Mo. 15. August 2016
Im Vergleich zum Sonntag ist der Montag (zumindest abgesehen vom Training) im ganzen viel ruhiger verlaufen.

Eigentlich wollte ich abends noch Fahrrad fahren, aber da ich es an den letzten 4 Tagen ja intensiv durchgezogen habe und heute Mittag ja auch mein Training hatte, habe ich heute diesbezüglich mal einen "Ruhetag" eingelegt. Aber morgen Nachmittag werde ich mein Sportprogramm dann wieder durchziehen.

Morgen Nachmittag wird es mir seelisch hoffentlich auch wieder besser gehen. Morgen Nachmittag ist ja der Gutachtertermin meines Freundes. Er ist deswegen mega nervös, was sich auch auf mich überträgt. Gegen Abend bekam ich heftige Bauchschmerzen (Krämpfe), das kann nur vom seelischen gewesen sein, und später dann heftigen Durchfall (danach ging mein Kreislauf dann auch etwas runter). Anstelle vom Fahrradfahren und Schwitzen hat mein Freund mir dann zuerst eine große Tasse Magen-/Darmtee gemacht, außerdem hat er einen Topf (für uns beide) "Rindersuppe" gekocht, wovon ich dann auch noch einen großen Teller gegessen habe. Mit vielen leckeren Nudeln und auch Möhren. Das war wirklich sehr lecker.

Von diesem Gutachtertermin hängt für uns ja etwa Tausend Euro ab. Das ist für uns eine Monatsmiete. Haben oder nicht haben....

Die Arzthelferin vom Zahnarzt hat es mir so erklärt, dass die Behandlung des Backenzahnes, also vom Loch, kein Problem ist. Das wird auf jeden Fall von der Krankenkasse übernommen.

In der Schulzeit hatten wir einen kleinen Witz. Nach dem Motto, was ist das? Loch an Loch und hält doch. Eine Kette. Bei meinem Freund bezieht sich das auf die Schneidezähne (so hat mir das die Arzthelferin erklärt). Die Schneidezähne werden nur noch von vielen Plomben gehalten. Er kaut im Grunde deswegen eh seit Jahren nur noch mit den Backenzähnen (also auch seitliches Abbeißen). Die Schneidezähne können "jeden Moment" abbrechen. Deswegen soll darüber eine stabile Krone gemacht werden. Die Krankenkasse würde, wenn das anerkannt wird, etwa Tausend Euro übernommen. Wir müssen dann immer noch rund 1.400 Euro Eigenanteil übernehmen.

Es gibt wohl viele Menschen, viele Patienten, die ihre Schneidezähne rein aus optischen Schönheitsgründen operieren lassen, also sich eine schöne Brücke darüber machen lassen. Das wird nicht übernommen, das müssen sie dann komplett selber zahlen. Ja, und da kommt dann wohl der Gutachter ins Spiel. Muss es wirklich sein oder ist es nur aus persönlichem Interesse des Patienten (rein aus optischen Gründen). Deswegen wollte der Gutachter ja auch die Röntgenaufnahme haben, wie die Zähne ansonsten aussehen.

Für uns ist so eine "Begutachtung" für eine OP halt was völlig neues. So nervös habe ich meinen Freund schon seit langem nicht mehr gesehen. Ja, und es hat sich halt total auf mich übertragen. Ich fahre morgen Nachmittag auf jeden Fall mit dorthin, warte natürlich im Wartezimmer, will dann aber sofort wissen, was der Arzt gesagt hat, womit wir kostenmäßig rechnen müssen.

Den Abend über haben wir Hand in Hand bzw. Arm in Arm gemütlich auf der Couch gelegen, haben uns verschiedene Berichte/Reportagen im Fernsehen angeguckt (unter anderem auch über eine Versicherung, die viele Anträge sofort ablehnt, was sehr interessant war) und hingen ansonsten unseren Gedanken nach.

Zwischendurch habe ich zur Ablenkung auch etwas gelesen. Mein Trainer hat mir heute Mittag eine neue Ausgabe vom "Fit for Fun" mitgebracht. Darin sind mehrere interessante Artikel, die ich vorhin zum Teil schon gelesen habe. Unter anderem auch über das Training mit dem Kettlebell und auch über weitere Übungen (Kniebeugen, Liegestütze usw.), die wir ebenfalls bei fast jedem Training mit dabei haben.

Es war heute wieder ein super gutes Training, zeitweise (je nach Übung) auch wieder sehr hart und sehr intensiv.

Schon das Aufwärmtraining hatte es in sich. Zum einen viele Liegestütze, also runter, eine Liegestütze (mit den Händen auf das Steppbrett) und wieder hoch.

Dann folgte eine sehr schwere Übung, die ich heute auch am schwersten fand. Die Schwing-Übung, jedoch nur mit einem Arm und dieses Mal nicht nach "innen" (zwischen die Beine) schwingen, sondern an der Seite vorbei. Die Beine dabei trotzdem auseinander, also runter in die Kniebeuge. Zuerst kam ich deswegen, weil ich den Arm, die Kugelhantel zu gerade nach unten hielt, bei jeder Bewegung am Oberschenkel vorbei. Nein, den Arm dabei weiter seitlich halten. Ja, und das ging total in den Oberarm bzw. in die Oberarme. Damit musste ich auf beiden Seiten mächtig kämpfen.

Ansonsten waren noch weitere Kniebeugen sowie Ausfallschritte mit im Aufwärmblock.

Der nächste Block war zum größten Teil für die Arme, wobei die Beine und der Körper im Allgemeinen (also gerader Rücken) natürlich immer mit dazu gehören.

Es fing mit "harmlosem" Kreuzheben an. Dann Kreuzheben und die Arme nach oben strecken (mit den 5 kg Hanteln).

Dann ging es mit dem Theraband weiter (er hielt das andere Ende). Das Band mit beiden Händen nehmen und "rudern", die Arme weit nach hinten, die Ellenbogen dieses Mal dabei oben halten (Schulterhöhe) und so dann seitlich nach hinten ziehen. Auch das fand ich sehr schwer. Automatisch ging ich mit den Armen immer wieder etwas nach unten (zum "normalen" Rudern in Brusthöhe) und es folgten sofort wieder Korrekturen, die Arme/Ellenbogen weiter oben halten.

Danach im leichten Ausfallschritt hinstellen, das Theraband (mittig) unter den vorderen Fuß, mit den Händen die Enden nehmen und gleichzeitig die Biceps-Bewegung (das hat mich auf die Idee gebracht, ein Theraband für die Biceps-Übung mit in den Urlaub zu nehmen, da ich die 5 kg Hanteln ja nicht mitschleppen werde). Dann die Biceps-Bewegung im schnellen Wechsel der Arme.

Anschließend das Gleiche mit den 5 kg Hanteln. Also zuerst beide Arme gleichzeitig hoch (zu den Schultern), dann im direkten "fließenden" Wechsel. Mit der Zeit fiel es mir immer schwerer, das ging mächtig in die Arme.

Zwischendurch haben wir über die korrekte Durchführung beim einarmigen Rudern (mit der 5 kg Kugelhantel) gesprochen, wobei er mir noch Tipps gegeben hat.

Zum Abschluss ging es noch etwas auf der Matte weiter. Zuerst folgten Unterarmstütze. Das ist immer wieder sehr intensiv, dabei die Spannung im ganzen Körper ruhig und stabil halten zu müssen. Dabei geht der Puls immer sehr hoch. Ich fange dabei immer so an zu schwitzen, dass ich automatisch an mein Schweißband, also an das Stirnband denken muss, das ich abends beim Fahrradfahren und Steppbrett-Training immer trage. Aber das sieht halt irgendwie "doof" aus (also zumindest bei mir). Bei seinem Training habe ich das nie um. Aber "gebrauchen" könnte ich es trotzdem bei der einen oder anderen Übung auch bei ihm (ich kam heute bei so einigen Übungen mächtig ins schwitzen).

Dann folgten zum einen verschiedene Crunches, mal gerade, mal seitliche. Auch (weitere) Übungen für den Bauch bzw. für den angespannten LWS-Bereich, also flach liegen, alles anspannen und die Beine (in verschiedenen Varianten) hochziehen (Hüfte etwas vom Boden), wieder etwas runter (unten nicht ablegen) und sofort wieder intensiv hochziehen.

Er fand es übrigens echt gut, dass ich am Freitag nur 62,7 kg hatte (worüber ich anfangs so irritiert war). Ich wünschte, ich hätte am Freitag schon direkt mit ihm darüber reden können. Wir haben für Anfang September halt "Mitte 30" eingeplant, also 63,5 kg. Deswegen war ich so irritiert, als ich jetzt schon im "20er-Bereich", also bei 62,7 kg lag. Aber wie er schon sagte, es ist ja positiv, wenn ich vor dem Urlaub schon weiter unten bin. Wer weiß, wie der Urlaub dann läuft, wenn wir an der Ostsee täglich essen gehen, also ich täglich Pommes essen werde. Dann könnte das Gewicht wieder etwas höher gehen. Meinen kleinen "Rückfall" mit Schoko-Donus usw. fand er deswegen auch nicht so gut. Aber ich bin trotzdem auf dem richtigen Weg und ich werde es auch wieder schaffen!!

Nach dem Training war ich kurz Einkaufen. Mein Freund konnte vor Aufregung nichts richtig essen und hat mich gefragt, ob ich mal eben zum Bäcker gehen könne (er kam ja von der Frühschicht, hat sich ein bisschen hingelegt). Na klar, gar kein Problem, so kam ich heute auch ein bisschen raus, etwas an der Sonne laufen.

Wir haben hier mehrere Bäcker, also zwei, zu denen wir meistens hingehen. Bei dem einen Bäcker sind die Brötchen zwar schon gut, dort gibt es auch die leckeren Schoko-Donuts (sowie Vanille-Stangen, Berliner Ballen usw.). Aber bei dem anderen Bäcker sind die Brötchen noch besser. Mein Freund bat mich, zu diesem anderem Bäcker zu gehen. Ja, aber dort gibt es (zum Glück eigentlich) so gut wie keine Teilchen, sondern nur verschiedene frische Kuchen. Ja, aber aus Kuchen mache ich mir nichts. Vieles vertrage ich auch nicht (weil Teile von Nüssen darin sind).

Nun gut, dann habe ich auf diesen Zucker, auf diese Kalorien dann halt verzichtet.

Nachmittags habe ich dann halt ein Brötchen gegessen, ein paniertes Schweineschnitzel (das war von gestern noch über), 1 Apfel, 1 LowCarb-Schokoriegel (wenn ich schon kein Teilchen hatte, dann wenigstens einen von diesen Schoko-Riegeln) sowie einen Vanille-Joghurt.

Morgen früh bin ich dann ja mit meiner Mutter zum Stadtbummel verabredet. Das ist immer relativ schwer, da man bei ihr jedes Wort auf die Goldwaage legen muss. Sie nimmt immer alles so ernst und ist schnell sauer und eingeschnappt.

Eine Situation vergesse ich nie. Mein Freund ist ja unser Koch. Vor ein paar Jahren waren wir ebenfalls zum Stadtbummel verabredet. In der Stadt fragte sie mich, was ich zu Hause eigentlich zum Essen bekommen würde. Keine Ahnung, darüber hatten wir noch nicht gesprochen (was mein Freund für diesen Nachmittag eingeplant hatte). Spontan sagte ich dann aus Scherz, dass ich mir vielleicht eine "5 Minuten Terrine" heiß machen würde. Hin und wieder, im Laufe der Jahre, habe ich davon wirklich schon ein paar gegessen.

Plötzlich meinte meine Mutter zu mir, dass sie so einen Hunger hätte, ob wir mal eben was Essen gehen könnten. Klar, bevor sie umkippt, natürlich können wir was Essen gehen. Wir gingen dann in ein Restaurant. Ich bestellte mein übliches Essen "Schni-Pom", also Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat. Meine Mutter meinte, das Gleiche bitte auch für sie.

Dann kam das Essen. Meine Mutter meinte dann plötzlich zu mir, dass sie gelogen hat. Sie hätte schon vorher gegessen, wäre total satt. Sie wolle nur, dass ich mich mal richtig satt essen soll, so eine 5 Minuten Terrine wäre doch nichts. Ja, und dann schob sie mir ihre ganze Portion (Schnitzel, Pommes und Salat) komplett rüber.

Was? Das soll ich jetzt ganz alleine essen? Ja, das magst du doch so gerne. Dann hau mal rein....

Nun gut, ich gab mir wirklich Mühe (worüber mein Freund später sehr geschimpft hat), habe so einiges davon geschafft, aber trotzdem nicht alles. Beide Salate habe ich gegessen, 1,5 Schnitzel und etwa 3/4 der Pommes. Aber dann ging nichts mehr. Mir war es schlecht. So richtig schlecht. So "vollgefressen" war ich schon lange nicht mehr. Auch am nächsten Tag konnte ich noch nicht wieder richtig essen.

Als die Schwester meines Freundes und ihr Mann davon hörten, da waren sie mächtig am schimpfen. Warum ich die Portion meiner Mutter nicht einfach stehen gelassen hätte. So viel kann eine Person doch gar nicht essen. Aber ich fand es einfach zu schade, eine komplette Portion, die wir ja schließlich auch bezahlen mussten, komplett umgehen zu lassen.

Nun gut, aber aus solchen Fehlern lernt man ja auch. Man darf meiner Mutter gegenüber halt niemals solche Scherze machen. Immer mal wieder, wenn wir im Geschäft an diesen 5 Minuten Terrinen vorbei gehen, dann erinnert mich mein Freund an diese Geschichte, wie ich mich an diesem Tag "überfressen" habe.

Auch heute Abend hat er mich wieder daran erinnert, dass ich morgen solche Scherze nicht machen darf. Ansonsten könnte ich meine "Diät" bzw. mein Gewicht völlig vergessen.

So, und da wir uns morgen Vormittag schon treffen (das wird mir sonst zu spät, schließlich haben wir ja morgen Nachmittag diesen Gutachtertermin), mache ich hier jetzt mal langsam Schluss. Sonst wird es mir zu spät.