Ich bekam sie deswegen mit Korrekturen zurück. Ja, aber diese Korrekturen habe ich zunächst nicht so ganz verstanden (weil ich die Aufgabe halt auch anders verstanden hatte). Dazu kam ein handschriftlicher Text, den ich nicht lesen konnte. Also seine Schrift nicht lesen konnte. Ich habe dann schon die Akte durchgeblättert, was das eventuell heißen könnte, was er mir damit sagen wollte.

Am einfachsten wäre es natürlich gewesen, ihn einfach darauf anzusprechen, was ich mich jedoch nicht getraut habe. Die Aufgabe an sich anscheinend falsch verstanden, die Korrekturen ebenfalls nicht verstanden. Ja, da waren meine Hemmungen dann so richtig groß. Ich saß lange davor, habe die Akte immer wieder durchgeblättert, um es sinngemäß einigermaßen zu verstehen.

Dann kam zum Glück eine gute Kollegin vorbei und ich sprach sie direkt an. Sie konnte die Schrift zwar auch nicht richtig lesen, hat mir aber dennoch geholfen, sinngemäß besser in diese Sache reinzukommen, was ich in diesem Fall machen sollte. Nun gut, sollte es jetzt wieder falsch sein, dann weiß ich auch nicht weiter. Die Zusammenarbeit mit diesem Kollegen klappt halt noch nicht so ganz "flüssig".

Abends habe ich panierte Hähnchenschnitzel und Gurkensalat gegessen.

Am Montag fand ich es schön,

- dass mein Zug, trotz Probleme nur etwas Verspätung hatte, ich dadurch in etwa Plus/Minus Null (und kein Minus) gemacht habe (eine Oberleitung ist runter gekommen, dadurch gab es so einige Zugausfälle und viele Verspätungen).

- dass ich im Zug mit einer netten Frau (etwa in meinem Alter) gut und locker ins Gespräch gekommen bin (rund um Verspätungen bei den Zügen).

Mir fällt es halt immer wieder schwer, "einfach so" mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Selbst bei Menschen, die ich "gut" kenne (so wie meinen Kollegen, den ich ja schließlich täglich sehe), fällt es mir halt immer wieder schwer, ein Gespräch aufzubauen, zu führen.

Ich bin halt im ganzen immer relativ still, eine "Spaßbremse" sozusagen (so sehe ich mich zumindest immer wieder). Deswegen finde ich es immer wieder schön, freue mich immer wieder darüber, wenn es mir trotzdem al "gelingt", mit anderen Personen ein lockeres, interessantes Gespräch zu führen, was heute morgen im Zug dann halt der Fall war.

Nur wenn ich mit einzelnen Menschen zusammen bin, mit denen ich mich gut verstehe, zu denen ich einen guten Draht habe, dann bin ich total locker und "flockig" und "quassele" drauf los. Aber bei allen anderen Menschen (und insbesondere auch bei Gruppen) bin ich halt immer die Stille, die so gut wie nichts sagt und sich total im Hintergrund hält. Ja, und wenn ich dann mal mit fremden Menschen spontan so locker ins Gespräch komme, darüber freue ich mich dann so richtig.

- dass mein Freund sich um die Deckenlampe in der Küche gekümmert hat. Zuerst war er im Baumarkt (was er sich hätte sparen können) und hat eine neue Lampe gekauft.

Dann rief er beim Elektriker an. Sie kommen am Mittwoch Nachmittag vorbei. Er musste ihnen genau beschreiben, wie die alte Deckenlampe aussieht. Der kleine Traffo ist kaputt. Ist an solchen Lampen wohl eine klassische "Krankheit". Sie bringen direkt einen neuen Traffo mit, dann müsste die Lampe wohl wieder funktionieren. Ich lasse mich überraschen.

- dass ich im Bus (auf dem Rückweg) wieder mit meiner Bus-Bekanntschaft so gut ins Gespräch gekommen bin. Zum einen ging es um den Samstag Abend, also um die Musik Show Schottland, worüber wir uns unterhalten haben. Aber auch um unsere Dunkelkammer, also um die Küche, in der ja jetzt die Leselampen stehen (besser als gar kein Licht). Sie meinte direkt, dass sie dort Kerzen aufgestellt hätte und solange (ohne richtiges Licht) auch nicht richtig gekocht hätte, dann halt mehrere Tage nur Brote gemacht hätte.

So, und jetzt ab ins Bett (jetzt kriege ich auch etwas Kopfschmerzen). Morgen Abend will bzw. muss ich unbedingt die Weihnachtskarten schreiben, sie am Mittwoch dann einwerfen, sonst wird es damit zu spät. Und dann will ich auch wieder Sport machen.

Für meinen Trainer habe ich auch schon was zu Weihnachten geholt. Das muss einfach immer wieder sein. Diese Art "Dankeschön" für seine Hilfe im Allgemeinen, Zuverlässigkeit, guten Motivation, für das gute Training usw. (mit einem Weihnachtsgeschenk) gehört für mich einfach dazu.

Eigentlich wollte ich es einpacken, auch das gehört für mich dazu. Aber das wollte mein Freund nicht. Wie meinte er so schön, "Wir Männer packen Geschenke nicht so gerne aus, gebe es ihm einfach so" (Grins). Ja, "Wir Männer", das fand ich zu drollig. Nun gut, dann gehe ich mal davon aus, dass er es genauso sieht und werde es ihm dann halt "nur so", also in einer kleinen Weihnachtstüte (aber nicht extra eingepackt) geben.

Kommentare

02:57 20.12.2016
also ich Mann packe gern Geschenke aus
Good luck !
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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