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Tagebuch PetraM
2015-12-26 09:32
Freitag, 25. Dez. 2015
Der Freitag, also der 1. Weihnachtsfeiertag war im großen und ganzen schön.

Gegen 14 Uhr waren wir (wie verabredet) bei meiner Mutter und ihrem Freund.

Ihrem Freund geht es gar nicht gut. Nächste Woche ist ja die Darm-OP, bei der der künstliche Darmausgang zurückgelegt werden soll. Dafür wird auch die Chemo (während er dann im Krankenhaus liegt) kurzzeitig ausgesetzt.

Er ist total matt und schlapp, lag die ganze Zeit auf der Couch. Zum einen schlaucht ihn die Chemo an sich, aber auch alle zwei Stunden den Beutel leeren zu müssen. Er war früher (noch vor rund einem Jahr) ziemlich dick, wog zeitweise weit über 100 kg. Jetzt ist er ein Strich in der Landschaft. Die Arme bzw. "Ärmchen" sind super dünn und auch die Beine sind total dünn.

Wir hatten vor, etwa eine bis 1,5 Stunden dort zu bleiben. Letztendlich waren wir 2 Stunden dort, bis sein nächster Toilettengang anstand. Er ist total wackelig auf den Beinen. Danach war er dann wieder total kaputt (diese paar Meter bis zum Bad sind zur Zeit Schwerstarbeit für ihn) und wir haben uns verabschiedet, damit er mal wieder etwas schlafen konnte.

Zwischendurch hat mein Freund meiner Mutter noch etwas geholfen. Sie hatte sich einen neuen Wäscheständer geholt (einen etwas kleineren, der alte war zu groß für diese Wohnung) und bekam ihn nicht so richtig zusammen gebaut. Solche Arbeiten drücke auch ich meinem Freund immer in die Hand, so etwas kann er immer gut.

Auf jeden Fall hatten wir so immer wieder Gesprächsstoff. Die Beiden waren eh im ganzen sehr umgänglich. Es gab schon Treffen, bei denen wir uns nur gezofft haben. Nur spitzfinde Bemerkungen, auf denen wir dann halt auch passende Antworten gegeben haben. Aber dieses Mal lief alles sehr glatt und freundlich ab.

Über ihre Geschenke haben sie sich sehr gefreut (mal kein lästern) und wir beide bekamen Geld (für den Urlaub, für Essens- und Benzingeld) sowie etwas dazu. Mein Freund bekam zwei Flaschen Rotwein (in einer schönen Holzverpackung, dazu drei Dosen mit einem "Paté" fürs Brot) und ich bekam zusätzlich einen Lottoschein, also für eine Sonderziehung. 35 Euro garantierter Gewinn und ansonsten Glückssache.

Im Hintergrund lief im Fernsehen die ganze Zeit "Ich heirate eine Familie", was wir hier ja auch immer gerne gucken. Also nichts zu weihnachtliches, nichts zu sentimentales. Zum Glück kamen diesbezüglich auch keine Gespräche auf. Ja, diese 2 Stunden waren dieses Mal wirklich schön und harmonisch.

Meine Mutter hatte so einiges an Schokolade und Schoko-Plätzchen (Schoko-Spritzgebäck) vorbereitet bzw. hingestellt. Wir wollten dann auch keine "Spielverderber" sein und haben beide davon etwas gegessen.

Jetzt bin ich bei 69 kg. Meine persönliche "Schallmauer" von 70 kg rückt immer näher. Jetzt wird es wirklich Zeit, dass ich wieder mehr aufpasse. Ab heute, also am Samstag (dem 2. Weihnachtsfeiertag) will ich auch wieder mit meinem Sport starten.

Nachmittags kam dann noch unsere liebe, ältere Nachbarin kurz vorbei. Sie hat keine Familie mehr (nur mehrere gute Freundinnen). Ich habe ihr an Heiligabend einen kleinen Schokogruß und eine liebe Weihnachtskarte vor die Türe gelegt. Darüber hat sie sich sehr gefreut, hat sich dafür total lieb und herzlich bedankt (dass wir an Heiligabend, als sie alleine zu Hause saß, an sie gedacht haben). Als Dankeschön hat sie uns eine Flasche Weißwein (badischen Wein) geschenkt, wovon ich abends noch 2 kleine Gläser getrunken habe. Wirklich sehr lecker.

Ja, und wie ich schon in meinem anderen Eintrag (bezüglich der Musik) geschrieben habe, sind wir total happy, dass wir es geschafft haben, nach mehreren Jahren endlich wieder in die Musikshow Schottland zu kommen. Auch wenn es bis dahin noch rund ein Jahr ist. Trotzdem bin ich (sind wir beide) total happy darüber, dass es nächstes Jahr überhaupt wieder klappt.

Abends haben wir dann mal wieder Men in Black Teil 3 geguckt. Mit der Zeitreise nach 1969 (mein Geburtsjahr). An diesen Teil konnte ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Das war mal wieder schön, diesen Teil nochmals zu sehen.

Ansonsten war der Abend wieder schön ruhig und gemütlich, ich habe zwischendurch auch noch viel gelesen.

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