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Tagebuch PetraM
2017-04-13 03:41
Mi. 12. April 2017
Schon mal einen Eintrag für den Mittwoch (damit es morgen früh nicht so stressig wird, weil ich am Donnerstag wieder etwas Plus machen will, also wieder etwas früher im Büro sein will).

Am Mittwoch morgen habe ich mit der Fenster-Firma schon mal per Mail einen Termin wegen der Reparatur der defekten Rolläden (von dem Sturm) vereinbart. Mitte Mai habe ich ja 2 Wochen Urlaub. Am Anfang davon kommen sie morgens dann vorbei. Um 8 Uhr, wir sind an diesem Tag dann die ersten auf ihrer Liste. Also früh aufstehen. Aber egal, dann haben wir halt noch einen schönen langen Tag vor uns (und notfalls können wir uns nachmittags ja auch noch etwas hinlegen, dafür hat man ja schließlich Urlaub).

Ich fand es schön, dass ich meiner Kollegin eine kleine Freude zu Ostern machen konnte (also ein kleines Ostergeschenk). Ihr geht es aktuell auch nicht so gut. Gerade dann finde ich es schön, ihr zu zeigen, dass ich an sie denke (auch wenn ich selber genug Aufregung um die Ohren habe).

Auf der Arbeit habe ich heute einiges geschafft, bin gut voran gekommen.

Ich habe erst heute Abend mit meiner Mutter telefoniert.

Heute Mittag ist schon mal per Schlauchschlucken (also wieder unter Vollnarkose) der Stent in die Galle, in den Gallengang gelegt worden. Danach hat sie dann bis heute Abend fast nur geschlafen.

Seitdem (also seitdem es wieder frei laufen kann) muss sie jetzt häufiger aufs Klo (danach schläft sie immer wieder weiter). Aber das ist ja positiv. Es läuft immer mehr Wasser aus ihrem Bauch raus, der dadurch immer dünner und weicher wird. Es ist echt enorm, wie viel Wasser sich in ihrem Bauchraum gesammelt hatte (es wurde ja schon einiges mittels Katheder abgesaugt).

Als sie in der Aufwachstation war (nach der Vollnarkose), da bekam sie im Halbschlaf mit, dass ihrer Bettnachbarin, die ebenfalls einen Stent bekam, vom Arzt gesagt worden ist, dass der Stent bei ihr in einer Woche wieder entfernt wird. Jetzt meint meine Mutter, dass auch ihr Stent nächste Woche bei der OP wieder raus kommt. Aber darauf werde ich ihren Arzt am Freitag bei dem Gespräch dann ansprechen. Es ist noch nicht geklärt, warum der Gang/der Abfluss überhaupt so zugegangen ist, so dass sich so viel Wasser im Bauch ansammeln konnte. Was ist, wenn der Stent wieder raus ist? Kann es dann nicht wieder zugehen? Es gibt ja auch Stents, die über Jahre im Körper bleiben. Und dieses Gespräch, das meine Mutter mitbekommen hat, das bezog sich ja auch auf diese Bettnachbarin. Bei ihr kann es ja ganz anders verlaufen.

Während meine Mutter in Vollnarkose lag, war ihre Schwester zu Besuch. Sie lies über ihre Bettnachbarin schöne Grüße ausrichten und hat meiner Mutter eine Zeitschrift mitgebracht. Gut, darin kann sie morgen (wenn sie wieder klar im Kopf ist) dann etwas lesen.

Aber das ist der Unterschied zwischen Psychologen und Chirurgen bzw. den Ärzten, die dort halt auf der inneren Abteilung arbeiten (keine Ahnung, ob das dann auch eine Art Chirurgen sind).

Psychologen würden einem Mut machen. Nach dem Motto, das schaffen Sie schon usw. Aber diese Ärzte (für innere Medizin) sind bei jedem Gespräch, bei jeder täglichen Visite dran, wie schwer diese OP (an der Bauchspeicheldrüse) ist, was das für ein schwerer Eingriff ist, der zwar sein muss, aber was dabei theoretisch alles schief gehen kann.

Ich finde das ganz schrecklich. Natürlich müssen die Ärzte einen auf alles, also auch auf alles negative hinweisen, aber menschlich finde ich es trotzdem ganz schrecklich. Ein bisschen Mut zu machen könne dabei auch nicht schaden.

Die Bettnachbarin von meiner Mutter ist 57 Jahre. Sie hat zufällig genau das Gleiche. Also nicht die Zyste an der Leber, aber auch ihre Galle war zu (auch sie hat einen Stent bekommen) und auch sie hat einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse (ihre OP wurde bereits auf Dienstag nach Ostern festgelegt). Auch ihr wird immer wieder gesagt, wie schwer diese OP ist. Ihre Tochter (etwa Mitte 20) ist schwanger (hat schon einen ziemlich dicken Bauch, sie war am Sonntag auch im Krankenhaus), sie musste ebenfalls (so wie ich am Freitag) schon zu diesem Arzt, wurde von ihm ebenfalls von den Risiken bei dieser schweren OP aufgeklärt.

Ja, ich weiß, es ist eine schwere OP, aber die Ärzte machen sie nicht zum ersten Mal. Aber eine andere Chance haben beide nicht (weder meine Mutter noch die Bettnachbarin).

Es ist auch nicht die erste Erkrankung, die meine Mutter an der Bauchspeicheldrüse hat.

Als ich etwa 10 Jahre war, hat sie sich im Urlaub (im ehemaligen Jugoslawien) einen Virus in der Bauchspeicheldrüse eingefangen. Sie war über Monate krank (damals lebte ich über Monate bei Oma/Opa, also bei ihren Eltern, über diese Zeit habe ich im Laufe der Zeit in meinen Tagebüchern schon öfters geschrieben).

Zuerst lag sie lange auf der Intensivstation. Die Ärzte haben sie damals schon aufgegeben (sie lag damals im "Katholischen Krankenhaus" und ein Priester kam zur "letzten Ölung" vorbei, dass wir Abschied nehmen sollten).

Aber dann haben die Medikamente angeschlagen. Ihr ging es immer besser. Sie war noch lange Zeit im Krankenhaus und einige Wochen zur Kur. Ich habe etwa 4 bis 6 Monate bei ihren Eltern gewohnt (wie lange genau, das weiß ich nicht mehr, aber es war knapp ein halbes Schuljahr lang). Ich habe dort ja in dem ehemaligen Kinderzimmer von meiner Mutter gewohnt. Mein Vater kam jeden Abend (nach Feierabend) zum gemeinsamen Abendessen vorbei (meine Oma hat täglich gekocht), hat mit mir die Schulsachen durchgesprochen. Meine Nachhilfelehrer kamen täglich dorthin. An den Wochenenden hat mein Vater viel mit mir unternommen.

Sie wurde wieder ganz gesund (womit die Ärzte nicht gerechnet hatten). Ja, damals war ich etwa 10 Jahre alt, heute bin ich 47 Jahre..... Hoffentlich schafft sie es dieses Mal auch wieder!!

Heute Abend habe ich einen Salatteller gegessen, also grünen Salat mit Essig/Öl und Gartenkräuter, dazu frische Putenbruststreifen. Mein Freund hat heute Nachmittag mal wieder einen frischen Putenbraten gemacht. Immer wieder super lecker.

Danach wollte ich mich "ein paar Minuten" hinlegen. Die ganze Situation schlaucht mich seelisch im Moment total. Ja, und dann bin ich eingeschlafen, bin erst wieder gegen 2 Uhr wach geworden. Dann habe ich schon mal meine Sachen für morgen sortiert.

Gut, dass jetzt das lange Wochenende vor uns liegt. Dann will ich auf jeden Fall täglich Sport machen. Immerhin geht es mir körperlich zur Zeit noch gut (zur Zeit bin ich schmerzfrei).

So, jetzt ruhe ich mich noch etwas aus, bevor ich in den letzten Arbeitstag vor dem langen Osterwochenende starte.

Dann will ich erst mal das Gespräch mit ihrem Arzt (am Freitag) hinter mich bringen.

Auf Sonntag freue ich mich, also wenn wir bei der Schwester meines Freundes sind. Das wird immer schön, dabei komme ich wieder auf andere Gedanken.

Nächste Woche dann die große OP. Ich bin froh, wenn dieser Tag vorbei ist. Der wird seelisch sehr hart werden. Hoffentlich geht dann wirklich alles gut.

Und rund eine Woche später, also Ende April, ist dann die Untersuchung, die Darmspiegelung bei meinem Freund. Davor ist er natürlich auch schon total nervös, hat totale Angst, dass was gefunden wird (zwei seiner Kollegen sind im letzten Jahr an Darmkrebs innerhalb weniger Monate gestorben, beide Kollegen waren Mitte 50 bzw. Anfang 60 Jahre).

Ja, in diesem Monat bin ich einfach nur froh, wenn dieser Monat, wenn der April endlich vorbei ist.

Ich versuche zwar, das Leben so gut es geht zu "genießen", aber zeitweise bin ich so nervös, dass ich einfach nur noch "funktioniere", aber in Gedanken ganz wo anders bin. Es ist seelisch im Moment halt alles etwas viel und etwas zu hart.

Ich bin auch einfach urlaubsreif, das kommt wohl noch dazu. Ja, noch rund 4 Wochen bis zum Urlaub. Ich hoffe mal, dass wir bis dahin das Schlimmste überstanden haben. Also auch, dass meine Mutter bis dahin wieder relativ schmerzfrei zu Hause ist. Im Urlaub möchte ich mich dann auch in Ruhe mit ihr treffen. Entweder ein Stadtbummel, oder gemütlich zu Hause im Wohnzimmer. Also je nachdem, wie es ihr dann geht (ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass sie diese OP soweit gut überleben wird).

Kommentare

03:38 16.04.2017
Ein bisschen Psychologe sollte meiner Meinung nach die Chirurgen aber auch sein
Good luck !
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09:37 13.04.2017
Liebe Grüße nochmals bevor ich gleich losfahre.
Ich hoffe, dass ihr trotz aller Mühseligkeiten schöne Ostertage verbringen könnt
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