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Tagebuch PetraM
2017-11-07 13:04
Mo/Di 06./07. Nov. 2017
Mal eben ein kleiner Eintrag von mir. Ein kleines "Lebenszeichen" sozusagen.

Mir geht es im Moment nicht so gut. Ich fühle mich nicht so gut.

Wie mein Freund die ganze Zeit schon sagt (weil ich seelisch so labil bin), wenn auf der Arbeit wieder Ruhe einkehrt, dann klappe ich zusammen. Wobei so lange (bis wieder alle Kollegen da sind) hat es bei mir gar nicht gedauert.

Schon am Montag Morgen fühlte ich mich so mies, so schlapp und matt. Immer wieder den Tränen nahe. Mein Freund meinte direkt, ob ich nicht lieber zu Hause bleiben wolle, aber ich bin trotzdem Arbeiten gegangen.

Gut, dass ich alleine im Büro sitze. Ich habe mich dort still "verkrümelt", mich von allen möglichst fern gehalten. Mich nur voll und ganz auf meine Arbeit konzentriert. Ja, auf meine Aufgaben, auf keine Vertretungssachen, sondern nur auf meine eigenen Aufgaben.

Die Ohrenschmerzen wurden zwar etwas weniger (ich merke sie aber immer noch), dafür bekam ich aber Kopfschmerzen, die im Laufe des Tages immer intensiver wurden.

Ich war seelisch so labil, dass ich ein paar bestimmte Kolleginnen am liebsten gar nicht sehen wollte. Ein "falscher" Blick, ein "falsches" Wort und mir wären wahrscheinlich sofort die Tränen gekommen.

Das Arbeiten war so schwierig, weil mein Drucker in einem anderen Raum steht, was ich grundsätzlich aber positiv finde. Ja, aber so war die "Gefahr", "bestimmten" Kolleginnen über den Weg zu laufen, halt sehr groß. Also habe ich immer ein paar Sachen vor gearbeitet, habe etwas "gesammelt" (nur aufpassen, dass ich den Überblick nicht verliere), so dass sich der Gang zum Drucker auch gelohnt hat.

Ich habe im Moment halt ein paar Probleme auf der Arbeit. In letzter Zeit war alles "etwas" viel, so dass ich auch etwas den Überblick (bei ein paar Aufgaben) verloren habe. Ja, und umso mehr ich den Überblick verloren habe, umso mehr Fehler passiert sind, umso mehr habe ich mich als Versager gefühlt. Das wurde von Tag zu Tag dann schlimmer.

Dann haben wir auch noch die Mail bekommen, dass wir Anfang Dezember auch noch eine Computerschulung haben. Ein neues Programm. In den Moment musste ich dann so richtig mit den Tränen kämpfen, war dann total durch den Wind.

Ich habe mit neuen technischen Sachen halt immer so meine Probleme. Mein Handy ist jetzt etwa 10 bis 15 Jahre alt (von Samsung). Ich habe hier zwar schon ein baugleiches liegen, aber trotzdem ist jedes Handy etwas anders. Ich traue mich noch nicht so richtig da ran.

Es hat Jahre gedauert, bis ich endlich ohne große Hilfe mit unserer Frankiermaschine klar gekommen bin, musste früher bei allen kleinen Problemen meine Kollegin ansprechen. Stück für Stück habe ich mich dann da rein gearbeitet.

Als Mitte der 90er Jahre das Wordprogramm hier eingeführt worden ist, da hatten wir auf der Arbeit nur eine kleine Schulung, ein Tag, ein paar Stunden lang. Ich bin überhaupt nicht mitgekommen.

Aber ich hatte Glück. Zur gleichen Zeit wurde hier in der Volkshochschule ein Computerkurs, also Wordkurs angeboten. Ein halbes Jahr lang, zweimal wöchentlich für 1,5 Stunden (mit 5 Minuten Pause). Das war das Beste, was mir damals passieren konnte.

Die Gruppe war relativ klein, ich habe mich mit allen gut verstanden. Ich hatte von allen die wenigsten Kenntnisse, aber die Anderen waren alle so nett, dass sie mir bei allen Problemen immer sofort geholfen haben.

Der Lehrer war zudem super nett und konnte sehr gut erklären. Wir gingen immer Stück für Stück vor. Zuerst hat er was Neues erklärt, dann mussten wir es üben. In den nächsten Stunden wurden alle neuen Sachen nochmals in kleinen Übungen als Erinnerung ausprobiert. Das war für mich einer der besten Lehrer (einschließlich aller Lehrer in meinen Schulen), den ich je hatte (abgesehen von meinem Mathelehrer in der Gesamtschule, aber sonst habe ich nur negative Erinnerungen an meine Lehrer).

Was ich bei ihm gelernt habe, das wende ich heute noch an. Nur das Thema Serienbrief kam damals leider zu kurz. Er meinte, das bräuchte man zu selten, um sich damit ausführlich beschäftigen zu müssen. Das haben wir nur als "Abschluss" in der letzten Stunde mal eben angesprochen. Danach brauchte ich es viele Jahre lang nicht mehr und habe es dann natürlich wieder völlig vergessen. Damit bin ich heute mächtig überfordert. Aber alle anderen Anwendungen, die ich bei ihm gelernt habe, die nutze ich heute noch sehr intensiv.

Aber ohne diese intensive Schulung, ohne diese gute Klasse/Gruppe (und diesen Lehrer), hätte ich die Anwendungen nie so richtig gelernt.

Ja, und nun steht also die nächste Schulung auf dem Programm.

O.k., ich habe Kollegen, die so etwas gut und schnell beherrschen, die ich bei Fragen (danach) dann auch fragen könnte. Aber trotzdem muss ich ja erst mal sehen, dass ich damit selber klar komme.

Ja, und hier liegt mein Handy neben mir, ich muss jede Taste inzwischen zwei bis drei mal drücken, bis es überhaupt reagiert (altersschwach) und mein neues Handy wartet ebenfalls darauf, dass ich mich damit beschäftige.

Den ganzen Montag über war ich also total still, total an mich gekehrt. Auf der Rückfahrt im Bus ebenfalls.

Am Montag morgen war es noch so hektisch. Ich wollte eigentlich Laufen. An der Haltestelle (wo ich vorbei laufe) stand eine Frau, die ich dort vor einiger Zeit kennengelernt habe (wir haben so oft die gleiche Bahn genommen). Sie sprach mich sofort an. Hallo lange nicht mehr gesehen. Warten Sie doch, die Bahn kommt doch jeden Moment. Dann können wir noch etwas reden.

Also gut, ich war gut in der Zeit, also habe ich mit ihr gewartet.

Die Bahn kam. Ja, aber dann standen wir drin und die Türen gingen nicht zu. Ein technisches Problem. Wir standen dort rund 5 Minuten. Super klasse, das hatte ich natürlich nicht eingeplant.

Als wir in der Stadt ankamen, hatte ich noch rund 4 Minuten Zeit, bis mein Bus fährt. Normal brauche ich für diese Strecke locker 5 bis 6 Minuten. Also bin ich los gerannt.

Ja, ich habe den Bus noch bekommen. Ganz knapp, direkt, als ich drin war, fuhr er dann auch los.

Ja, aber die Herbstferien sind vorbei, die Straßen waren mega voll. Schon durch unsere Stadt hindurch auf mehreren Straßen nur Stop and Go. Die Autobahn war dann total dicht, ein großer Stau, Kilometerlang nur Stop and Go.

Wir kamen dann schließlich mit 20 Minuten Verspätung an. Nun gut, das konnte ich ja nicht ändern.

Als ich abends zu Hause war, da fühlte ich mich total matt und schlapp. Die Kopfschmerzen wurden immer heftiger. Gegen 20.30 Uhr legte ich mich hin, erst mal die Ohrentropfen rein machen. Gegen 21 Uhr habe ich ein Glas Aspirin getrunken. Es hat zwar etwas geholfen, aber ganz weg gingen die Kopfschmerzen dennoch nicht.

Mein Freund weckte mich mehrmals, ich musste für heute ja eigentlich noch alles sortieren, wollte abends eigentlich auch noch Sport machen, aber ich stand völlig neben mir. Er ließ mich schließlich schlafen.

Letzte Nacht habe ich von meiner Mutter geträumt, dass wir zusammen Einkaufen gegangen sind.

Als mein Freund heute morgen (zur Frühschicht) aufgestanden ist, mich geweckt hat, da fing ich direkt an zu weinen, mein Kreislauf spielte so verrückt, dass ich nicht aufstehen konnte. Nein, er meinte direkt, dass ich liegen bleiben soll, bevor ich noch auf dem Weg zur Arbeit zusammen klappe. Etwas später habe ich mich dann auch auf der Arbeit krank gemeldet. Das hätte heute keinen Zweck gehabt.

So, jetzt lasse ich den Tag langsam angehen. Ich gehe mal davon aus, dass ich morgen wieder Arbeiten gehen werde. Ich habe auch keine Lust zum Arzt zu gehen, im Wartezimmer zu sitzen.

Mein Freund hätte heute Nachmittag den Termin für das Belastungs-EKG gehabt (Fahrradfahren). Das wurde aber telefonisch abgesagt, weil der Arzt auch krank geworden ist. Er soll dort einen neuen Termin vereinbaren.

Heute Abend habe ich noch mein Training. Das werde ich aber nicht ausfallen lassen. Und so ein bisschen Bewegung wird mir nicht schaden (ich habe meinem Trainer schon Bescheid gesagt, dass er heute ein kleineres Programm vorbereiten soll). Wenn ich den ganzen Tag über nur ruhig sitzen würde, dann wäre mein Kreislauf heute Abend bestimmt völlig im Keller.

Jetzt erst mal eine große Tasse Kaffee trinken und etwas durch die Wohnung laufen, den Kreislauf etwas in Schwung bekommen.

Kommentare

02:27 11.11.2017
Jetzt aber mal ran an's neue Handy!
Good luck!
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13:32 07.11.2017
Danke. Muss ich mal sehen. Ich habe ja mehrere sehr nette, hilfsbereite Kollegen/Kolleginnen. Ist für mich im Moment halt alles etwas viel. Anfang Dezember ja auch noch die Personalversammlung (auch wenn ich "nur" zuhören muss, solche Veranstaltungen sind für mich immer eine seelische Balstung) und dann auch noch diese Computerschulung. Das war bei mir jetzt das "Tüpfelchen auf dem i" sozusagen.

Ja, seelische Ängste und Probleme können den Körper (und den Kreislauf) mächtig aus dem Gleichgewicht bringen.
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13:21 07.11.2017
ich wünsch dir gute besserung! bei mir schlägt sich seelische belastung auch oft noch körperlich nieder, das ist dann doppelt mies.
kannst du bzgl. der schulung vielleicht bereits jetzt ein, zwei kollegen ansprechen und sozusagen "ins boot holen"? das nimmt dir vielleicht jetzt und in der schulung selbst ein bisschen den druck und du kannst dich vielleicht sogar besser konzentrieren und fühlst dich sicherer.
lg
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