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Tagebuch PetraM
2015-10-31 07:33
Freitag, 30. Oktober 2015
Zunächst kurz bezüglich des Glückstagebuches:

Am Freitag fand ich es schön bzw. war ich glücklich,

als ich die Sitzung, die Betriebsversammlung hinter mir hatte und wieder alleine in meinem Büro saß.

dass bei der Sitzung nur über viele allgemeine Sachen gesprochen worden ist. Also zumindest nichts negatives bekanntgegeben worden ist.

dass ich nach der Arbeit unsere reparierten Uhren (mit den kaputten Armbändern) vom Juwelier abgeholt habe.

dass ich mir, sozusagen als "Nervennahrung", anstelle von Süßigkeiten lieber ein neues Buch gekauft habe. "Passagier 23", das ist mir schon öfters aufgefallen, da das Cover sehr ansprechend ist (mit einem Bullauge auf hoher See). Ein Psychothriller, so etwas spannendes, fesselndes lese ich halt immer wieder gerne. Gerade im Zug finde ich so etwas spannendes, was einen wachhält sozusagen, immer wieder gut.

dass wir abends auf MDR die "Schlagerwelt", moderiert von Patrick Lindner geguckt haben. Bis auf wenige Lieder eine sehr schöne Sendung, auch mit Helene Fischer, Beatrice Egli, Mary Roos, Andy Borg, Olaf Berger usw. Ich fand die Sendung im ganzen sehr schön.

Ja, der Freitag war für mich wirklich seelisch ein "Ausnahmezustand". Solche Versammlungen, noch dazu mit "höheren" Kollegen aus der Hauptverwaltung, die extra dafür gekommen sind, das ist für mich eine extreme seelische Belastung.

Vor der Sitzung, die um 11 Uhr anfing, konnte ich mich deswegen auch nicht so wirklich konzentrieren, war mächtig "durch den Wind", total nervös, innerlich schon "total am flattern".

Ich fand es dann von meinen Kollegen/Kolleginnen total nett, dass sie mir bei den Gästen bzw. unseren "Besuchern", also den Kollegen aus der Hauptverwaltung geholfen haben. Ich bin ja auch für den Empfang zuständig. Im Grunde kein Problem, aber wenn man seelisch selber schon unter Hochspannung steht, dann wird diese zusätzliche Aufgabe zur "Gewaltprobe". Als die beiden Kolleginnen kamen (nicht zusammen, zeitlich versetzt), da habe ich beiden zwar die Türe geöffnet, aber das war es dann. Ich stand dort dann wie "angewurzelt" (total peinlich), total neben mir, total überfordert mit dieser Situation. Ich öffnete die Türe und anstatt sie locker und freundlich zu begrüßen, die Hand zu geben, stand ich dort, totale leere im Kopf und wusste nicht, was ich machen sollte. Zum Glück haben mir meine Kollegen und Kolleginnen (einschließlich unseres Chefs) dann sofort geholfen, haben sich um diesen Besuch gekümmert, so dass ich mich erstmal wieder in mein Zimmer verziehen konnte. Erstmal wieder tief durchatmen....

Kurz vor der Sitzung ergab sich dann noch eine witzige Situation, die mich sehr an meine Kindheit erinnert hat. Ich war noch kurz an meinem Schrank. Als ich so davor stand (also die Türen geöffnet waren), da habe ich noch so gedacht, jetzt müsste man wieder Kind sein... Als Kind habe ich mich immer gerne in meinem Schrank versteckt, zum Teil noch unter Decken, da konnte meine Mutter mich nicht so schnell finden. Und so oft, wie ich im Leben schon "übersehen" worden bin, so still wie ich immer bin, da würde es doch gar nicht auffallen, ob ich im Schrank oder im Besprechungsraum sitzen würde.... In dem Moment, als ich die Schranktüre wieder zu machte, da stand meine gute Kollegin in der Zimmertüre und meinte grinsend, ob ich jetzt kommen würde, im Schrank zu verstecken gilt nicht. Ja, in dem Moment hat sie wirklich meine Gedanken gelesen und ich konnte ein Grinsen nicht verkneifen.

In diesem Zusammenhang musste ich noch an eine weitere Situation in meiner Kindheit denken. Ich war damals halt sehr klein, konnte mich an vielen Stellen gut verstecken. In unserer Wohngegend lebten viele Kinder in meinem Alter. Von einer Freundin die Eltern hatten eine "Kneipe" (über einige Jahre). Dort haben sich unsere Eltern (also von vielen Kindern in der Gegend) regelmäßig getroffen. Dort gab es auch viele Feten, also Geburtstagsfeiern (auch noch den 50. Geburtstag meiner Mutter), Karneval, Silvester usw.

Wir Kinder haben uns meistens verdrückt, haben im Hof oder in der Gegend gespielt. Einmal war dort eine große Fete. Ich war die meiste Zeit mit dabei. Dann wurde es mir aber zu viel. Die laute Musik und die vielen Menschen. Ich ging zu meiner Mutter, dass ich raus möchte, nach Hause möchte, aber sie wollte noch "ein paar Minuten" bleiben. An dem Abend war ich das einzigste Kind, durfte nicht alleine nach draußen, sollte unbedingt noch in der Kneipe warten. Ich wollte nur noch meine Ruhe haben. Ich ging schließlich unter einen Tisch, krabbelte unter eine Sitzbank, setzte mich dort in die Ecke und hielt mir die Ohren zu. Ja, und dort schlief ich dann ein...

Ja, und dann war die Fete zu Ende (bis dahin hatte mich keiner mehr vermisst), aber wo steckte ich denn?? Ich lag weiterhin unter der Bank und schlief. Die Erwachsenen haben alles abgesucht, meine Mutter war schon total nervös. Ich weiß nicht, wie lange sie gesucht haben, aber laut meiner Mutter hätten sie "die ganze Gegend" nach mir abgesucht. Ich bekam davon nichts mit, schlief die ganze Zeit. Irgendwann wurde ich dann wach. Es war so schön ruhig in der Kneipe, da krabbelte ich wieder unter der Bank hervor. Die Erwachsenen wollten gerade die Polizei verständigen. Meine Mutter hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, wo ich stecken könnte, was passiert sein könnte. Ja, dann waren alle natürlich total froh darüber, dass alles gut war, dass es mir gut ging. Danach musste ich dann nie mehr bei solchen großen, lauten Veranstaltungen bleiben. Entweder ich blieb direkt zu Hause (dass jemand, z. B. meine Oma auf mich aufgepasst hat), oder aber meine Mutter brachte mich direkt nach Hause, wenn ich keine Lust mehr hatte.

Ja, diese Erinnerungen hatte ich heute Vormittag, als ich vor dem geöffneten Schrank stand. Damals wurde ich zuerst nicht vermisst und später hat mich dort, unter der Bank, dann keiner gefunden. Aber dafür hatte ich ja mit meiner Kollegin ausgemacht, dass wir zusammen dorthin gehen werden. Ihr wäre es auf jeden Fall aufgefallen, wenn ich gefehlt hätte. Darauf hätte sie schon geachtet.

Die Sitzung dauerte dann rund 2 Stunden. Das war für mich sehr hart, sehr lang. Ich sage mal so, was mich persönlich betrifft waren es alles Sachen, die man auch "nebenbei" oder per Mail hätte bekannt geben können. Wirklich wichtiges, neues, also z. B. Änderungen meines Arbeitsplatzes waren nicht dabei. Positiv war, dass unser Standort weiterhin bestehen bleiben soll (der Standort in München z. B. steht vor der Auflösung). Aber ansonsten waren es alles Mitteilungen, die mich persönlich nicht betrafen bzw. die allgemein schon bekannt waren, über die bei uns im Laufe der Zeit schon gesprochen worden ist (in diesem Rahmen jetzt halt nochmals offiziell). Umverteilung von ein paar Aufgaben (weil eine Kollegin zum Jahreswechsel in Rente geht), was im Grunde aber auch schon besprochen worden ist (was ich wegen der Telefonate, also wegen der Telefonzentrale, ja auch wissen musste).

Dann ging es noch um die Gesundheitsförderung. Wir haben für dieses Jahr (das sich ja eh dem Ende neigt) ein "Gesundheitsheitsticket" bekommen (jeder Mitarbeiter), das 150 Euro wert ist. Das Problem ist, dass dieses Ticket nicht von allen, nur von bestimmten Instituten usw. anerkannt wird. Alles andere sportliche muss man selber bezahlen, bekommt dafür auch keinen Zuschuss (so wie ich mit meinem Training, Krankengymnastik oder auch Wassergymnastik). Manche Kollegen/Kolleginnen haben Glück, bei ihnen (in ihrer Stadt) wird dieses Gesundheitsticket in verschiedenen Instituten, auch für verschiedene Kurse angeboten. Egal ob Wassergymnastik oder Krankengymnastik am Gerät.

Ich mache Sport abends oder am Wochenende. Also auf jeden Fall in unserer Stadt. Nach dem Sport bin ich kaputt, möchte duschen und es mir bequem machen. Heute Abend bin ich wieder mit der S-Bahn gefahren, die nur 5 Minuten Verspätung hatte. Der Zug hatte heute (laut Anzeige) wieder 40 Minuten Verspätung. Deswegen kommt es für mich nicht in Frage, Sport in einer anderen Stadt zu machen. Erstmal sehen, dass ich nach hier, in unsere Stadt komme. Ja, und hier wird dieses Gesundheitsticket nur von 2 KG-Instituten für KG oder Massage anerkannt. KG habe ich im Frühjahr dieses Jahres ja eh an den Nagel gehangen. Mein "Fitness- bzw. Krafttraining" bringt mir persönlich tausend Mal mehr als Krankengymnastik. Ja, und deswegen wurde auf der Versammlung halt darüber gesprochen, was möglich ist, was anerkannt ist, auch was diesbezüglich zeitlich anerkannt wird (wenn man das Gesundheitsticket für einen Kurs während der Arbeitszeit einlöst, dann wird es als Arbeitszeit anerkennt, wenn man es abends oder am Wochenende macht, dann gilt das als reine Freizeit). Natürlich war dieses Gespräch interessant, aber da ich mich halt auf mein Training konzentriere, war es für mich persönlich halt uninteressant.

Während der gesamten Sitzung stand ich seelisch noch "unter Strom", innerlich total nervös. Normalerweise habe ich so gut wie nie "Juckreiz", aber während der Sitzung hatte ich das Gefühl, als wenn mein ganzer Körper jucken würde, die ganze Haut war plötzlich trocken ohne Ende und ich hätte ständig so kratzen können. Ich musste mich total zwingen, die Hände, die Finger ruhig auf den Beinen liegen zu lassen. Das habe ich so lange, so intensiv gemacht, bis meine Hände, die Finger schließlich so richtig "eingeschlafen" waren, total am kribbeln waren. Dann habe ich sie mal ein bisschen bewegt.

Es ging auch um das Thema Weihnachtsfeier. Das ist für mich ja eh jedes Jahr (genauso wie der Betriebsausflug) ein "wundes Thema". Das ist halt eine lockere Runde, an der meistens auch nicht alle Kollegen/Kolleginnen teilnehmen. Manchmal denke ich, dass ich daran durchaus mal teilnehmen könnte. An den Geburtstagsrunden nehme ich ja auch immer mal wieder teil und dabei ergaben sich schon mehrere schöne und lockere Gesprächsrunden. Letztendlich traue ich es mich dann meistens nicht und mache dann doch wieder einen Rückzieher. Deswegen kann man solche Termine besser auch direkt ohne mich planen.

Bei der Versammlung gab es zwar auch Getränke (Kaffee, Wasser uw.) und Schnittchen (belegte Brote), aber dort, in dieser für mich so angespannten Atmosphäre, hätte ich nie was runter bekommen. Ich war dann wirklich froh, als ich endlich wieder alleine in meinem Büro saß. Erstmal was trinken (mein Mund, mein Hals war trocken ohne Ende) und dann habe ich 2 Äpfel gegessen.

Dann wollte ich noch über den schönen Abend bei Ralf Schmitz schreiben. Das war wirklich super schön. Es ging genau 2 Stunden. Erst von 20 bis 21 Uhr, 20 Minuten Pause, dann ein 50 Minuten Programm und 10 Minuten Zugabe. Der Raum war sehr gut gefüllt, nur wenige freie Plätze. Vor uns saß eine nette, junge Frau, die alleine dort war, mit der wir kurz ins Gespräch gekommen sind.

Das Programm war einfach super gut. Wir saßen in der Loge, hätten einen sehr guten Blick auf die Bühne. Zum einen zog er sehr gut über Handwerker her, was man mit ihnen so erleben kann. Dann bezog er das Publikum intensiv mit ein. Er stellte Fragen (Hobbys, wo man gerne Einkaufen geht, was einem im Haushalt schon passiert ist usw.) und zu allen Antworten hatte er spontan gute und schlagfertige Antworten. Wir haben gelacht ohne Ende.

Einen Block fand ich besonders gut. Er hat eine Situation 4 mal gespielt, jedes Mal in anderer Art und Weise. Ein Kunde im Ikea-Geschäft, der Möbel kaufen will. Eine Frau aus dem Publikum war die Verkäuferin. Ihre Antworten wurden direkt gespeichert und aufgeschrieben (bei diesem Verkaufsgespräch). Dann die gleiche Situation nochmals, aber einmal spielte er einen Besoffenen, einmal einen total aggressiven und einmal einen total "geilen" Kunden. Die "Verkäuferin" sollte jedes Mal genau die gleichen Antworten wie in der ersten Runde geben (die auf einer großen Leinwand angezeigt worden sind). Er wusste ja, welche Antwort sie als nächstes geben würde und hat seine Fragen in den nächsten Runden dementsprechend gestellt. Dadurch ergaben die Gespräche in den nächsten Runden dann einen völlig anderen Sinn. Wir haben gelacht ohne Ende, haben uns nicht mehr eingekriegt. Das war total super gut.

Der Freund meiner Mutter ist am Freitag wieder nach Hause gekommen. Ob das jetzt positiv oder negativ ist, das wird sich zeigen. Jetzt liegt die Hauptverantwortung ja bei meiner Mutter. Wir haben ja schon seit Monaten die Befürchtung, dass er demenz werden würde. Er lässt immer öfter das Auto auf (was er ja abgeschlossen hat), die Schlüssel draußen in der Haustüre stecken oder den Ofen an usw. Jetzt kommt noch die Sache mit dem Trinken dazu. Bis Donnerstag lag er wegen Wassermangel noch am Tropfer. Wenn man ihn aufs Trinken anspricht, dann wird er sofort aggressiv, dass er schon genug getrunken hätte. Ich hoffe, dass meine Mutter mit dieser Situation klar kommt, da sie selber ja auch krank ist (seit rund 25 Jahren Schilddrüsenkrebs und Lungenmetastasen, die dank Medikamente "eingekapselt" sind, nicht operiert werden können und durch die Medikamente, durch die vielen Nebenwirkungen hohen "Zucker", kaputte Knochen einschließlich künstliche Hüftgelenke, so einigen Knochenbrüchen usw.).

So, das war es erstmal wieder. Heute, am Samstag, wollen wir zunächst einen kleinen Einkaufsbummel machen. Nachmittags mache ich Haushalt und Sport. Ich hoffe, dass ich am Sonntag, bei der nächsten Kontrolle, zumindest im 65-Kilo-Bereich liege.


Ernährung:
7 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
14 Uhr 1 Ei, 1 Mandarine, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
17 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr 10 Fischstäbchen, Bratkartoffeln, Gurkensalat.

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2015-10-31 07:33