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Tagebuch PetraM
2015-06-04 09:15
Mittwoch, 03. Juni 2015

So, jetzt habe ich Urlaub, aber bevor ich jetzt wirklich so richtig abschalte und mich auf den Urlaub konzentriere, möchte ich jetzt lieber noch etwas schreiben (also auch noch über die Arbeit). 

Einerseits freue ich mich total auf den Urlaub, zumal wir ja auch ein paar Ausflüge planen (am Mittwoch Abend kamen uns noch weitere Ideen für schöne Ausflüge, Langeweile kommt in den nächsten Tagen ganz bestimmt nicht auf). Aber grundsätzlich habe ich gar nicht so gerne Urlaub. Mich haben schon mehrere Personen als "Workaholic" bezeichnet, was im Grunde auch stimmt. Für mich ist die Arbeit halt auch so eine Art Therapie, um die Depressionen in den Griff zu bekommen. Für mich ist die Verantwortung, die ich dabei habe (bei den einzelnen Aufgaben, Buchhaltung usw.) halt schön, eine Art Therapie. Und darin bin ich halt auch total ehrgeizig, will alles unbedingt richtig machen, möglichst nur durch positive Leistungen auffallen. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich in den Urlaub gehe. Wenn bei uns Aufgaben in Vertretung (also bei Urlauben und Krankheiten) übernommen werden, dann natürlich nie zu 100 %. Jeder hat seine eigenen festen Bereiche und die Vertretung der Kollegen erfolgt immer nur "zweitrangig". Ja, aber da ich meine Bereich halt gut im Griff habe, meine Arbeitsabläufe gut organisiert habe, möchte ich diesen Rhythmus eigentlich am liebsten beibehalten und verzichte zum größten Teil auf Urlaub (deswegen habe ich ja auch noch so viel Resturlaub). 

Aber ganz darauf verzichten kann ich natürlich auch nicht. Zum einen brauche ich bzw. mein Körper hin und wieder auch mal Erholung (bevor ich "zusammen klappe"). Dann würde mein Freund mir die "rote Karte" zeigen, wenn wir keinen Urlaub mehr zusammen hätten (was natürlich immer sehr schön ist, womit dann viele schöne Erinnerungen zusammen hängen) und außerdem müssen wir auf der Arbeit ja auch mal Urlaub (Erholungsurlaub) nehmen, da wir ansonsten mit der Personalabteilung Probleme bekommen. Ja, aber trotzdem schiebe ich es immer lange vor mir her, über Monate, bis ich dann endlich mal wieder etwas Urlaub nehme. 

Das ist bei mir halt das Schöne, dass mir die Arbeit echt Spaß macht, dass ich damit sozusagen mein Hobby zum Beruf gemacht habe. Bis auf wenige Aufgaben macht mir alles so richtig Spaß. Auf die meisten Aufgaben freue ich mich immer schon (Telefonzentrale, Briefe schreiben, Postdienst, Buchhaltung, Formularbearbeitung usw.). Wenn andere Kollegen über eine Aufgabe stöhnen, dann freue ich mich schon darauf. Aber deswegen finde ich es auch schön, dass ich vor Jahren mit diesem Tagebuchschreiben angefangen habe, so dass ich dieses Schreiben auch "trotz" Urlaub weiterhin täglich machen kann. 

Heute habe ich auf der Arbeit natürlich nicht mehr alles geschafft. Ich hatte mir wirklich viel zu viele Aufgaben für einen Tag vorgenommen. Bis mittags war ich noch richtig gut dabei, aber dann ging meine Stimmung steil bergab. Ich wollte noch so vieles fertig bekommen, aber die Zeit "raste", viel schneller als an normalen Arbeitstagen. Von Stunde zu Stunde habe ich gemerkt, dass ich nie im Leben alles fertig bekommen würde. Ich wurde innerlich immer hektischer, hibbeliger und nervöser, was auch ein paar Kolleginnen aufgefallen ist, die mich schon am ausbremsen waren. Ich wollte unbedingt noch ein paar Sachen schaffen, aber umso hektischer ich innerlich wurde, umso weniger Chancen hatte ich dazu. Normalerweise arbeite ich ja relativ langsam, total konzentriert und möglichst fehlerfrei. Aber umso hektischer ich wurde, umso unkonzentrierter wurde ich auch und prompt rutschten mir Fehler rein, die ich zum Glück zwar gesehen habe, über die ich mich aber so richtig geärgert habe. Ja, und umso unruhiger wurde ich dann. Etwa eine Stunde vor Schluss war meine innere Unruhe schon auf dem "Höhepunkt". Ich musste Zahlen schreiben und meine Schrift wurde total "kriggelig". In dem Moment musste ich mich dann wirklich selber ausbremsen. 

Das hat mich total an früher, an die Grundschule erinnert. Deswegen haben meine Eltern mich damals ja vom Ballett abgemeldet. Ich habe meine Mathe-Hausaufgaben damals meistens in den letzten Minuten vor dem Ballett-Training eben schnell auf dem Schoß gemacht. Bei einer Hausaufgabe war meine Schrift dann genauso "kriggelig" wie heute Mittag im Büro. Als mein Vater das sah (er hat während meiner Schulzeit immer alle Hausaufgaben kontrolliert), ist er total ausgerastet und hat mich vom Ballett abgemeldet (damit ich in dieser Zeit die Hausaufgaben zu Hause am Schreibtisch machen konnte). 

Als ich heute Mittag so undeutlich geschrieben habe, habe ich diese Sache dann abgeschlossen und habe angefangen, den Schreibtisch aufzuräumen (bevor mir mit dieser hektischen Art noch grobe Fehler passieren). Aber ich bin trotzdem stolz, dass ich heute noch ein paar Aufgaben geschafft habe. Die Pakete habe ich nicht mehr fertig bzw. zur Post bekommen, darum muss sich mein Kollege dann während meines Urlaubes kümmern (es ist im Grunde ja eh seine Arbeit). Ich fand es gut, wie locker und positiv meine Kolleginnen darauf eingegangen sind, als ich ihnen die Sachen gegeben habe, die ich heute dann doch nicht mehr geschafft habe (z. B. Rechnungen, die ich mir fest vorgenommen hatte, die dann aber doch zu zeitaufwändig waren, die ich nicht mehr fertig bekommen habe). 

Am Urlaub finde ich schön, dass ich dadurch jetzt 1,5 Wochen "Abstand" zu meiner Kollegin bekomme. Zwischen uns ist es halt nicht immer so einfach. Wie heißt es immer, "Gegensätze ziehen sich an", das stimmt bei uns nicht so wirklich. An manchen Tagen verstehen wir uns echt gut, aber an anderen Tagen genügt fast schon ein Wort und es könnte zum großen Knall kommen (wenn man dann nicht aufpasst). Ich bin halt die Ruhige, Stille, die immer sehr konzentriert ist (und halt möglichst fehlerfrei) und sie ist fast schon das Gegenteil. Ja, ich finde es gut, dass wir beide durch den Urlaub jetzt mal ein bisschen Abstand voneinander bekommen (an manchen Tagen entstehen zwischen uns so einige "Reibereien"). 

Nach der Arbeit war ich dann beim Sport. Das war wieder total super gut. Und nach diesem Tag konnte ich mich bei den einzelnen Übungen (viel mit Hanteln und für die Beine, Kniebeugen, Ausfallschritte usw.) auch so richtig gut "abreagieren". Ja, das hat wirklich gut getan. Ich habe alle Übungen "bis zum bitteren Ende", also bis zur "Pause" durchgezogen. Ein paar Übungen waren zwar mit der Zeit ziemlich hart und anstrengend, aber ich habe sie trotzdem komplett durchgezogen. Dabei bin ich wirklich stolz, wie gut ich die Übungen mit den 5 und 7,5 kg Hanteln inzwischen hinbekomme. Dabei haben wir mehrere interessante Gespräche geführt, so dass ich bei manchen schweren Übungen auch total gut abgelenkt war. 

Bei den Crunches (in verschiedenen Varianten) war ich mal wieder so verbissen dabei (wollte so hoch wie möglich kommen, die Spannung so lange wie möglich halten können), dass ich dabei zeitweise mal wieder etwas "Seitenstiche" bekommen habe. Ich achte dabei halt nie so wirklich auf die Atmung, sondern nur auf die richtige Ausführung.

Es war mir peinlich, dass ich meine Körperhaltung (also den geraden Rücken) mal wieder so schlecht unter Kontrolle hatte (beim geraden Stehen die Arme mit Hanteln, verschiedene Gewichte, nach oben strecken). Aber diesbezüglich ist er wirklich die Ruhe selbst und verbessert einen immer und immer wieder. Mein extremes Hohlkreuz ist wirklich total ätzend (ich wurde ja schon oft genug auf eine mögliche Schwangerschaft angesprochen, auch schon in diesem Haus). Ich habe es nicht im Griff, denke ständig, ich würde bei den Übungen gerade stehen, stattdessen bin ich schon wieder total im Hohlkreuz mit krummen Rücken. Ja, ganz ohne Therapie, also Termine, bei denen mich einer korrigiert, würde ich das alleine gar nicht in den Griff bekommen. 

Ich fand es gut, dass er mir wieder Tipps zur Steigerung bzw. Intensivierung des Hanteltrainings hier zu Hause gegeben hat. Kleine Ursache - große Wirkung. Wenn mir eine Übung zu leicht fällt, dann muss am Ablauf halt eine Kleinigkeit geändert werden und sei es nur die "Hebelwirkung" (also die Haltung der Arme). Ja, und so können wir mein Training hier zu Hause halt immer wieder etwas ändern, steigern und intensivieren, so dass ich dabei immer wieder neue Herausforderungen habe, so dass es mir immer wieder Spaß macht. Ein Wort genügt und er geht sofort darauf ein und gibt mir gute Tipps dafür.

Für mich ist mein Trainer einfach der Beste. Ich bin immer noch so froh, dass ich ihn kennengelernt habe. Etwas Besseres hätte mir im Rahmen meiner Therapie wirklich nie passieren können. Heute hat er mir neue Eiweiß-Drinks, die ich häufig nach dem Sport trinke (auch heute wieder), mitgebracht (das war ja seine Anregung, dass ich nach dem Sport davon einen Becher trinken soll). Da mein Freund ja Spätschicht hatte, bot er mir dann an, mich eben nach Hause zu fahren (damit ich die Flaschen nicht schleppen musste). Wir wohnen ja fast schon "um die Ecke" (zu Fuß rund 10 Minuten, mit dem Auto höchstens 5 Minuten). Darüber habe ich mich total gefreut und bin auch sofort darauf eingegangen. Damit ist für mich auch ein kleiner Wunsch in Erfüllung gegangen. Gerade bei Sachen, bei denen ich nicht so gut bin (z. B. beim Autofahren aber auch bei sportlichen Sachen), finde ich es immer wieder gut und interessant zu sehen, wie andere diesbezüglich sind. Gerade beim Autofahren gibt es ja die verschiedensten Charaktere, von super vorsichtigen (wozu ich gehöre) bis zu "rücksichtslosen Rüpeln" (die auch ständig ohne zu Blinken die Spur wechseln und die "eingebaute Vorfahrt" haben) ist ja alles dabei. Ich war schon länger neugierig, wie er wohl fährt, da er beruflich ja auch sehr viel mit dem Auto unterwegs ist. Deswegen habe ich mich über diese Gelegenheit, dass er mich mal eben nach Hause fährt, auch sehr gefreut. Die Fahrt verlief auf jeden Fall positiv, wobei es ja eh nur eine kurze Strecke war. 

So, und jetzt starte ich in den Urlaub (und löse mich für die nächsten Tagen von der Arbeit). Die nächsten Einträge werden sich um den Urlaub, aber auch um den Sport drehen (da ich mein regelmäßiges Training ja dennoch nie vernachlässigen darf, da ich keine Lust mehr auf Schmerzen habe, Sport ist für mich ja 50 % medizinische Therapie, aber auch 50 % großes Hobby - neben diesem Schreiben hier und dem Lesen).

Abendessen am Mittwoch: Ein Becher Eiweißdrink (Erdbeere), 1 paniertes Hähnchenschnitzel, ein kleiner Becher Krautsalat. 

Bewegung: Eine Stunde sehr intensives Training. Sehr viele Kombi-Übungen, Ausfallschritte und Kniebeugen verbunden mit verschiedene Bewegungsabläufe mit den Hanteln (unterschiedliche Gewichte, von 2 bis 7,5 kg). Zum Schluss hin auf dem Rücken liegend (auf der Matte) verschiedene Varianten der Crunches und mit den Beinen (dabei mit flachem Rücken auf dem Boden liegen). 

 

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