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Tagebuch PetraM
2015-11-05 03:02
Mittwoch, 04. November 2011
Heute morgen bin ich nicht mehr zum Schreiben gekommen. Es waren die "berühmten" 5 Minuten, und noch 5 Minuten und dann bin ich auf den letzten Drücker aufgestanden. Dann hatte ich keine Zeit mehr zum Schreiben.

Heute Abend hatte ich Training. Dabei haben wir wieder sehr interessante Gespräche geführt. Er schafft es irgendwie immer wieder, mich seelisch wieder aufzubauen. Auf jeden Fall geht es mir jetzt wieder besser. Ich weiß, dass Außenstehende mich nicht verstehen, es nicht verstehen können, wenn es einem seelisch schlecht geht, wenn man wegen Kleinigkeiten total losheulen muss. Ich kann es selber nicht erklären, aber wenn es passiert, dann passiert es halt. Mal aus Wut, mal aus Enttäuschung, mal aus Angst oder auch Freude, mal aus Erleichterung, mal weil Erinnerungen wach werden usw. Es gibt viele Gründe, die Auslöser sein können. Ja, und wenn es passiert, dann laufen die Tränen halt. Je nachdem, wie intensiv es dann gerade ist, dann ist es halt unterschiedlich, wie bzw. auch wie schnell ich die Tränen wieder im Griff habe. Ja, und mein Trainer gibt mir halt auch immer wieder gute Tipps, wie ich es in den Griff bekommen kann. Auch, indem wir über manche Probleme reden, was "nebenbei" beim Training, also bei schweren Übungen dann auch eine gute Ablenkung ist.

Bezüglich des befürchteten Wasserrohrbruches im Badezimmer: Es ist alles in bester Ordnung. Als wir im April 2014 diese Wohnung besichtigt haben, da war im Badezimmer (etwa 2 x 2 m groß) eine große Badewanne, ein großes Waschbecken und eine alte Toilette. Man konnte sich darin kaum bewegen. Vor unserem Umzug (Mitte Juni 2014) wurde es dann komplett renoviert. Die Wanne kam raus, dafür kam eine schöne halbrunde Duschkabine rein. Neben dieser Kabine wurde Platz bzw. wurden die Anschlüsse für die Waschmaschine installiert. Es kam ein kleineres Waschbecken rein (aber immer noch groß genug), damit man darin besser laufen kann und ebenfalls eine neue Toilette. Bei diesen Umbaumaßnahmen wurde der Übergang der Rohre falsch verlegt und es entstand ein Wasserschaden. An der Wand entstand ein großer Flecken (noch vor unserem Einzug), also Wand wieder auf, alles nochmals richtig verbinden, mittels Luftentfeuchter wurde die Wand getrocknet und alles wieder richtig zu gemacht, alles wieder neu verkachelt und gefliest.

Ja, und dieser Wasserfleck, längst völlig trocken (das wurde von der Firma geprüft), wurde erst jetzt im Büro in der ersten Etage entdeckt. Sofort wurde Alarm geschlagen, dass schnellstmöglich alle Wände geöffnet werden müssten und die Rohre geprüft bzw. ausgewechselt werden sollen. Die Frau unter uns war wegen der ganzen Aufregung und der angekündigten Baustelle ebenfalls total sauer. Heute Mittag hatten dann unsere Verwalterin, die Mieterin unter uns uns mein Freund ein Gespräch. Unsere Verwalterin hat sich für diese ganze Aufregung entschuldigt, aber solchen Problemen muss sie halt sofort nachgehen. Dass in dem Büro der Wasserschaden vom Juni 2014 erst jetzt aufgefallen ist, damit hat auch sie natürlich nicht gerechnet. Uns beiden fiel natürlich ein zentnerschwerer Stein vom Herzen, dass alles in Ordnung ist, dass wir hier keine neue Baustelle bekommen.

Bezüglich der Arbeit: Ich habe im Moment etwas Probleme mit einer Kollegin. Was heißt Probleme, wir arbeiten halt sehr unterschiedlich. Ich arbeite immer sehr gründlich. Hier rutscht mir hin und wieder zwar ein Tippfehler rein (hier schreibe ich meistens ja auch nachts meine Gedanken schnell runter), aber auf der Arbeit überprüfe ich alles, bevor ich es abgebe. Es ist selten, dass man bei mir mal einen Fehler findet, egal ob bei Briefen, bei der Buchhaltung oder sonstwo. Es ist ein Ehrgeiz von mir, es macht mir Spaß immer möglichst fehlerfrei zu arbeiten, immer möglichst 100 % zu geben (wobei mein Chef mich auch schon 150 %ig genannt hat). Meine Kollegin ist dagegen viel "oberflächiger", zum Teil auch unkonzentrierter, ihr rutschen deutlich mehr Fehler rein. Sie macht vieles nebenbei und nicht so gründlich. Im normalen Arbeitsalltag, wenn jeder seine eigenen Aufgaben hat, interessiert mich das nicht. Dann ist es ihre Sache, wenn sie auf Fehler angesprochen wird. Wenn ich dann aber ihre Vertretung, ihre Aufgaben übernehmen muss, dann auch ihre Fehler begleichen muss und von anderen auf diese Fehler angesprochen werde, mich dafür rechtfertigen muss, dann regt es mich sehr auf. Nicht wegen einem Fehler, der kann jedem mal passieren, wenn es sich dann aber häuft, dann wird mein Ärger halt immer größer. Und diese Situation hatten wir jetzt halt, dass ich mir, als ich ihre Fehler korrigiert habe, noch "blöde Sprüche" anhören musste. Ja, in dem Moment war ich dann wirklich sauer auf sie (dass sie es so oberflächlich gemacht hat und ich es ausbaden musste).

Im Grunde müsste ich mal mit ihr darüber reden, aber solche Gespräche liegen mir halt nicht. Ihr macht es nichts aus "tausend Mal" am Tag Entschuldigung wegen Fehler zu sagen. Ich finde das jedoch peinlich. Wenn es mal passiert, dann ist es ja in Ordnung, aber wenn es sich häuft, dann wird dieses Entschuldigung auch "unglaubwürdig". Wenn man sich bei der Arbeit mehr konzentriert, dann kann man viele Fehler und auch viele dieser Entschuldigungen völlig vermeiden. Ja, eigentlich müsste ich mit ihr mal darüber reden, aber bei solchen Gesprächen finde ich halt nicht die richtigen Worte. Wenn ich es locker sagen würde, so wie ich halt darüber denke, dann würde ich die falschen, zu harte Worte wählen. Dann würde dieses Gespräch zu hart und letztendlich wahrscheinlich auch im Streit enden, was ich jedoch vermeiden will (denn im Grunde verstehen wir uns gut und ich will durch so ein Gespräch das gute Betriebsklima auch nicht gefährden). Ja, einerseits müsste ich mit ihr mal darüber reden (weil ich es nicht einsehe, für ihre Fehler gerade zu stehen, mir für ihre Fehler blöde Sprüche anhören zu müssen), aber andererseits weiß ich halt nicht, wie und mit welchen Worten ich sie mal darauf ansprechen soll. Das belastet mich auf der Arbeit im Moment ziemlich, weil sich diese Situation, dass ich ihre Vertretung machen muss, immer und immer wieder wiederholen wird.

Bezüglich des heutigen Trainings: Es war wieder ein super gutes Training. Es hat mir im ganzen (körperlich und auch seelisch) wieder so richtig gut getan.

Zuerst haben wir meine Werte durchgesprochen. Abgesehen davon, dass ich das angepeilte Gewicht nicht erreicht habe, sind die Werte ansonsten echt positiv. Fettanteil runter und Muskelmasse rauf. Also im Prinzip geht es in die richtige Richtung. Darüber habe ich mich wirklich so richtig gefreut.

Irgendwie schafft er es immer wieder, mir positiv zuzureden, mir neuen Mut zu machen, wenn ich mal wieder auf der Stelle trete, das Gefühl habe, dass es nicht weiter geht. Mit ihm kann man einfach über alles mögliche echt gut reden.

Bezüglich der richtigen Ernährung, insbesondere was den kohlenhydrat freien Tag am Samstag betrifft, da wollen wir uns nochmals in Ruhe drüber unterhalten. Ende November trainieren wir seit 4 Jahren zusammen (seit 2011) und ich bin immer noch froh darüber, dass ich ihn kennengelernt habe. Etwas besseres (einen besseren Trainer) hätte ich wirklich nicht finden können. Ich bin immer noch total stolz auf alles (auf alle Erfolge), die ich bis jetzt bei ihm erreicht habe. Und so gut wie unser Training bisher verläuft werden im Laufe der Zeit ganz bestimmt noch weitere Erfolge dazu kommen. Ursprünglich wollte ich mich bei ihm ja nur aufs reine Training konzentrieren, also die Ernährungsberatung, die beim Personal-Training im Grunde immer dazu gehört, ganz außen vor lassen. Ich bin halt ein totaler Gewohnheitsmensch (in vielen Sachen des täglichen Lebens, insbesondere auch bei der Ernährung), aber ich habe inzwischen auch begriffen (darauf haben mich ja auch schon einige angesprochen), dass Sport und Ernährung, insbesondere auch beim Abnehmen auf jeden Fall zusammen gehören. Deswegen kommen solche Gespräche während des Trainings (und auch zu Beginn des Trainings) immer mal wieder vor. Ich würde mich zwar weiterhin lieber auf das reine Training konzentrieren, aber ohne gewisse Regeln beim Essen kriege ich mein Gewicht auf Dauer halt nicht in den Griff.

Ansonsten (neben den Gesprächen rund um meine falsche Ernährung) war das heutige Training wieder sehr gut, so schön und abwechslungsreich wie immer. Viel mit Hanteln, Kniebeugen und Ausfallschritten, Liegestütze (auf Unterarmen und auf Knien) usw. Auch ein paar Kombi-Übungen sowie Übungen fürs Gleichgewicht (also zum Teil auf einem Bein), wobei ich mich mächtig konzentrieren musste, um nicht ins Trudeln zu kommen.

Alles in allem, vom Training her aber auch bezüglich der Gespräche, war das Training wieder super gut. Er schafft es halt immer wieder, mich so richtig aufzubauen, auch wenn ich gerade etwas niedergeschlagen bin (weil ich sehr enttäuscht darüber war, dass ich die 63 kg nicht erreicht habe).

Ein Personal-Trainer (den ich nur aus dem Internet kenne) hat einen kleinen Fragebogen entworfen, was Glück für einen bedeutet. Das finde ich sehr interessant. Ich versuche mal, die Fragen kurz und spontan zu beantworten:

- Was macht mich glücklich?

Wenn ich geplante Ziele erreiche, wenn etwas so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.

Das gilt für alle Bereiche. Wenn ich Zeit zusammen mit meinem Freund verbringen kann. Wenn ich im Büro eine Arbeit richtig fertig bekommen habe. Wenn mein Zug pünktlich fährt, ich zeitig im Büro bin. Wenn ich den inneren Schweinehund überwunden und mein Sportprogramm durchgezogen habe. Wenn wir das Training immer wieder so gut durchziehen (immer wieder gemeinsame Termine dafür finden). Wenn ich geplante Ziele (so wie das Abnehmen) erreiche. Wenn das Wetter mitspielt (die Sonne scheint), wenn wir einen Ausflug oder Urlaub geplant haben. Wenn ich etwas, was ich gesucht habe (z. B. ein spannendes Buch) bekomme. Wenn wir eine schöne Sendung bzw. einen schönen Film im Fernsehen gucken. Wenn ich was leckeres Esse oder Trinke. Und so weiter, und so fort. Im Grunde gibt es so einiges, was mich wirklich glücklich macht.

- Was waren die größten Glücksmomente in meinem Leben?

Wenn ein Wunsch, ein Ziel in Erfüllung ging.

Als ich 1987 meinem Freund auf der Arbeit über den Weg gelaufen bin, wir uns sofort total gut verstanden haben. Als ich 1987 nach sehr vielen Absagen (weit über 100 Absagen) endlich einen Ausbildungsplatz im Büro bekommen habe. Als ich (nach 13 Jahren Jazz-Tanz) zum ersten Mal bei einem großen Auftritt (vor rund 400 Zuschauern) in der ersten Reihe tanzen durfte. Als ich (vor vier Jahren, nach dem ersten Training bei meinem Trainer) nach rund 20 Jahren Dauerschmerzen (das fing mit Anfang 20 an) zum ersten Mal wieder schmerzfrei war. Als ich 1998, nachdem ich einige Jahre lang nur Zeitverträge hatte, in meiner jetzigen Abteilung den festen, unbefristeten Vertrag unterschrieben habe. Als ich, nach einem längeren "Leerlauf" im Büro (ohne eigene, feste Aufgaben) wieder meine eigenen Aufgaben, meine eigenen Zuständigkeitsbereiche bekommen habe. Und so weiter, und so fort. Es gab noch einige weitere, sehr schöne Glücksmoment in meinem Leben.

- Was hat mich als Kind glücklich gemacht?

Wenn meine Eltern sich gut verstanden haben. Sie hatten sehr viel Streit, standen mehrmals kurz vor der Trennung. Ich war immer wieder glücklich, wenn sie sich vertragen haben, es zwischen ihnen wieder harmonisch war. Wenn ich Anerkennung bekam, weil ich was richtig gemacht habe, da mein Vater mich wegen jedem Fehler angeschrien und auch geschlagen hat (Schläge in den Nacken gab es von ihm bei jeder Gelegenheit). Wenn mich meine Freundinnen, z. B. bei Klassenfeten, Klassenfahrten usw., mitgezogen haben, da ich ansonsten eher im Hintergrund war, eher eine Außenseiterin war. Aber dank meiner Freundinnen war ich immer mit dabei, sie ließen mich nie im Stich (ich hatte, obwohl ich immer so still war, immer gute Freundschaften, immer gute Freundinnen).

- Wie äußern sich meine Glücksgefühle?

Dass ich gut drauf bin, locker lachen kann, mich locker und offen gebe, vollen Einsatz für meine (weiteren) Ziele gebe usw.

- Was macht mich unglücklich?

Abgesehen von den ganz harten Fällen (so wie Todesfällen, z. B. meines Vaters oder auch meiner Katze, die für mich wie ein Kind war), wenn alles schief läuft, wenn alles anders läuft wie geplant, wenn ich geplante Ziele nicht erreichen kann (auch schon in der Schulzeit, wenn eine Klassenarbeit völlig daneben gegangen ist, weil ich was falsch verstanden habe). Wenn ich durch verschiedene Umstände (z. B. bei einem Seminar) von meinem gewohnten Alltagstrott völlig abweichen muss (damit habe ich dann große Probleme).

- Was tröstet mich, wenn ich unglücklich bin?

Auf andere Gedanken bringen. Versuchen, an etwas schönes, positives zu denken. Mich mit Dingen zu beschäftigen, die mir Spaß machen (dazu zählt auch mein Sport/mein Training). Mich an die kleinen, schönen Dinge zu klammern. Dass mich andere Personen (mein Freund, nette Kolleginnen, mein Trainer usw.) dann nicht hängen lassen, wenn ich schlecht drauf bin, sondern mich stattdessen "auffangen" und wieder auf schöne Gedanken bringen.

So, das war es für heute.


Ernährung am Mittwoch:
7 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 1 Mandarine, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
16 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr 1 Becher Eiweißdrink Vanille.
22 Uhr Hühnerbrustfilet (ca. 100 gr.), Gurkensalat, Vanille-Quark.

Bewegung:
Eine Stunde intensives Training.

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